Killing Floor 2

Killing Floor 2 ist ein Computerspiel, das von Tripwire Interactive entwickelt wurde. Es ist der Nachfolger von Killing Floor aus dem Jahr 2009. Als Early-Access-Titel ist es seit April 2015 auf Steam verfügbar. Es wurde im November 2016 für Windows und PlayStation 4 und im August 2017 für Xbox One veröffentlicht.[1]

Im Rahmen der Gamescom 2023 wurde der Nachfolger Killing Floor 3 für PC, PlayStation 5 und Xbox Series angekündigt.[2]

Handlung

Killing Floor 2 ist ein Ego-Shooter, der im Einzelspieler- und Mehrspielermodus mit bis zu 6 Spielern gespielt werden kann. Das Spiel basiert auf den Ereignissen von Killing Floor, in dem Europa von bei der Biotechnologiefirma Horzine erschaffenen Zeds (zombieartige Kreaturen) überrannt wurde.[3] Bei Killing Floor 2, das einen Monat nach dem ersten Teil spielt, hat sich der Ausbruch über Europas Grenzen hinaus ausgebreitet.

Spielprinzip

Das Spielprinzip besteht darin, dass die Spieler Wellen von Zeds bekämpfen. Nach Abschluss jeder Welle, wie auch durch die Anzahl der Mitspieler, erhöht sich die Menge und die Vielfalt der Zeds. Die abschließende Welle besteht in einem Bosskampf. Die Art des Bosses wird zufällig beim Start der letzten Welle festgelegt, wobei jeder Boss eine unterschiedliche Strategie erfordert.[4] Die Spieler sind mit Nah- und Fernkampfwaffen, einer Impfpistole zur Heilung und einem Handschweißgerät zum Verbarrikadieren von Türen ausgerüstet. Zufällige Waffen, Munition und Rüstung können auf der Karte gefunden werden, wobei nur eine begrenzte Menge von Ausrüstung getragen werden kann.[5]

Durch das Besiegen von Zeds erhält der Spieler Geld und Erfahrungspunkte. Bestimmte Formen von Eliminierungen der Zeds, wie zum Beispiel Kopfschüsse, versetzen das Spiel in die sogenannte „Zed-Time“, wobei alle Spielaktionen für ein paar Sekunden verlangsamt sind. Der Spieler kann durch die verschiedenen Zeds Lebenspunkte verlieren, welche durch die Benutzung der eigenen Impfpistole wieder hergestellt werden können oder auch indem ein anderer Spieler seine eigene Impfpistole beim verwundeten Spieler einsetzt, sowie durch verschiedene andere Heilgegenstände. Sobald der Spieler keine Lebenspunkte mehr hat, stirbt er und wird erst zum Ende der aktuellen Welle wiedergeboren. Sobald alle Spieler gleichzeitig tot sind, gilt die Mission als gescheitert. Spieler erhalten Bonusgeld für das Überleben einer Welle, welches zwischen den Wellen in einem Shop ausgegeben werden kann, um Rüstung, Munition und Waffen zu kaufen. Bei einem Spiel kann der Schwierigkeitsgrad sowie die Anzahl der Wellen vor dem Bosskampf eingestellt werden.

Der Spieler kann zwischen zehn verschiedenen Klassen, zum Beispiel Sanitäter, Commando oder Scharfschütze, wählen, die verschiedene Fähigkeiten haben. Diese Fähigkeiten sind zum Beispiel verbesserte Heilung anderer Spieler, erhöhter Schaden mit bestimmten Waffentypen oder das schnellere Verschweißen von Türen. Für klassenrelevante Aktionen, zum Beispiel für den Sanitäter das Heilen von Spielern, gewinnt der Spieler für diese Klasse Erfahrungspunkte. Die gewonnenen Erfahrungspunkte bleiben auch nach Missionen bestehen. Wenn ein Spieler einen anderen Spieler heilt, erhält er für seine Sanitäter-Klasse Erfahrungspunkte, selbst wenn er gerade eine andere Klasse spielt. Die meisten Erfahrungspunkte werden durch die klassenspezifischen Waffen verdient, zum Beispiel Schrotflinten für die Klasse „Support“. Mit jedem erreichten Level verbessern sich die Klassen-Boni, zum Beispiel 3 % Schweißgeschwindigkeit pro Level beim „Support“. Alle fünf Level kann der Spieler eine von zwei verschiedenen Fähigkeiten auswählen, zum Beispiel beim Commando schnelleres Nachladen oder erhöhte Magazinkapazität.

Durch einen Patch im April 2016 wurde ein weiterer Spielmodus hinzugefügt, bei dem zwei Teams gegeneinander spielen. Dabei steuert ein Team die Zeds, während das andere Team die Zeds besiegen muss. Spieler, die die Zeds steuern, können deren Fähigkeiten verwenden, zum Beispiel beim „Clot“ das Festhalten eines Spielers.[6][7]

Entwicklung

Killing Floor 2 wurde von Tripwire Interactive auf Basis einer stark veränderten Unreal Engine 3 entwickelt. Die Entwickler erwogen, die Unreal Engine 4 zu verwenden, entschieden sich jedoch dagegen, da sie den erzielten Entwicklungsfortschritt nicht aufgeben und das Spiel auch auf Low-End Computern spielbar machen wollten.[8]

Tripwire Interactive verwendete Motion-Capture-Technologie, um die Animationen von Zeds und Waffen in der Ego- und Dritten Personenperspektive zu erzeugen.[9]

Das Spiel wurde am 18. November 2016 für Windows und PlayStation 4 veröffentlicht.[1]

Musik

Der Soundtrack für Killing Floor 2 wurde am 21. April 2015 von Solid State Records veröffentlicht.[10] Er enthält Eigenkompositionen von zYnthetic, wie auch Metalstücke von verschiedenen Künstlern.[11]

Jørn Tillnes von Soundtrack Geek gab dem Soundtrack eine Wertung von 9/10.[12]

Rezeption

Laut Metacritic erhielt Killing Floor 2 überwiegend positive Bewertungen (PC: 75 %[13], PS4: 75 %[14]). Wie auch beim Vorgänger Killing Floor gab es negatives Feedback für das Fehlen einer Handlung, die geringe Anzahl von Karten und das repetitive Gameplay.

Zusammen mit dem 2009 veröffentlichten ersten Teil Killing Floor und dem 2017 erschienenen Virtual-Reality-Ableger Killing Floor Incursion hat die Killing-Floor-Reihe bis Mai 2019 fast 10 Millionen Exemplare abgesetzt, wurde von 15 Millionen Spielern gespielt und hat über 100 Millionen US-Dollar Umsatz generiert.[15]

Einzelnachweise

  1. Killing floor 2 Launches For PC, PlayStation(r)4 Pro and PlayStation(r)4 - Tripwire Interactive Forums. In: tripwireinteractive.com. 18. November 2016, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  2. Tristan Gudenrath: Killing Floor 3 enthüllt: Platz 79 unserer besten Shooter aller Zeiten wird fortgesetzt. In: GameStar. 23. August 2023, abgerufen am 21. September 2023.
  3. Eddie Makuch: Killing Floor 2 announced for PC and SteamOS, developer promises "visceral gore" - GameSpot. In: gamespot.com. 9. Mai 2014, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  4. Ian Birnbaum: Killing Floor 2’s next boss revealed: the Patriarch is back. In: pcgamer.com. 25. November 2015, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  5. Evan Lahti: Killing Floor 2 guide: 10 tips for being a better zed killer. In: pcgamer.com. 20. April 2015, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  6. Zack Furniss: A Versus mode is coming to Killing Floor 2 where you can play as the Zeds. In: destructoid.com. 5. März 2015, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  7. Andy Chalk: Killing Floor 2 gets Versus Survival multiplayer in Revenge of the Zeds update. In: pcgamer.com. 7. April 2016, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  8. Wes Fenlon: Interview with Tripwire's John Gibson: "Microsoft's done their best to kill gaming on PC for as long as I can remember". In: pcgamer.com. 10. Mai 2016, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  9. Wes Fenlon: Killing Floor 2 exclusive first look: co-op FPS horror with the most advanced gore system ever. In: pcgamer.com. 8. Mai 2014, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  10. Spencer Campbell: Details on Killing Floor 2’s Official Soundtrack Released. In: hardcoregamer.com. 25. März 2015, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  11. Solid State Records - News - Killing Floor 2 (Video Game Soundtrack) Out Today. Solid State Records, 21. April 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. April 2017; abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.solidstaterecords.com
  12. Jørn Tillnes: Soundtrack Review: Killing Floor 2. In: soundtrackgeek.com. 23. Mai 2015, abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  13. Killing Floor 2 for PC Reviews - Metacritic. In: metacritic.com. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  14. Killing Floor 2 for PlayStation 4 Reviews - Metacritic. In: metacritic.com. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  15. Alissa McAloon: The Killing Floor series has earned $100 million in revenue in 10 years. In: Game Developer. 15. Mai 2019, abgerufen am 29. Juni 2022 (englisch).
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