Klaus Glowalla

Leben

Als Sohn eines Kaufmanns wuchs Klaus Glowalla im ostpreußischen Neidenburg auf, wo er auch zur Schule ging. Sein Wunsch, Schauspieler zu werden, wurde zunächst 1944 von der Einberufung zum Kriegsdienst durchkreuzt. Nach Kriegsende besuchte er 1945 das Studio für Schauspiel in Berlin, 1946 wurde er an das Theater Quedlinburg verpflichtet, wo ihn der damalige Intendant Ulrich Velten weiter ausbildete und förderte. In seiner achtjährigen Zugehörigkeit avancierte Glowalla in Quedlinburg zum ersten Charakterdarsteller und übernahm auch Regieaufgaben. Es schlossen sich kurze Gastspiele an den Landesbühnen Sachsen und dem Stadttheater Hildesheim an, ehe Glowalla in der Spielzeit 1955/56 ans Theater Magdeburg kam, dem er bis zur Zerstörung des Theaters durch einen Brand 1990 angehörte.[1]

In der Rolle des Selicour in Friedrich Schillers Der Parasit hatte Glowalla sein Debüt in Magdeburg gegeben, dem fast 150 weitere Rollen folgen sollten. So spielte er die Titelrolle in William Shakespeares Macbeth, war Professor Higgins im Musical My Fair Lady, Willi Clark in Neil Simons Sonny Boys oder der Zahlkellner Leopold in der Ralph-Benatzky-Operette Im weißen Rößl. Große Beachtung fand Glowallas Darstellung des Alten Fritz in dem Stück Der große Friedrich von Adolf Nowaczynski.[1]

Als Regisseur brachte Klaus Glowalla fast 40 Produktionen auf die Magdeburger Bühne, häufig inszenierte er dabei Kinder- und Jugendstücke, wobei das 1965 uraufgeführte Sandmännchen und Pinguin aus seiner eigenen Feder stammte. Mit Mordprozeß Consolini schrieb er ein weiteres Stück, das auch für den Hörfunk adaptiert wurde.[1]

Gelegentlich übernahm Glowalla Aufgaben vor der Kamera, umfangreicher waren seine Arbeiten für den Hörfunk und als Synchronsprecher der DEFA. Als Letzterer lieh er häufig englischen Kollegen in der ab 1939 entstandenen Filmreihe um die Romanfigur Sherlock Holmes seine Stimme, mehrfach dabei Dennis Hoey als Inspektor Lastrade.

Darüber hinaus verkörperte Klaus Glowalla zu unterschiedlichen Anlässen im In- und Ausland als Repräsentant der Stadt Magdeburg häufig den dort geborenen Physiker, Erfinder und zeitweiligen Bürgermeister Otto von Guericke.[1]

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele

Als Autor

Als Sprecher

Synchronrollen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Biographie auf der Website der Universität Magdeburg, abgerufen am 22. August 2016.
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