Kette (Heraldik)

Die Kette ist in der Heraldik als Wappenbild nicht stark verbreitet.

Kette in Verwechselten Farben im Wappen von Gellmersbach

Als gemeine Figur im Wappen sind nur wenige Darstellungen von Bedeutung. Dargestellt werden einige Kettenglieder der realen Kette, meistens auf drei oder vier Glieder begrenzt im Wappenschild. Beliebt ist das Flechtwerk aus verbundenen Kettensträngen, wie es im Wappen von Navarra, vorkommt. In diesem Wappen wird das Gebilde auch als Navarrakette bezeichnet. Diese ist aus dem Münzenschnurgeflecht[1] etwa im 14. Jahrhundert hervorgegangen. Im Gelres 'sche Wappenbuch ist es dargestellt.[1] Die Belegung eines Schildbordes (oberen Schildrand kann ausgelassen sein) entlang, mit einer umlaufenden Kette, ist gebräuchlich. Auch nur dem Schildrand folgen ist eine beliebte Variante. Die Kettenglieder könne alle Formen von rund, breit und lang annehmen. Auch gemischte Kettengliederstärken sind in den Wappen anzutreffen. Die Tingierung ist vorwiegend Gold oder Silber.

Die Symbolik der Kette im Wappen steht häufig in Zusammenhang mit der Befreiung von einer Herrschaft. Im Staatswappen der Republik Österreich sind die Fänge des Adlers zu sehen. An jedem Adlerfang hängt ein Stück zerrissener Kette. Dies wurde 1945 mit Gründung der Zweiten Republik eingeführt.

Eine besondere schmuckvolle Form haben die ordensabhängigen Ketten, die um den Schild gelegt werden und den Orden des Wappenträgers tragen. Hier werden diese zu den Prachtstücken gezählt.

Beispiele

Einzelnachweis

  1. Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim u. a. 1985, ISBN 3-411-02149-7.
Commons: Kette in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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