Klausenburger Michaelskirche

Die Klausenburger Michaelskirche (rumänisch Biserica Sfântul Mihail, ungarisch Szent Mihály-templom) in Cluj-Napoca (deutsch Klausenburg) ist das bedeutendste Beispiel einer gotischen Hallenkirche in Siebenbürgen.[1] Aus stilistischen Erwägungen ist der Baubeginn der Kirche um die Mitte des 14. Jahrhunderts anzusetzen. Das Bauwerk erinnert an die Kirche der Heiligen Elisabeth in Kaschau.[2]

Michaelskirche mit Standbild von Matthias Corvinus
Der Westeingang mit drei Wappen von Sigismund von Luxemburg

In einer ersten Bauphase wurde der Chor errichtet. Das Gebäude sollte ursprünglich mit zwei Türmen versehen werden, einer blieb unvollendet.

Die Kirche wird heute von der römisch-katholischen Gemeinde Klausenburgs genutzt. Von 1566 bis zur Gegenreformation 1716 war die Michaelskirche Gemeindekirche der unitarischen Gemeinde. Hier hielt der Reformator Franz David 1566 eine erste antitrinitarische Predigt. Ende des 18. Jahrhunderts errichteten die unitarische Gemeinde mit der Unitarischen Kirche schließlich ein eigenes Kirchengebäude.

Literatur

  • Viorica Guy Marica: Biserica Sf. Mihail din Cluj. București 1967
  • Emerich Mikó: Einige Details über die Stadtpfarrkirche in Klausenburg. in: M.d.kk.CC X/1865. (M.d.kk.CC = Mitteilungen der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale, Wien.)
Commons: Klausenburger Michaelskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Herman Fabini: Die Michaelskirche in Klausenburg. Monumenta Verlag Sibiu-Hermannstadt 2001, S. 13.
  2. Heinz Heltmann, Gustav Servatius: Reiseführer Siebenbürgen. Thaur bei Innsbruck 1993, S. 77.

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