Kickeshausen

Kickeshausen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.

Wappen Deutschlandkarte
?
Kickeshausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kickeshausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 4′ N,  14′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Arzfeld
Höhe: 497 m ü. NHN
Fläche: 1,53 km2
Einwohner: 46 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54689
Vorwahl: 06550
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 248
Adresse der Verbandsverwaltung: Luxemburger Straße 6
54687 Arzfeld
Website: www.kickeshausen.de
Ortsbürgermeister: Albert Zimmermann
Lage der Ortsgemeinde Kickeshausen im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Karte
Karte

Geographie

Der Ort liegt in der Südeifel, etwa zwei Kilometer südlich von Arzfeld, am Rande des Deutsch-Luxemburgischen Naturparks und wird durch den Enzbach entwässert.

Zu Kickeshausen gehören die Wohnplätze Grünenseifen, Hahnenpfuhl, Leibighof, Neuhof und Pickhof. Der nordöstlich des Kernorts liegende Weiler Steinrausch gehört nur zum Teil zu Kickeshausen, teilweise liegt er auf der Gemarkung von Olmscheid.[2]

Die Gemeinde gehört der Fläche nach zu den kleinsten Gemeinden des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Mit 82,2 % wird ein im Vergleich zum Umland hoher Anteil des Gemeindegebietes landwirtschaftlich genutzt, die Siedlungs- und Verkehrsfläche ist mit 8,9 % höher als das von Wald bestandene Gebiet mit 8,0 % (Stand 2011).[3]

Kickeshausen teilt seine Grenzen mit Irrhausen im Norden, Arzfeld im Osten, Jucken im Süden sowie Olmscheid im Westen.

Geschichte

Der Ort ist vermutlich keltischen Ursprungs, worauf eine keltische Fliehburg Hicastel bei Olmscheid schließen lässt, und war bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Auch Reste einer römischen Wehranlage sind überliefert.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Kickeshausen zur Meierei Binscheid in der luxemburgischen Herrschaft Dasburg im Quartier Vianden.[4]

Nach der Inbesitznahme der Österreichischen Niederlande (1794), zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, und der Übernahme der französischen Verwaltungsstrukturen (1795) gehörte Kickeshausen zur Mairie Olmscheid im Kanton Arzfeld, der verwaltungsmäßig zum Arrondissement Bitburg im Departement Wälder gehörte.[5]

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Kickeshausen von 1816 an zur Bürgermeisterei Olmscheid im neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Kickeshausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
181540
183539
187133
190583
193957
195058
196146
JahrEinwohner
197038
198736
199735
200537
201140
201752
202246[1]

Mit 46 Einwohnern gehört Kickeshausen zu den kleinsten Gemeinden in Rheinland-Pfalz.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kickeshausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister

Albert Zimmermann wurde im September 2010 Ortsbürgermeister von Kickeshausen.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,62 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

Kickeshausen ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Seit 1971, als noch 9 landwirtschaftliche Betriebe gezählt worden waren, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 109 ha auf 128 ha (2007) zugenommen, die von 3 Betrieben bewirtschaftet wurden.[3]

Die Ortsgemeinde liegt etwa zwei Kilometer südlich der Bundesstraße 410. Der nächste Bahnhof ist Clerf an der Luxemburger Nordbahn, etwa 25 km westlich im Großherzogtum Luxemburg gelegen.

Commons: Kickeshausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 90 f. (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 18. Februar 2020.
  4. Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen … Band 1, Lintz, 1849, S. 86 (Google Books)
  5. Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen … Band 2, Lintz, 1846, S. 70 (Google Books)
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. Gemeinderat beschließt in der guten Stube. In: Trierischer Volksfreund. 20. September 2010, abgerufen am 25. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2021; abgerufen am 25. Dezember 2021 (siehe Arzfeld, Verbandsgemeinde, 16. Ergebniszeile).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.