Oberkurzheim

Oberkurzheim war eine Gemeinde mit 693 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013) im Gerichtsbezirk Judenburg, Bezirk Murtal in der Steiermark.

Oberkurzheim (Ehemalige Gemeinde)
Historisches Wappen von Oberkurzheim
Historisches Wappen von Oberkurzheim
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Oberkurzheim (Österreich)
Oberkurzheim (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Murtal (MT), Steiermark
Gerichtsbezirk Judenburg
Pol. Gemeinde Pöls-Oberkurzheimf0
f5
Koordinaten 47° 14′ 0″ N, 14° 35′ 0″ Of1
Höhe 861 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 680 (1. Jänner 2023)
Fläche 2.912,77 ha (31. Dez. 2019)dep1
Postleitzahlenf0 8761–8762 Pöls-Oberkurzheim
Vorwahl +43/3579 (Pöls)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Oberkurzheim (62043 006)
Bild
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Murtal (Stand 2014)
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014

KG: 65604 Oberkurzheim und 65610 Unterzeiring
OS: 15300 Götzendorf, 15301 Katzling, 15302 Mauterndorf, 15303 Mosing, 15304 Oberkurzheim, 15305 Thaling, 15306 Unterzeiring, 15307 Winden
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

Unterwinden und Katzling von Südwesten
Blick auf Mauterndorf von Süden
Blick auf Unterzeiring und Oberzeiring von Nordosten
Winden, Pichl und Katzling von Südosten
Mosing von Süden

Seit 2015 ist die ehemalige Gemeinde im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der Gemeinde Pöls zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Pöls-Oberkurzheim“.[1]

Geografie

Geografische Lage

Oberkurzheim liegt sich im österreichischen Bundesland Steiermark nördlich von Judenburg im Pölstal. Der tiefste Punkt befindet sich bei etwa 790 m an der Gemeindegrenze zu Pöls (zwischen Pöls und Gusterheim), den höchsten Punkt bildet die Wildingerhöhe auf 1721 m an der Grenze zu St. Oswald-Möderbrugg und Gaal.

Die Siedlungsstruktur ist gekennzeichnet durch einzelne Dörfer ohne direkten Ortskern.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasste acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Götzendorf (96 Ew.)
  • Katzling (136 Ew.)
  • Mauterndorf (170 Ew.)
  • Mosing (23 Ew.)
  • Oberkurzheim (115 Ew.)
  • Thaling (71 Ew.)
  • Unterzeiring (16 Ew.)
  • Winden (53 Ew.)

Die Gemeinde bestand aus zwei Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2019[3]):

Nachbargemeinden bis Ende 2014

Sankt Oswald-Möderbrugg Gaal Gaal
Oberzeiring Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Pöls
Sankt Georgen ob Judenburg Sankt Georgen ob Judenburg Pöls

Geschichte

Oberkurzheim wurde 1140 erstmals urkundlich genannt. Die Siedlungen in Mosing, Thaling, Götzendorf, Mauterndorf, Katzling, Winden und Unterzeiring entstanden später. Im 12. Jahrhundert wurde die landesfürstliche Mautstelle in der Talmitte im Dorf Katzling angelegt.

Das Hochgericht im Birkachwald bei Unterzeiring und der Galgen wurden 1574 urkundlich erwähnt. Die Liechtensteiner hatten den Sitz des Landrichters in Unterzeiring. Reste des Galgens sind noch heute als touristische Attraktion in Katzling zu bewundern. Im ehemaligen Gerichtsgebäude befindet sich heute der „Katzlinger Wirt“.

Die politische Gemeinde Oberkurzheim wurde 1849/50 errichtet.[4]

Politik

Der Gemeinderat bestand aus neun Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1998.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„In einem von Schwarz und Gold gespaltenen Schild eine farbverwechselte gestürzte Spitze, darin farbverwechselt ein Pflugeisen.“[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Alte Silbermine im Militärbunkerberg bei Katzling-Klum mit vielen alten Stollen
  • Galgen bei Unterzeiring
  • Armesünderkapelle beim Hochgericht im Birkachwald

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Götzendorf
  • USV Oberkurzheim Sektion Tennis
  • Bühne Oberkurzheim
  • Reitergruppe Oberkurzheim
  • Landjugend Oberkurzheim
  • ÖKB Pöls-Oberkurzheim

Sport

  • Der gemeindeeigene Funcourt ist für jedermann frei zugänglich und bietet jede Menge an Spielmöglichkeiten für Gruppen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Das Pölstal wird im Gemeindegebiet von Südosten nach Nordwesten von der Triebener Straße B 114 durchzogen. Sie führt von Pöls kommend durch Thaling, Mauterndorf und Katzling. Unterzeiring wird von der B 114 seit 2001 südlich umfahren. In Katzling zweigt die Götzendorferstraße L 533 östlich von der B 114 ab und führt links des Pölsflusses durch Götzendorf, an Thaling, Moosing, Oberkurzheim und Pöls vorbei bis zur Rattenbergerstraße L 503. Zwischen Thaling und Gusterheim bildete sie die ehemalige Gemeindegrenze zu Pöls. Weder Oberkurzheim noch die übrigen, flussaufwärts im Pölstal gelegenen Gemeinden haben einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Der nächstgelegene Personenbahnhof liegt in Thalheim.

Ansässige Unternehmen

Einen sehr markanten Punkt im Ortskern von Katzling stellt das Firmengebäude von Hasler Fertighaus dar.

Weitere Unternehmen

  • Autohaus Franz Kritz in Unterzeiring
  • Holzbau Kandler Alfred in Thaling
  • IB Innovative Business GmbH in Katzling

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Commons: Oberkurzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 14. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Pöls und der Gemeinde Oberkurzheim, beide politischer Bezirk Murtal. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 2. Dezember 2013, Nr. 41, 34. Stück, ZDB-ID 705127-x, S. 672, in der Fassung der Änderung (Namensteil „-Oberkurzheim“ im zukünftigen Gemeindenamen ergänzt) durch die Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 27. März 2014, mit der die Kundmachung über die Vereinigung der Marktgemeinde Pöls und der Gemeinde Oberkurzheim, beide politischer Bezirk Murtal, geändert wird.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. (1.094 KB); abgerufen am 10. Jänner 2020
  4. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378
  5. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 49, 1999, S. 56.
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