Kefar Darom
Kfar Darom (hebräisch כְּפַר דָּרוֹם Kfar Darōm, deutsch ‚Dorf des Südens‘) war eine jüdische Siedlung im Gazastreifen.
1930 kaufte ein Bewohner von Rechovot das Land. Im Rahmen des Programm Elf Punkte wurde Kfar Darom im Oktober 1946 das erste Mal gegründet, aber im Juni 1948 kurz vor der ägyptischen Eroberung aufgegeben.[1] 1970 wurde der Ort wiedergegründet.
Kfar Darom lag isoliert wenige Kilometer nordöstlich des Siedlungsblocks Gusch Katif und war daher immer wieder Ziel palästinensischer Angriffe. Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus am 9. April 1995 wurden sieben Menschen getötet und 40 verletzt.[2] Bei einem Granaten-Angriff am 24. November 2001 wurde ein Israeli getötet und zwei weitere verletzt.[3]
Bis August 2005 lebten in Kfar Darom etwa 60 Familien bzw. knapp 500 Menschen. Im Rahmen des Rückzugs Israels aus dem Gazastreifen wurde Kfar Darom am 18. August 2005 unter erheblichem Widerstand der Siedler, die sich zuletzt in der Synagoge verschanzt hatten, von der israelischen Armee und Polizei geräumt.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Fischbach, Michael R.: Jewish Property Claims against Arab Countries, New York 2008, S. 87, ISBN 978-0-231-13538-2
- Eintrag mit GTD ID 199504090006 in der Global Terrorism Database der University of Maryland; abgerufen am 9. November 2018.
- Selbstmordattentat im Gazastreifen – Zwei Grenzsoldaten verwundet. Israelnetz.de, 26. November 2001; abgerufen am 30. Juli 2018.
- Israeli Soldiers Force Way Into Synagogues to Evacuate Settlers. New York Times online, 18. August 2005.