Keppeshausen

Keppeshausen ist eine Ortsgemeinde am Grenzfluss Our zwischen Luxemburg und Deutschland in der Eifel im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an und hat 18 Einwohner und eine Fläche von 2,31 km². Damit zählt der Ort zu den einwohnermäßig kleinsten Gemeinden in Deutschland.

Wappen Deutschlandkarte
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Keppeshausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Keppeshausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 58′ N,  10′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Südeifel
Höhe: 230 m ü. NHN
Fläche: 2,31 km2
Einwohner: 18 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 8 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54673
Vorwahl: 06524
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 066
Adresse der Verbandsverwaltung: Pestalozzistraße 7
54673 Neuerburg
Website: suedeifelinfo.de
Ortsbürgermeister: Eduard Klasen
Lage der Ortsgemeinde Keppeshausen im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Karte
Karte
Keppeshausen an der Our

Geographie

Keppeshausen liegt am deutsch-luxemburgischen Grenzfluss Our. Eine Brücke über die Our führt zum luxemburgischen Nachbarort Stolzemburg (Gemeinde Pütscheid). Unter der Brücke wird die Our durch ein Wehr aufgestaut.

Zu Keppeshausen gehört auch ein Teil des Dorfes Waldhof, das ansonsten zur Gemeinde Waldhof-Falkenstein gehört.[2]

Geschichte

Grabfunde belegen eine frühe Besiedelung des Gebietes um Keppeshausen. 1939 zerstörte man nordöstlich des Ortes vier bis fünf Brandgräber aus der Zeit der Römer. Angaben zufolge handelte es sich hierbei um Steinplattengräber, die die Urnen sowie einige Keramik-Beigaben enthielten. Aufgrund der Funde konnte eine Datierung in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. erfolgen. Eines der Gräber wies neben der üblichen Keramik einen Terra Nigra Teller sowie ein Beil aus Eisen auf.[3]

Bereits 1463 wurde ein Keppeshusen erwähnt. Im Jahre 1615 gab es in Keppeshausen zwei Stockgüter. Der Ort gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur luxemburgischen Grafschaft Vianden und zur Meierei Karlshausen.[4]

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Unter der französischen Verwaltung gehörte das Gebiet zum Kanton Vianden im Arrondissement Diekirch, der Teil des Departements Wälder war. Keppeshausen wurde von der Mairie Stolzemburg verwaltet.[5]

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam Keppeshausen zur Bürgermeisterei Roth im Kreis Bitburg, der dem Regierungsbezirk Trier zugeordnet war.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Keppeshausen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Keppeshausen gehört heute zur Pfarrei Rodershausen, war aber seit 1585 Teil der luxemburgischen Pfarrei Stolzemburg.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Keppeshausen; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

JahrEinwohner
181518
183529
187134
190526
193930
195022
196123
JahrEinwohner
197015
198717
199721
200522
201115
201714
202218[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Keppeshausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister

Eduard Klasen wurde 1979 Ortsbürgermeister von Keppeshausen.[8] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat. Dieser bestätigte Klasen auf seiner konstituierenden Sitzung am 11. Juli 2019 für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Naturpark

Regelmäßige Veranstaltungen

Commons: Keppeshausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 94 (PDF; 3,3 MB).
  3. Eintrag zu Römische Steinplattengräber, Keppeshausen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 28. Mai 2022.
  4. Clomes: Versuch einer statistisch-geographischen Beschreibung des Großherzogthums Luxemburg. Schmit-Bruck, 1840, S. 8 (Google Books).
  5. Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 13, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 25. Juni 2022.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. August 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 6. August 2019.
  8. Wer will´s noch einmal wissen? TV-Umfrage unter den Ortsbürgermeisterin der VG Neuerburg. Schon 30 Jahren führt Eduard Klasen als Ortschef Keppeshausen an und will sein Amt weiterführen. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 12. Mai 2009, abgerufen am 30. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  9. Bekanntmachung über die Wahl des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten in der Gemeinde Keppeshausen. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 30. Oktober 2021.
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