Kellerhals (Architektur)

Ein Kellerhals ist ein überwölbter Zugang zu einem Keller außerhalb des Hauses.[1]

Bau eines Kellergewölbes mit Kellerhals (links), (1673)
Kellerhals in Geberschweier
Kellerhals in Neu York

Regionale Verbreitung

Kellerhälse kommen vor allem in der Schweiz[1] und im süddeutschen Raum[2] vor.

Geschichte

Kellerhälse als geschützte Zugänge zu Kellern sind seit dem Mittelalter bezeugt. So ist etwa in Baar bei einer Ausgrabung ein Kellerhals aus dem 14. Jahrhundert nachgewiesen worden.[3] Ältere Kellerhälse aus dem 13. Jahrhundert finden sich in der Wüstung Nienover.[4]

Bereits 1964 beklagte die Denkmalpflege des Kantons Zürich die Entfernung von Kellerhälsen.[5]

Selten sind in der Literatur die Berichte über Restaurierungen oder Wiederherstellung alter Kellerhälse.[6][7]

Literatur

Das Wörterbuch der deutschen Sprache nennt einige Belege aus der Literatur,[1] so zum Beispiel:

  • [der Marktplatz] mit krummen Häusern und herausspringenden Vortreppen und Kellerhälsen […] (Hesse)
  • Das schwarze Loch des Kellerhalses stand offen, die umgestürzte Kredenz lag davor in der duftenden Lache, schräg in das Gewölbe gezerrt. (Kolbenheyer: Das Gestirn des Paracelsus, 1921)

Einzelnachweise

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. Bauforschung Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg
  3. Katalog von Wohn- und Wirtschafts -bauten im Kanton Zug bis 1350, in: Archäologie Schweiz AS, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit SAM, Schweizerischer Burgenverein SBV (Herausgeber): Siedlungsbefunde und Fundkomplexe der Zeit zwischen 800 und 1350, Verlag Archäologie Schweiz, Basel 2011, p. 141.
  4. Thomas Küntzel: Keller des 13. Jahrhunderts in der Stadtwüstung Nienover. in: Forum Urbes Medii Aevi 2, 2005, p. 189.
  5. Zürcher Denkmalpflege: 4. Bericht 1964/1965, p. 15.
  6. Gertrud Furrer: Geglückte Renovation in der Bülacher Altstadt. in: Zürcher Chronik 4/1974, p. 157ff.
  7. Zürcher Denkmalpflege: 7. Bericht 1970–1974, p. 29.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.