Karlshausen

Karlshausen (Luxemburgisch: Korelsen) ist eine Ortsgemeinde in der Eifel im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.

Wappen Deutschlandkarte
Karlshausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Karlshausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 1′ N,  14′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Südeifel
Höhe: 529 m ü. NHN
Fläche: 7,05 km2
Einwohner: 422 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54673
Vorwahlen: 06550, 06564
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 064
Adresse der Verbandsverwaltung: Pestalozzistraße 7
54673 Neuerburg
Website: suedeifelinfo.de
Ortsbürgermeister: Michael Mayer
Lage der Ortsgemeinde Karlshausen im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Karte
Karte

Geographie

Karlshausen liegt im Naturpark Südeifel. Zur Gemeinde gehören auch die Weiler Haubendell, ein Teil von Juckerstraße und Wolperdorf sowie die Wohnplätze Finkenhof, Gashof, In der Gay, Karlshauser Mühle, Lutgeshof, Peiferhof und Schranzenhof.[2]

Geschichte

Eine frühe Besiedlung der Landschaft um Karlshausen in römischer Zeit ist durch entsprechende Funde zu unterstellen. Die Namensendung -hausen deutet auf eine ursprüngliche Siedlung aus karolingischer Zeit hin. In den Akten der Trinitarier von Vianden war bereits 1348 von einer Kirche de Carlshuse die Rede. Im Archiv des Bistums Trier wurde 1389 eine Kirche zu Carelshusen verzeichnet, 1640 wird Karlshausen als selbständige Pfarrei verzeichnet.

Landesherrlich gehörte der Ort bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Grafschaft Vianden im Herzogtum Luxemburg, das Teil der Österreichischen Niederlande war. Nach der Einnahme der Region durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Karlshausen von 1795 bis 1814 zum Kanton Neuerburg im französischen Wälderdepartement.

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugeordnet. Karlshausen wurde Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im 1816 neu errichteten Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Karlshausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
1815134
1835351
1871370
1905358
1939436
1950427
1961389
JahrEinwohner
1970364
1987403
1997379
2005350
2011374
2017362
2018374
Einwohnerentwicklung von Karlshausen von 1815 bis 2018 nach nebenstehender Tabelle

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Karlshausen besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister

Michael Mayer wurde 2016 Ortsbürgermeister von Karlshausen.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 80,93 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]

Mayers Vorgänger Klaus Kootz hatte das Amt im Januar 2016 aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt.[5]

Wappen

Wappen von Karlshausen
Wappen von Karlshausen
Blasonierung: „Schild geteilt, unten gespalten; oben in Blau goldene Karlskrone mit roten Steinen; unten vorne in Rot eine silberner Balken, hinten in Silber ein rotes durchgehendes Kreuz, belegt mit silbernem durchgehenden Leistenkreuz.“[7]
Wappenbegründung: Nach Aufzeichnungen in Eiflia Illustrata soll Karlshausen Ursprung und Namen einem Hause Karls des Großen verdanken, das auf der Gemarkung von Karlshausen gestanden haben soll. Karlshausen gehörte im Mittelalter zur Grafschaft Vianden, daher die Farben Rot-Silber-Rot. Patron der Kirche und Gemeinde Karlshausen ist der Apostel Bartholomäus, der das Martyrium erlitt, Symbol des Martyriums ist das Kreuz.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Kapelle mit Sterngewölbe und böhmischer Kappe wurde 1861 mit Baumaterial aus dem Abbruch der ehemaligen Pfarrkirche von 1547 errichtet.
  • In der Ortsmitte befindet sich die Pfarrkirche St. Bartholomäus, ein vierachsiger, neugotisch wirkender Saalbau von 1861.
  • Neben der Pfarrkirche wurde 1950 ein Nischenkreuz aufgestellt, dessen ursprünglicher Standort nicht bekannt ist, das aber vermutlich aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Karlshausen

Bildung

Karlshausen ist Sitz einer Grundschule und eines Kindergartens. Das Einzugsgebiet der Grundschule umfasst die Ortsgemeinden Karlshausen, Leimbach, Zweifelscheid, Sevenig, Scheitenkorb, Dauwelshausen, Gemünd, Übereisenbach, Affler, Rodershausen, Waldhof-Falkenstein, Gaymühle, Keppeshausen und Bauler.

Persönlichkeiten

Commons: Karlshausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 94 (PDF; 2,6 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. August 2019.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 6. August 2019.
  5. Michael Mayer folgt auf Klaus Kootz. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 13. März 2016, abgerufen am 30. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Südeifel, Verbandsgemeinde, 28. Ergebniszeile. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  7. Wappen der OG Karlshausen. Abgerufen am 26. März 2022.
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