Ketscher Rheininsel
Die Ketscher Rheininsel ist ein Naturschutzgebiet bei Ketsch, einer Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg.
Das rechtsrheinisch gegenüber Otterstadt bei Speyer gelegene Gebiet mit der NSG-Nr. 2.013 ist 490,0 ha groß und liegt westlich des Kernbereichs von Ketsch. Es steht seit dem 11. April 1950 (= Datum der Verordnung) unter Naturschutz. Ehemals linksrheinisch der Gemarkung der besagten Gemeinde Otterstadt zugehörig[1], entstand die Insel erst in Folge der Rheinbegradigung nach Tulla und bildet einen Teil des Rheinauenwaldes. Längere Zeit zählte sie dann – nach ihrer Entstehung und dem Übergang zu Baden bis zur Eingemeindung nach Ketsch 1931 – als Teil der gemeindefreien Fläche „Rheinwald“. Auf ihr befindet sich heute der größte Bestand von Vitis vinifera subsp. sylvestris in Deutschland. Bemerkenswert ist überdies das Vorkommen von Wiesen-Arzneibaldrian (Valeriana pratensis), diverser Orchideen (Cephalanthera damasonium, Neottia nidus-avis, Orchis ustulata und Orchis militaris), Einbeere, Gewöhnliche Natternzunge, Kanten-Lauch und Wiesen-Alant.
Im Gebiet befindet sich beim Rhein-Kilometer 406,5 eine Vermessungsmarke, ein sogenannter Myriameterstein.
Auf der Ketscher Rheininsel vorkommende Pflanzen
- Valeriana pratensis
Siehe auch
Literatur
- Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-5172-7, S. 550–554.
Weblinks
- 2.013 Ketscher Rheininsel – Steckbrief
- Ketscher Rheininsel
- Rheininsel-Ketsch: https://www.rheininsel-ketsch.net/
Einzelnachweise
- Rheinbegradigung. (PDF) Abgerufen am 20. Januar 2021.