Kleine Striegis
Die Kleine Striegis ist ein linker, etwa 23 km langer Nebenfluss der Großen Striegis in Sachsen.
Kleine Striegis | ||
Die Kleine Striegis am Stadtpark von Hainichen. | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 54246 | |
Lage | Deutschland, Sachsen, Erzgebirge | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Striegis → Freiberger Mulde → Mulde → Elbe → Nordsee | |
Quelle | bei Schönerstadt 50° 53′ 19″ N, 13° 7′ 27″ O | |
Quellhöhe | etwa 444 m ü. NHN (Hauptquelle) | |
Mündung | bei Berbersdorf in die Große Striegis 51° 0′ 37″ N, 13° 9′ 27″ O | |
Mündungshöhe | etwa 240 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | etwa 204 m | |
Sohlgefälle | etwa 8,6 ‰ | |
Länge | 23,8 km | |
Einzugsgebiet | 69 km²[1] | |
Abfluss[1] | MQ |
610 l/s |
Verlauf
Die Kleine Striegis entspringt bei Schönerstadt aus mehreren Quellen. Die Hauptquelle liegt jedoch in einem Waldstück östlich von Hausdorf, von wo aus sie ein breites, aber flaches Tal geformt hat.[2] Nach dem Zusammenfluss mit den anderen Quellen fließt sie nordwärts durch Langenstriegis, das sich fast 4 km entlang des Flusses erstreckt. Hinter dem Ortsende nimmt sie von rechts den aus Eulendorf kommenden Eulenbach auf und folgt dessen Verlauf nach Westen entlang des Streichens der anstehenden Gesteine.[3] Nach etwa 1,5 km wendet sie sich unvermittelt wieder nach Norden und durchfließt im weiteren Verlauf Berthelsdorf, das sich über etwa 3 km am Fluss entlang streckt. Anschließend durchfließt die Kleine Striegis Hainichen, wo der Fluss einen bedeutenden Anteil an der Herausbildung der Textilindustrie im Mittelalter hatte. Ab Crumbach strebt der Fluss in einem nordöstlich gerichteten, windungsreichen und engen Tal der Großen Striegis zu. Hierbei nimmt sie noch den von Ottendorf kommenden Pahlbach auf. Dieses Gebiet ist, wie auch der Pahlbach selbst, Teil des 1995 ha umfassenden Natura 2000-Gebietes Striegistäler und Aschbachtal. Bei Schlegel wird sie auf hoher Brücke von der A 4 überquert. Schließlich mündet sie bei Berbersdorf in die Große Striegis, die ab hier häufig (vereinigte) Striegis genannt wird.
Zuflüsse
- Mückenbach (r)
- Eulenbach (r)
- Tännichtbach (l)
- Falkenauer Bach (l)
- Kratzbach (l)
- Pahlbach (r)
Einzelnachweise
- Freiberger Land (= Werte unserer Heimat. Band 47). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1988, S. 46.
- Schönerstadt. In: Das mittlere Zschopaugebiet (= Werte unserer Heimat. Band 28). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1977, S. 50.
- August Rothpletz: Section Frankenberg-Hainichen. In: Erläuterungen zur Geologischen Specialkarte des Königreichs Sachsen. Nr. 78, 1881, S. 3.
Literatur
- Klopfleisch: Die beiden Striegis in: Die große Wassernot in Sachsen 1897; Sächsischer Volksschriftenverlag; Leipzig 1897; S. 233–239