Klöntal
Geographie
Der Klöntalersee liegt auf ca. 850 m ü. M. und wird von der Chlü und diversen kleineren Wasserfällen gespeist. Früher diente der See der Bevölkerung für die winterliche Eisbruchgewinnung.[1] Heute dient er als Speichersee für ein Kraftwerk der Axpo AG.
Das Tal gehört bis zur Kantonsgrenze zur Gemeinde Glarus, es handelt sich um eine Streusiedlung. Der Haupterwerbszweig ist die Landwirtschaft, für den Tourismus gibt es Restaurants und zwei Zeltplätze.
Verkehr
Das Klöntal wird nur im Sommer (Mai – Oktober) mit Postautos von Glarus aus bedient. Die Endstation ist in der Richisau (letzte Häuser vor der Kantonsgrenze). Die Strasse führt dem linken (nördlichen) Seeufer entlang, ist aber nicht wintersicher.
Der Pragelpass verbindet das Klöntal mit dem Muotatal, ist aber am Wochenende für den motorisierten Verkehr gesperrt (nur mit Velos befahrbar).
Geschichte
Richisau war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Kurort bekannt, der auch von Künstlern wie Conrad Ferdinand Meyer, Carl Spitteler und Arnold Böcklin besucht und wegen der Schönheit der Landschaft geschätzt wurde.
Zitat
«Endlich, auf der Schanze einer beherrschenden Halde, kommt uns in der Ferne der Klöntalersee zu Gesicht, scheinbar ziemlich auf unserer Fläche liegend, in Wirklichkeit noch mehrere hundert Meter tiefer. Wem es glückt, hier eine günstige Beleuchtung, also Sonnenstrahl, womöglich Abendsonnenstrahl, vorzufinden, wird diesen Punkt für einen der schönsten in der Schweiz erklären. Denn Umrahmung, Beleuchtung, Färbung und Spiegelung des Klöntalersees ergeben als Summe eine Naturschönheit ersten Ranges.»
Literatur
- Das Klöntal, Kleinod im Glarnerland: Landschaft – Geschichte – Kunst. Museum des Landes Glarus, Näfels 1996, ISBN 3-907071-05-0.
- André van Sprundel (Hrsg.): Traumperspektiven – Magie der Schweizer Landschaft: Klöntal. Baeschlin, Glarus 2011, ISBN 978-3-85546-227-8.
Weblinks
- Karin Marti-Weissenbach: Klöntal. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Informationen zum Klöntal, private Website
- Materialien zur Dekonstruktion einer Landschaft. 1997