Düsternbrook

Düsternbrook ist ein Stadtteil von Kiel.[1] Düsternbrook erstreckt sich am holsteinischen Westufer der Kieler Förde.

Düsternbrook
Stadt Kiel
Koordinaten: 54° 20′ N, 10° 9′ O
Fläche: 1,83 km²
Einwohner: 3200 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte: 1.747 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1869
Postleitzahl: 24105
Vorwahl: 0431
Karte
Lage von Düsternbrook in Kiel
Düsternbrooker Gehölz (1893)

Geschichte

Namensgeber ist das Düsternbrooker Gehölz, das gemeinsam mit dem Wald Düvelsbek ursprünglich zum Dorf Brunswik gehörte. 1771 wurde das gesamte Waldgebiet fiskalisch. Weil der Landesherr nunmehr der Eigentümer war, gab es die Bezeichnung Herrschaftliche Gehölze. Nach dem Vertrag von Zarskoje Selo vom 27. August 1773 begann die Zeit des dänischen Gesamtstaates, so dass auch die Benennung Königliches Gehege üblich wurde.[2] Eine erste Aufwertung erhielt das Gelände durch die Forstbaumschule, die Christian Cay Lorenz Hirschfeld im Jahr 1784 mit der Unterstützung des dänischen Schatzmeisters Heinrich Carl von Schimmelmann gründete. Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte die Anbindung des Kieler Schlosses an das Gehölz durch eine Allee. Danach entstanden der Gartenpavillon (1807) und die Seebadeanstalt (1821/22) nach den Plänen von Axel Bundsen. 1869 wurde Düsternbrook nach Kiel eingemeindet.[3]

Struktur

Heute ist der Stadtteil vor allem als Villenviertel[3] und als Sitz der Landesregierung bekannt. Der schleswig-holsteinische Landtag sowie mehrere Landesministerien haben ihre Gebäude direkt an der Kieler Förde in Düsternbrook, außerdem das Institut für Weltwirtschaft und das Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. Bekannt ist der Stadtteil darüber hinaus mit seiner Promenade an der Kieler Förde (die in Richtung Innenstadt autofreie Kiellinie), dem Düsternbrooker Gehölz, dem Kieler Yacht-Club (KYC) mit dem Olympiahafen Düsternbrook und der Blücherbrücke als langjährigem Liegeplatz des Segelschulschiffes Gorch Fock. Begrenzt wird Düsternbrook von den Stadtteilen Wik, Blücherplatz, Brunswik, Damperhof, Altstadt und der Kieler Förde.[4]

Siehe auch

Commons: Düsternbrook – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Bevölkerung in den Kieler Stadtteilen 2014. (PDF) Landeshauptstadt Kiel
  2. Nicole Kosmala: Axel Bundsens klassizistischer Tempel im Düsternbrooker Marienhain. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte (Hrsg.). Bd. 85/Heft 2, Kiel 2010, S. 65.
  3. Jutta Kürtz, Günter Pump: Kleines Kiel-ABC. Husum, Husum 2015, ISBN 978-3-89876-749-1, S. 24 (dnb.de [abgerufen am 5. Mai 2020]).
  4. Stadtplan der Stadt Kiel herausgegeben von der Stadt Kiel mit detaillierten Stadtteilgrenzen
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