Kerstin Krautwig
Kerstin Krautwig (* 27. September 1973 in Aachen als Kerstin Skrobanek) ist eine deutsche Kunsthistorikerin, Kuratorin und Autorin. Fokus ihrer wissenschaftlicher Arbeit ist die Kunst der 1960er Jahre, mit einem Schwerpunkt auf Fluxus und Duchamp-Rezeption. Sie ist seit 2022 bei ist den Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern als Leiterin des Duchamp-Forschungszentrums angestellt und kuratiert am Staatlichen Museum Schwerin das Kupferstichkabinett.
Leben
Kerstin Krautwig studierte Angewandte Theaterwissenschaften, Altertumswissenschaften und Kunstgeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Aristoteles-Universität Thessaloniki. Betreut von Norbert Werner erhielt sie 2003 für ihre Magisterarbeit: Eva Hesse (1936-1970) – Spielarten von Räumlichkeit den Titel Magistra Artium in den Fächern Kunstgeschichte und Klassische Archäologie. 2010 wurde sie bei Regine Prange[1] im Fach Kunstgeschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main zum Dr. phil. promoviert[2]. An der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main hatte sie einen Lehrauftrag zur Duchamp-Rezeption und der damit zusammenhängenden Öffnung des Werkbegriffs in den 1960er- und 1970er-Jahren[3]. An der Universität Bern richtete sie im Rahmen des Monomasterstudienganges Curatorial Studies den Blick auf Harald Szeemanns Archiv in der Kunsthalle Bern. Von 2015 bis 2019 war Kerstin Krautwig als Kuratorin für die Städtischen Museen Heilbronn tätig und von 2016 bis 2019 als Jurorin für Kunst-am-Bau-Verfahren der Oberfinanzdirektion Karlsruhe. 2019 heiratete sie, bekam eine Tochter und arbeitete als freie Kuratorin in Frankfurt am Main und Wiesbaden, wo sie unter anderem das Fluxusfestival 2021/22: „Fluxus Se(i)x Ties“ kuratierte.[4] Seit 2022 ist sie Kuratorin am Staatlichen Museum Schwerin.
Publikationen
- DavisKlemmGallery (Hrsg.): Mary Bauermeister: No fighting on Christmas - the air-conditioned nightmare. Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-9814872-6-8.
- A Fluxus family portrait album. Köln 2017, ISBN 978-3-86442-216-4.
- Fred Sandback: Räume zeichnen: Drawing Spaces. Bielefeld 2011, ISBN 978-3-86678-558-8.
- Einblicke: Industriefotografie von Bernhard Kunz. Berlin 2011, ISBN 978-3-86859-134-7.
- „Die Jacke Kunst weiter dehnen.“ Mary Bauermeisters Aufbruch in den Raum. Frankfurt am Main 2010, DNB 1058990934, urn:nbn:de:hebis:30:3-350110.
- Wilhelm-Hack-Museum (Hrsg.): Welten in der Schachtel: Mary Bauermeister und die experimentelle Kunst der 1960er Jahre. Bielefeld 2010, ISBN 978-3-86678-449-9.
Weblinks
- Das Schweriner Duchamp-Forschungszentrum. Staatliches Museum Schwerin, abgerufen am 27. Februar 2024.
Einzelnachweise
- Regine_Prange – Univ. Frankfurt. Abgerufen am 14. Mai 2023.
- Dissertationsschrift Die Jacke Kunst weiter dehnen‘. Mary Bauermeisters Aufbruch in den Raum. Abgerufen am 14. Mai 2023.
- Vortrag: Kerstin Skrobanek: It started with a postcard. Abgerufen am 14. Mai 2023.
- Fluxus Se(i)x Ties. 60 Jahre Fluxus. Abgerufen am 14. Mai 2023.