Krauschwitz (Teuchern)

Krauschwitz ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Stadt Teuchern im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Krauschwitz
Stadt Teuchern
Koordinaten: 51° 7′ N, 11° 58′ O
Höhe: 204 m
Fläche: 12,39 km²
Einwohner: 508 (31. Mrz. 2013)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2011
Postleitzahl: 06682
Vorwahl: 034443
Karte
Karte
Lage von Krauschwitz in Teuchern

Geografie

Krauschwitz liegt zwischen Halle (Saale) und Gera im Tal der Rippach, welche im Ortsteil Kistritz entspringt.

Als Ortsteile der Ortschaft sind ausgewiesen:

  • Kistritz
  • Reußen
  • Krauschwitz
  • Krössuln

Geschichte

Bebauung am Hufeisen in Krauschwitz
Fachwerkhaus und Gutshaus in Kostplatz (Krauschwitz)

Krauschwitz wurde im Jahr 1135 erstmals urkundlich erwähnt.

Am 20. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Kistritz und Kössuln eingegliedert.[2]

Aus der Stadt Teuchern und den Gemeinden Deuben, Gröben, Gröbitz, Krauschwitz, Nessa, Prittitz und Trebnitz wurde zum 1. Januar 2011 per Gesetz die Einheitsgemeinde Stadt Teuchern gebildet.[3][4] Mit Bildung der neuen Stadt wurden die an der Neubildung beteiligte Stadt und die beteiligten Gemeinden aufgelöst. Außerdem hörte die Verwaltungsgemeinschaft Vier Berge-Teucherner Land, in der alle vereinigten Gemeinden organisiert waren, auf zu existieren.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat der ehemaligen Gemeinde setzte sich aus neun Ratsmitgliedern zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)

Bürgermeister

  • 1990–1994 Hans Püschel, hauptamtlich als Bürgermeister
  • 2001–2010 Hans Püschel, ehrenamtlich als Bürgermeister
  • 2011–2013 Hans Püschel, hauptamtlich als Ortsbürgermeister
  • seit 2013 Fred Taubert, hauptamtlich als Ortsbürgermeister

Partnerschaften

Seit 1995 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Saint-Jean-Bonnefonds in Frankreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Trinitatiskirche in Kistritz

Das höchste und bedeutendste Bauwerk der Gemeinde ist die Trinitatiskirche im Ortsteil Kistritz mit ihrem weithin sichtbaren, gedrehten und „schiefen“ neugotischem Turm, einem von 1690 bis 1696 gebauten Kirchenschiff und einem barocken Kanzelaltar von Johann Balthasar Stockhammer.[5] In dem von der alten Wehrkirche verbliebenen Teil, der Sakristei, stand ein wertvoller Flügelaltar, der nun als Leihgabe in Naumburg gezeigt wird.[6] Anlässlich ihrer bevorstehenden 300-Jahr-Feier wurde die Trinitatiskirche bis 1996 umfassend saniert.

Weitere Bauwerke

  • Kirche in Krössuln
  • Fachwerkhäuser, Bauernhäuser und Herrenhäuser
  • Gedenktafel in Krössuln für die Toten der Weltkriege

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Pfingstbier und das Frühlingsfest der Freiwilligen Feuerwehr immer über die Pfingstfeiertage, Faschingsveranstaltungen sowie der Weihnachtsmarkt in Krössuln, der immer in der ersten Woche im Dezember stattfindet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Von Bedeutung sind mehrere Windkraftanlagen und die Rastanlagen „Osterfeld“ beiderseits der A9 sowie die Autowerkstatt Fa. Sperhake. Ansonsten ist das Dorf geprägt von landwirtschaftlicher Nutzung.

Die Bundesautobahn 9 verläuft westlich an Krauschwitz vorbei; die nächste Anschlussstelle ist Naumburg (Nr. 21 a), etwa 4 Kilometer südlich gelegen. Der Haltepunkt Krauschwitz (Teuch) an der Bahnstrecke Naumburg–Teuchern wird seit Dezember 2011 nicht mehr im Schienenpersonennahverkehr bedient.

Persönlichkeiten

Commons: Krauschwitz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ortschaft Krauschitz. In: teucherner-land.de. Abgerufen am 8. August 2021.
  2. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 280 (PDF).
  3. Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt den Landkreis Burgenlandkreis betreffend.
  4. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
  5. Mario Titze: Barockskulptur im Herzogtum Sachsen-Weissenfels. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle 2007, ISBN 978-3-86568-316-8.
  6. Heinrich Fürst: Die vierzehn Nothelfer, unsere Freunde. Ihre Verehrung von den Anfängen bis zum Dreißigjährigen Krieg. Imhof, Petersberg 2008, ISBN 978-3-86568-343-4, darin S. 152: Der Naumburg-Kistritzer Altar.
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