Karl von Riepenhausen

Karl Wilhelm von Riepenhausen (* 31. Mai 1852 in Marburg; † 7. April 1929 in Binz) war Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Schloss Crangen

Riepenhausen besuchte das Gymnasium und das Kadettenkorps. Er trat zum Deutsch-Französischen Krieg aus der Selekta in die Armee und wurde bei der Einnahme von Orleans (11. Oktober 1870) verwundet (Schuss durch den linken Fuß). Er war zuletzt à la suite des Badischen Leib-Dragoner-Regiments Nr. 20 und Offizier von 1870 bis 1881. Danach widmete er sich der Bewirtschaftung seines Grundbesitzes in Crangen. Er war Autor von Ulex europaeus und seine Bedeutung als Futterpflanze für den Standboden und Gesicherte Familienheimstätten für alle Stände im Deutschen Reich. Weiter war er Ehrenritter des Johanniterordens, Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse und des Ritterkreuzes II. Klasse des Ernestinischen Hausordens.

Von 1894 bis 1908 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[1] und von 1903 bis 1907 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Stralsund 1 (Landkreis Rügen, Stralsund, Landkreis Franzburg) und die Deutschkonservative Partei.

Er heiratete in erster Ehe Natalie Elisabeth von Uexküll († 1935), eine Tochter der Schriftstellerin Natalie von Uexküll, und nach seiner Scheidung in zweiter Ehe Asta Eugenie Gräfin von Wylich und Lottum zu Putbus (1860–1934), die zweite Tochter des Fürsten Wilhelm Malte II. zu Putbus. Diese beerbte 1930 ihre ältere Schwester Marie, verheiratete von Veltheim, als Fideikommissherrin und Fürstin zu Putbus und starb 1933; ihr Erbe wurde ihr Neffe Malte von Veltheim-Lottum, der mit Genehmigung des Reichsministers des Innern am 20. Oktober 1938 den Familiennamen Malte von und zu Putbus annahm. Er starb 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen.

Anmerkungen

  1. Mann, Bernhard (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 322 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 265–267.
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