Kaukasisch-Mohammedanische Legion
Die Kaukasisch-Mohammedanische Legion war eine Freiwilligen-Einheit der deutschen Wehrmacht. Die Einheit bestand aus muslimischen Männern aus dem Nordkaukasus und aus Aserbaidschan.
Geschichte
Am 22. Juni 1941 begann die Wehrmacht den Deutsch-Sowjetischen Krieg. Sie erzielte bis Ende September große Geländegewinne. Dann begann die Schlacht um Moskau. Zum Beginn einer sowjetischen Gegenoffensive hatten deren Truppen erhebliche Verstärkung aus Sibirien bekommen, wohingegen der überwiegende Teil der deutschen Soldaten abgekämpft und nicht auf die Winterkälte vorbereitet war.
Die Aufstellung der Legion begann im Dezember 1941 in der Nähe von Warschau aus den Kriegsgefangenen aus dem Kaukasus. Anfangs bestand die Legion aus drei Bataillonen, die von einem Hauptmann Gutmann kommandiert wurden.
Die Einheit wurde im Dezember 1941 als Kaukasisch-Mohammedanische Legion (Muslimische Kaukasuslegion) gegründet und 1942 in drei Legionen aufgeteilt: Nordkaukasische Legion, Bergkaukasien Legion und die Aserbaidschanische Legion.
Die Legion bestand aus acht Bataillonen (Nummer 800, 802, 803, 831, 835, 836, 842 und 843) sowie dem Sonderverband Bergmann.
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 20 Bde. Biblio-Verlag, Osnabrück 1967 ff.
- Walter Held: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Biblio-Verlag, Osnabrück 1978 ff.
- Joachim Hoffmann: Die Ostlegionen 1941–1943. Turkotartaren, Kaukasier und Wolgafinnen im deutschen Heer. Rombach Verlag, Freiburg 1976.
- Albert Jeloschek, Friedrich Richter, Ehrenfried Schütte, Johannes Semler jun.: Freiwillige vom Kaukasus. Georgier & Tschetschenen auf deutscher Seite. „Der Sonderverband Bergmann“ unter Theodor Oberländer. Leopold Stocker Verlag, Graz, Stuttgart 2003.