Klein Nimsdorf
Klein Nimsdorf, polnisch: Naczysławki ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Gemeinde Reinschdorf im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski (Landkreis Kandrzin-Cosel) in der Woiwodschaft Oppeln.
Klein Nimsdorf Naczysławki | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) | ||
Gmina: | Reinschdorf | ||
Geographische Lage: | 50° 16′ N, 18° 7′ O | ||
Einwohner: | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OK | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Geografie
Klein Nimsdorf liegt rund sechs Kilometer südlich vom Gemeindesitz Reinschdorf, elf Kilometer südwestlich von der Kreisstadt Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 47 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.
Geschichte
Der Ort entstand spätestens im 13. Jahrhundert.[1][2] 1295–1305 wurde der Ort zusammen mit Groß Nimsdorf im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) urkundlich als „Naceslavicze relicte Naczconis“ bzw. „Naceslavicze Brenconis“ erwähnt. Bereits 1223 wurde eine „Nazhlai villa“ erwähnt, was sich wahrscheinlich auf Groß Nimsdorf bezieht.
Der Ort wurde 1783 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Klein-Nimbsdorf erwähnt, gehörte einem Herrn Obristen von Pirch und lag im Landkreis Cosel und hatte ein herrschaftliches Vorwerk, neun Bauern, 19 Gärtner und einige Häusler.[3] 1865 bestand „Klein Nimsdorf“ aus einem Dorf und einem Rittergut. Das Rittergut gehörte dem Amtsrat Himml. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Dorf drei Bauern, 20 Gärtnerstellen und 14 Häuslerstellen, sowie einem Kretscham (Gaststätte). Der Ort war nach Gieraltowitz eingepfarrt und eingeschult.[2]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 87 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 49 für eine Zugehörigkeit zu Polen. Auf Gut Klein Nimsdorf stimmten 75 für Deutschland und drei für Polen.[4] Klein Nimsdorf verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Cosel.
Am 15. März 1945 wurde der Ort durch die Rote Armee eingenommen. 1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Naczysławki umbenannt. Der Landkreis Cosel wurde in Powiat Kozielski umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1975 wurde der Powiat Kozielski aufgelöst. 1999 kam der Ort zum neugegründeten Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski. Am 26. Oktober 2006 wurde in der Gemeinde Reinschdorf Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 11. Januar 2011 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Klein Nimsdorf.
Sehenswürdigkeiten
- Wegkreuz
Weblinks
Einzelnachweise
- Website der Gemeinde (Memento des vom 30. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
- Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)