Nowosjolki (Kaliningrad, Bagrationowsk)

Nowosjolki (russisch Новосёлки, deutsch Klein Waldeck) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Gwardeiskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gwardeiskoje (Mühlhausen)) im Rajon Bagrationowsk (Kreis Preußisch Eylau).

Siedlung
Nowosjolki/Klein Waldeck
Новосёлки
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Frühere Namen Klein Waldeck (bis 1946)
Bevölkerung 21 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238423
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 203 000 048
Geographische Lage
Koordinaten 54° 28′ N, 20° 46′ O
Nowosjolki (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Nowosjolki (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowosjolki (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Nowosjolki (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Nowosjolki liegt im äußersten Osten des Rajon Bagrationowsk unmittelbar an der Grenze zum Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)). In den Ort führt eine Stichstraße von Ossokino (Groß Waldeck) an der Straße von Tischino (Abschwangen) nach Domnowo (Domnau). Bis 1945 war Neu Waldeck (russisch: Kaschtanowo) die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke von Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) nach Angerburg (heute polnisch: Węgorzewo), die nicht wieder in Betrieb genommen wurde.

Geschichte

Das früher Klein Waldeck genannte Gutsdorf war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Abschwangen[2] (russisch: Tischino) eingegliedert. Es gehörte zum Landkreis Preußisch Eylau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Klein Waldeck 124 Einwohner[3].

Am 30. September 1928 verlor Klein Waldeck seine Eigenständigkeit und wurde mit dem Ortsteil Plenitten (russisch: Ostrowskoje) in die Landgemeinde Mostitten (russisch auch: Ostrowskoje) eingegliedert.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Klein Waldeck mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 den russischen Namen „Nowosjolki“. Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Tschechowski sowjet (Dorfsowjet Tschechowo (Uderwangen)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gwardeiskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gwardeiskoje (Mühlhausen)) im Rajon Bagrationowsk.

Kirche

Mehrheitlich war die Bevölkerung Klein Waldecks vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel Almenhausen / Abschwangen mit Pfarrsitz in Almenhausen (heute russisch: Kaschtanowo) eingepfarrt und gehörte somit zum Kirchenkreis Preußisch Eylau (Bagrationowsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Nowosjolki im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Domnowo (Domnau), die eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) ist.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Abschwangen
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Preußisch Eylau
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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