Klaus Wunder
Klaus Wunder (* 13. September 1950 in Erfurt; † 16. Januar 2024 in Hemmingen), auch „Cäsar“ genannt, war ein deutscher Fußballspieler.
Klaus Wunder | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 13. September 1950 | |
Geburtsort | Erfurt, DDR | |
Sterbedatum | 16. Januar 2024 | |
Sterbeort | Hemmingen, Deutschland | |
Größe | 176 cm | |
Position | Sturm | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1969–1971 | SV Arminia Hannover | 46 (14) |
1971–1974 | MSV Duisburg | 94 (32) |
1974–1975 | FC Bayern München | 43 | (7)
1975–1978 | Hannover 96 | 75 (33) |
1978–1980 | Werder Bremen | 56 (12) |
1980–1984 | FC Gohfeld | |
1984–1985 | TuS Hessisch Oldendorf | 34 | (8)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1970–1972 | Deutschland Amateure | 20 | (6)
1972–1974 | Deutschland B | 3 | (0)
1972–1973 | Deutschland U23 | 5 | (4)
1973 | Deutschland | 1 | (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Karriere
Vereine
Nach zwei Spielzeiten für den SV Arminia Hannover in der Regionalliga Nord aktiv, erhielt der schnelle, mit einem harten linken Schuss ausgestattete Stürmer (er lief die 100 m in 10,8 Sekunden) einen Profi-Vertrag beim Bundesligisten MSV Duisburg. Am 14. August 1971 (1. Spieltag) gab er seinen Einstand in der höchsten deutschen Spielklasse, als er zur zweiten Halbzeit für Bernard Dietz eingewechselt wurde; dabei gelang ihm auch die Torvorlage zum zwischenzeitlichen 1:1, beim 2:1-Sieg im Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Sein erstes Bundesligator, der Treffer zum 1:0 in der 42. Minute, entschied die Begegnung am 11. September 1971 (6. Spieltag) im Auswärtsspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen.
Der erste Einsatz für seinen neuen Verein, zu dem er zur Saison 1974/75 gewechselt war, endete mit einem Fiasko: Am 24. August 1974 (1. Spieltag) verlor der FC Bayern München bei Kickers Offenbach mit 0:6. Bereits am 11. und 14. September 1974 (3. und 4. Spieltag) sorgte er mit seinen ersten beiden Toren einmal für die Vorentscheidung beim 2:1-Sieg im Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart und einmal für den wichtigen Anschlusstreffer zum 2:3 beim 6:3-Sieg im Heimspiel gegen den 1. FC Köln.
Nach einer schwachen Saison mit Platz 10, die jedoch mit dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1974/75 abgeschlossen wurde, spielte Wunder in der Hinrunde der Saison 1975/76 noch 16-mal für den FC Bayern München, ehe er ab dem 6. Dezember 1975 (17. Spieltag) – auf Leihbasis – für Hannover 96 zum Einsatz kam.
Zu Saisonbeginn 1976/77 wechselte er endgültig zu Hannover 96, das inzwischen in die 2. Bundesliga abgestiegen war. In zwei Spielzeiten gelang der Wiederaufstieg trotz Wunders hervorragender Torquote (32 Tore in 59 Spielen) nicht. Zur Saison 1978/79 wechselte er zum Bundesligisten Werder Bremen, für den er 56 Bundesliga- und vier DFB-Pokalspiele bestritt. Mit der 2:5-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den VfL Bochum am 31. Mai 1980 (34. Spieltag) endete zum einen sein fußballerisches Wirken, zum anderen die Zugehörigkeit seiner Mannschaft im Oberhaus.
Von 1980 bis 1984 war er beim westfälischen Verbandsligisten FC Gohfeld aktiv, mit dem er 1983 Meister der Nordstaffel wurde. Seine Fußballer-Karriere ließ er nach einer weiteren Spielzeit beim Oberligisten TuS Hessisch Oldendorf ausklingen.
Nationalmannschaft
Wunder, dessen Vater österreichischer Staatsbürger war,[1] bestritt zwischen dem 18. November 1970 (1:0-Sieg über Jugoslawien in Zagreb) und dem 8. September 1972, (2:3-Niederlage gegen die DDR in München, während des olympischen Fußballturniers) 20 Spiele für die Amateur-Nationalmannschaft. Am 7. September 1971, beim 3:1-Sieg in München gegen Bulgarien, erzielte er seine ersten beiden Tore im Nationaltrikot. Für die B-Nationalmannschaft spielte er dreimal in Folge: Am 29. März und 14. November 1972 (2:0-Sieg über Ungarn; in Tatabánya und 3:1-Sieg über die Schweiz in Winterthur) sowie am 30. April 1974 (3:2-Sieg über Schweden; in Kiel). Für die U-23-Nationalmannschaft bestritt er fünf Länderspiele, erstmals am 29. April 1972 in Jerewan bei der 1:3-Niederlage gegen die Auswahl der Sowjetunion, bei der er das einzige Tor erzielte. In seinem dritten Einsatz am 27. März 1973 in Duisburg erzielte er drei Tore beim 5:1-Erfolg über die US-amerikanische Auswahlmannschaft. Sein letztes Spiel für die U-23-Auswahl bestritt er am 24. Oktober 1973 in Bochum beim 3:0-Sieg über Dänemark. Am 5. September 1973 debütierte er – in der 64. Minute für Jürgen Grabowski eingewechselt – in der A-Nationalmannschaft, die in Moskau mit 1:0 gegen die Auswahl der Sowjetunion siegte.
Erfolge
- Europapokalsieger der Landesmeister 1975 (mit dem FC Bayern München)
Tod
Am 16. Januar 2024 starb Klaus Wunder in Hemmingen im Alter von 73 Jahren.[2]
Weblinks
- Klaus Wunder in der Datenbank von weltfussball.de
- Klaus Wunder in der Datenbank von fussballdaten.de
Einzelnachweise
- „Ich fühlte mich oft ungerechtfertigt kritisiert“. Klaus Wunder im Interview. In: Bayern-Magazin 5.66 (18. Oktober 2014), S. 58–60.
- Mach’s gut, Klaus „Cäsar“ Wunder! – SV Arminia eV Hannover seit 1910. 11. Februar 2024, abgerufen am 12. Februar 2024 (deutsch).