Kirsten Fründt
Kirsten Fründt (* 30. März 1967 in Marburg; † 19. Januar 2022[1] ebenda) war eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war von 2014 bis zu ihrem Tod Landrätin des Landkreises Marburg-Biedenkopf.
Leben
Nach dem Abitur an der Elisabethschule Marburg absolvierte sie eine Ausbildung zur Gärtnerin im Botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg. Später studierte Fründt Agrarwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung tätig.[2] Nachdem sie von 2000 bis 2012 beim Fachdienst Stadtgrün, Umwelt und Natur der Stadt Marburg tätig gewesen war, arbeitete sie ab Anfang 2013 als Leiterin des Fachdienstes Sport.
Kirsten Fründt war verheiratet und hinterlässt zwei Töchter. Sie wohnte im Marburger Stadtteil Ockershausen. Anfang 2022 starb sie an den Folgen eines Hirntumors.[3]
Am 5. Februar 2022 fand eine Trauerfeier in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien in Marburg statt, zu Gast waren unter anderem die Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Hessische Landesinnenminister Peter Beuth, der Präsident des Hessischen Landkreistages und Landrat des Lahn-Dill-Kreises Wolfgang Schuster und der Marburger Oberbürgermeister Thomas Spies.[4]
Politischer Werdegang
Kirsten Fründt wurde 2010 Mitglied der SPD und kandidierte 2013 für das Amt der Landrätin des Landkreises Marburg-Biedenkopf. In der Direktwahl am 8. September 2013 erhielt sie 34,27 % der Stimmen.[5] In der Stichwahl am 22. September 2013 setzte sie sich mit 60,58 % der Stimmen gegen Marian Zachow (CDU) durch und wurde für eine Amtszeit von sechs Jahren als Landrätin gewählt.[6][7] Dieses Amt übernahm sie am 1. Februar 2014 von ihrem Vorgänger, Robert Fischbach.[8] 2019 wurde Fründt erneut als Kandidatin für die Landratswahl im September nominiert[9] und erreichte im ersten Wahlgang 57 % der Stimmen.[10] Seit Dezember 2016 war sie Landesvorsitzende der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik Hessen.[11] Vor der Landtagswahl 2018 hatte SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel Kirsten Fründt als potenzielle Finanzministerin in sein Schattenkabinett aufgenommen.[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- Landrätin Kirsten Fründt ist tot – Die 54-jährige Kommunal- und Landespolitikerin starb am Mittwoch an den Folgen einer Krebserkrankung. Pressestelle Landkreis Marburg-Biedenkopf, 19. Januar 2022, abgerufen am 19. Januar 2022.
- Mitarbeiter/innen / Alumni. Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung der Justus-Liebig-Universität Gießen, archiviert vom am 16. Januar 2016; abgerufen am 5. Oktober 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- hessenschau de, Frankfurt Germany: Marburg-Biedenkopfs Landrätin Kirsten Fründt gestorben. 19. Januar 2022, abgerufen am 20. Januar 2022 (deutsch).
- Übertragung der Trauerfeier für Kirsten Fründt. Abgerufen am 5. Februar 2022.
- Wahl der Landrätin / des Landrats 2013. Landkreis Marburg-Biedenkopf, archiviert vom am 28. September 2013; abgerufen am 5. Oktober 2017.
- Wahl der Landrätin / des Landrats 2013 (Stichwahl). Landkreis Marburg-Biedenkopf, archiviert vom am 6. Oktober 2017; abgerufen am 5. Oktober 2017.
- Kirsten Fründt wird Landrätin. mittelhessen.de, 22. September 2013, archiviert vom am 19. April 2014 .
- Birgit Heimrich: Kirsten Fründt übernimmt. mittelhessen.de, 31. Januar 2014, archiviert vom am 2. Februar 2014 .
- Landrätin Kirsten Fründt tritt erneut an. OP online, 7. April 2019, abgerufen am 29. Mai 2019.
- Wahlergebnisse. 8. September 2019, abgerufen am 10. September 2019.
- Sozialdemokratische Kommunalpolitiker wählen neuen Landesvorstand. In: osthessen-news.de. 6. Dezember 2016, abgerufen am 25. Februar 2019.
- Kirsten Fründt soll Landes-Finanzen richten. OP online, 30. August 2018, abgerufen am 11. September 2018.