Karlshofbrunnen
Der Karlshofbrunnen steht in Aachen, Nordrhein-Westfalen im Innenhof des Karlshofes in unmittelbarer Nähe des Aachener Marktplatzes.
Der Karlshofbrunnen wurde 1969 von Ottmar Hollmann aus Marmor, Beton und Bronze erstellt, der mit seinem achteckigen Grundriss an das Oktogon des Aachener Doms erinnert. Die Bronze-Reliefs zeigen an sieben Seiten die „Sieben freien Künste“ der römischen Antike. Das achte Feld bietet eine Zusammenfassung aller sieben Künste.
Die sieben dargestellten Künste sind zum einen das Trivium, sowie das Quadrivium, beide Gruppen zusammen bildeten den Lehrstoff der „Artistenfakultäten“
Karl der Große und die Aachener Gelehrtenschule zeigten ein besonderes Interesse an den Sieben freien Künsten. Sowohl Einhard als auch Alkuin nehmen darauf mehrfach Bezug. Auch weitere Schriften und Quellen der karolingischen Zeit berichten von deren Bedeutung.
Die Musik hat innerhalb der Freien Künste eine besondere Bedeutung, allerdings muss dabei der ursprünglich erweiterte Musikbegriff zugrunde gelegt werden. Gemäß der platonisch-pythagoreischen Philosophie gilt die antike Definition der mousike als Ursprung dieser sieben Künste bzw. Wissenschaften.[1]
Alkuin befasste sich auch mit konkreten musiktheoretischen Fragestellungen (s. sein kurzer Traktat Musica Albini).
Siehe auch
Weblinks
- Karlshofbrunnen auf aachen-schoene-altstadt.de
Einzelnachweise
- Tonarten einer Stadt – eine Zeitreise durch die Aachener Musikgeschichte, hrsg. von Lutz Felbick, 292 Seiten, 304 Abbildungen, Bibliographie mit 502 Titeln (=Schriftenreihe Sammlung Crous; 11), Aachen 2018. ISBN 978-3-9817499-4-6. S. 24–33.