Khalid bin Bandar bin Sultan Al Saud

Khalid bin Bandar bin Sultan bin Abdulaziz Al Saud (arabisch خالد بن بندر بن سلطان بن عبد العزيز آل سعود, DMG Ḫālid b. Bandar b. Sulṭān b. ʿAbd al-ʿAzīz Āl Saʿūd; * 1977) ist ein saudischer Geschäftsmann, Mitglied der Dynastie der Saud und Diplomat.

Khalid bin Bandar bin Sultan Al Saud (2022)

Studium

Er besuchte das Eton College, anschließend das Pembroke College in Oxford, wo er ein Studium der Orientalistik abschloss. An der Royal Military Academy Sandhurst absolvierte er einen Offizierslehrgang. Anschließend studierte er Rechtswissenschaft und Diplomatie an der Fletcher School in Massachusetts, USA.

Werdegang

Khalid bin Bandar wurde bei der saudische Mission nächst dem UNO-Hauptquartier in New York City beschäftigt. Drei Jahre war er Gesandtschaftsrat in Washington, D.C.

Am 6. Oktober 2012 wurde er auf seinen Antrag als stellvertretender Leiter des Saudi General Intelligence for Intelligence Affairs durch Youssef bin Ali Al Idrisi abgelöst.

Er ist Vorstandsvorsitzender der Dayım Holding, die 2006 gegründet wurde. Er ist auch stellvertretender Geschäftsführer der Al Hama Company, einem in Saudi-Arabien ansässigen Einzelhandelsunternehmen und Vorsitzender der Byblos Real Estate Development Company mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Am 16. Oktober 2017 wurde er als Botschafter in Berlin akkreditiert.[1]

Im Zusammenhang mit dem Rücktrittsversuch von Saad Hariri charakterisierte Sigmar Gabriel das Verhalten des saudischen Regimes im Libanon als „Abenteurertum“[2], worauf Khalid bin Bandar aus Berlin zu Konsultationen gerufen wurde. Nachdem Heiko Maas zum Außenminister ernannt worden war, kehrte Khalid bin Bandar nach Berlin zurück. Im April 2019 wurde er Botschafter seines Landes in London. Sein Nachfolger in Berlin wurde Faisal bin Farhan Al Saud.

Familie

Khalid bin Bandar ist der Sohn von Bandar ibn Sultan, 1983 bis 2005 Botschafter in den Vereinigten Staaten, und Haifa bint Faisal, einer Tochter von König Faisal.[3]

Seine Schwester Reema bint Bandar Al Saud ist seit 2019 Botschafterin in den USA und damit die erste Botschafterin des Landes überhaupt.[4]

Von 1998 bis zum 11. September 2001 war er mit Vanessa Haydon in einer Beziehung und wollte diese heiraten. Kurz nach dem 11. September flog er nach Saudi-Arabien zurück. Nach dem 11. September waren Telefonnummern im Telefonbuch des mutmaßlichen al-Qaida-Rekrutierers Abu Subaida in Pakistan gefunden worden, die indirekt mit Bandar Vater, 24. Oktober 1983 bis 26. Juni 2005 Botschafter in Washington, D.C., in Verbindung standen, was Fragen aufwarf, wie die Verbindung seines Vaters zu Al-Qaida war.[5]

Im März 2011 heiratete er in Oxford Lucy Caroline Cuthbert (geb. 1982), eine Nichte von Ralph Percy, 12. Duke of Northumberland.[6]

Vorfahren

Ahnentafel Prinz Khalid
Ururgroßeltern

Emir Abdul Rahman

Sara Al Sudairi

Ahmed Al Sudairi

Sharifa Al Suwaidi

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Emir Abdul Rahman

Sara Al Sudairi

Abdullah Al Sheikh

Haya Al Muqbel

Prinz Abdullah Al Thunayyan Al Saud

Tazeruh Hanim (Tscherkessin)

?

?

Urgroßeltern

König Abdulaziz

Hussa Al Sudairi

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?

König Abdulaziz

Tarfa Al Sheikh

Prinz Mohammed

Asia (Türkin)

Großeltern

Prinz Sultan

Khaziran (sudanesische Sklavin)

König Faisal

Prinzessin Iffat

Eltern

Prinz Bandar

Prinzessin Hayfa

Einzelnachweise

  1. Auswärtiges Amt,
  2. Der Tagesspiegel, 21. Februar 2018: Nach Kritik des deutschen Außenministers: Saudis sind nachhaltig sauer auf Sigmar Gabriel.
  3. Royal Family Directory. Abgerufen am 23. Juni 2023.
  4. Princess Reema made ambassador to US, Khaled bin Salman appointed deputy defense minister by royal decree
  5. Did 9/11 Keep Vanessa Trump from Marrying a Saudi Prince? Vanity Fair vom 15. Mai 2018
  6. The steeple Times, 24. Mai 2015, Oxford educated petrolhead HRH Prince Khalid bin Bandar bin Sultan al-Saud is married to the Duke of Northumberland’s niece,
VorgängerAmtNachfolger
Awwad AlawwadSaudi-arabischer Botschafter in Berlin
16. Oktober 2017 bis April 2019
Faisal bin Farhan Al Saud
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