Kathedrale von Ávila
Die Catedral del Salvador ist die römisch-katholische Kathedrale in Ávila. Sie ist die erste gotische Kathedrale Spaniens und weist Züge des Übergangs von der Romanik zur Gotik auf.
Geschichte
Mit dem Bau wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begonnen. Auftraggeber war König Alfons VIII. Der erste Entwurf der Kathedrale stammt von Meister Fruchel (gestorben 1192), der ab 1172 auch die Bauleitung innehatte. Zunächst entstanden, in Anlehnung an die Abteikirche von St. Denis, der Chor mit Kapellenkranz und doppeltem Chorumgang. Das Langhaus wurde erst im 14. Jahrhundert in Anlehnung an das der Kathedrale von Toledo fertiggestellt. Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass die Proportionen von (sehr steilem) Mittelschiff und den niedrigen Seitenschiffen statische Probleme verursachten. Im 18. Jahrhundert wurden daher Unterstützungsbögen hinzugefügt und die Vierungspfeiler verstärkt.
Das Besondere der Kathedrale ist, dass das Gebäude deutliche Züge einer Festungsanlage aufweist und Teile (Apsis und Chorpartien) in den Mauergürtel der Altstadt integriert sind.
Orgel
Die Orgel der Kathedrale wurde Ende des 18. Jahrhunderts von dem Orgelbauer Leandro Garcimartín erbaut und seitdem nur unwesentlich verändert. Die Spanischen Trompetenregister sind rekonstruiert.[1] Das Instrument hat 32 Register auf zwei Manualen und Pedal. Sämtliche Manualregister sind bei c1/cis1 geteilt.
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Literatur
- Spanien: Kunst, Landschaft, Architektur. Könemann Verlagsgesellschaft, Köln 2001, ISBN 3-8290-3574-8, S. 405 ff.
- Ángeles Benito Pradillo: First Building Stages of the Cathedral of Avila. Romanesque and Protogothic Stages (PDF). In: Karl-Eugen Kurrer, Werner Lorenz, Volker Wetzk (Hrsg.): Proceedings of the Third International Congress on Construction History. Neunplus, Berlin 2009, ISBN 978-3-936033-31-1, S. 183–189
Einzelnachweise
- Nähere Informationen zur Geschichte der Orgel