Karl Walz

Karl Walz (* 22. Oktober 1900 in Ludwigshafen am Rhein; † 17. April 1990 in Saarbrücken) war ein deutscher Politiker der CDU.

Leben und Beruf

Walz, der seit 1930 im Saargebiet lebte, war vor 1935 in der katholischen Gewerkschaftsbewegung tätig. 1948 bis 1950 war er Kreissekretär in Saarbrücken und Geschäftsführer mehrerer christlicher Einzelgewerkschaften.

Partei

Walz war zuerst in der Zentrumspartei tätig. Am 20. April 1933 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. Juni desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 2.696.377).[1][2] Nach 1945 wurde er Mitglied der CVP. Nachdem er in der Frage des Wirtschaftsanschlusses in Konflikt mit der Parteiführung geraten war, musste er seine Parteiämter niederlegen. Walz trat daraufhin aus der CVP aus und wurde am 4. Juni 1952 Mitbegründer und 2. Vorsitzender der nicht zugelassenen Saar-CDU. Nach der Volksabstimmung kehrte er in das Saarland zurück und wurde Kreisvorsitzender der CDU in Saarbrücken sowie am 18. März 1956 stellvertretender Landesvorsitzender.

Abgeordneter

1953 wurde Walz auf der rheinland-pfälzischen CDU-Landesliste in den Deutschen Bundestag gewählt und deshalb aus dem Saarland ausgebürgert. Er ließ sich daraufhin zusammen mit seiner Familie bis zur Volksabstimmung in Trier nieder. Im Bundestag gehörte er zu den Gegnern des Saarstatuts.

Ehrungen

Literatur

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 2: N–Z. Anhang. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 921.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/46881412
  2. Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 61 kB).
  3. Bekanntmachung von Verleihungen des Saarländischen Verdienstordens. In: Chef der Staatskanzlei (Hrsg.): Amtsblatt des Saarlandes. Nr. 4. Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, Saarbrücken 28. Januar 1976, S. 67 (uni-saarland.de [PDF; abgerufen am 25. Mai 2017]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.