Kim Tok-hun

Kim Tok-hun (* 1961) ist ein nordkoreanischer Politiker, der seit August 2020 Vorsitzender des Ministerrats und damit de jure Regierungschef ist.[1] Er ist auch Vollmitglied im Politbüro der Partei der Arbeit Koreas und diente als Chef des parlamentarischen Haushaltsausschusses.[2] Er war früher der Delegierte für die Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Südkorea, bevor er 2014 von der Obersten Volksversammlung zum Vizevorsitzenden des Ministerrats ernannt wurde.

Koreanische Schreibweise
Chosŏn’gŭl 김덕훈
Hancha 金德訓
Revidierte
Romanisierung
Gim Deok-hun
McCune-
Reischauer
Kim Tŏkhun
Kim Tok-hun

Kim Tok-hun ist seit dem 7. Kongress im Mai 2016 Mitglied des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas. Am 11. April 2019 trat er als stellvertretendes Mitglied dem Politbüro der Partei bei und wurde am 31. Dezember zum Vollmitglied befördert. Er war gleichzeitig stellvertretender Parteivorsitzender mit einem Portfolio, das die Leitung der Abteilung für Kaderangelegenheiten umfasste. Möglicherweise erhielt er die Unterstützung von Kim Jong-un, als er im Februar des nächsten Jahres einen Korruptionsskandal in Kaderausbildungseinrichtungen aufdeckte.[3] Im April 2020 wurde er außerdem zum Vorsitzenden des Haushaltsausschusses der Obersten Volksversammlung ernannt.

Am 13. August 2020 wurde er von Kim Jong-un zum Ministerpräsidenten ernannt und in das oberste Präsidium des Politbüros berufen. Als Ministerpräsident folgt er Kim Chae-ryong. Der Grund für die Änderung ist nicht bekannt.[4]

Einzelnachweise

  1. 이원주: N.K. leader warns against accepting outside assistance over flood damage due to virus risk. In: yna.co.kr. 14. August 2020, abgerufen am 4. September 2020 (englisch).
  2. North Korea's New Year's Eve party plenum reveals major leadership reshuffle. In: NK News. 1. Januar 2020, abgerufen am 4. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  3. The August Political Bureau Meeting. In: North Korea Leadership Watch. Abgerufen am 4. September 2020.
  4. Amtsenthebung: Nordkoreas Machthaber ernennt neuen Premierminister. In: Wirtschaftswoche. Abgerufen am 4. September 2020.

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