Karl Müller (Astronom)

Karl Müller (* 22. August 1866 in Franzensbad[1], Böhmen, Österreich-Ungarn; † 23. Oktober 1942 in Wien[2]) war ein österreichischer Staatsbediensteter (Regierungsrat) und Amateurastronom.

Trotz naturwissenschaftlicher Neigung absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaft in Prag und war seitdem Mitglied der Burschenschaft Ghibellinia Prag. Nach dem Abschluss seines Studiums war im Handelsministerium in Wien tätig. 1922 wurde er vorzeitig pensioniert und widmete sich im Anschluss der Erforschung des Mondes.[3]

Gemeinsam mit Mary Adela Blagg schuf er als Ruheständler 1935 für die Internationale Astronomische Union (IAU) die erste einheitliche und international gültige Nomenklatur für Mondkrater.[4][5] Müller lebte in Wien.

Nach ihm wurde der Mondkrater Müller benannt.

Werke

  • mit Mary A. Blagg: Named lunar formations. 2 Bände (Bd. 1: Katalog; Bd. 2: Karten). P. Lund – Humphries & Co, London 1935.

Einzelnachweise

  1. Geburtsbuch der r.k. Pfarre Franzensbad tom.IX, fol.58 Website des Staatlichen Gebietsarchivs in Plzeň/Pilsen. Abgerufen am 11. August 2021.
  2. Neues Wiener Tagblatt, 28. Oktober 1942, S. 5 Österreichische Nationalbibliothek, ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften. Abgerufen am 11. August 2021.
  3. Ernst Wilhelm Wreden: Karl Müller zum Gedächtnis. Ein Prager Ghibelline als Mondforscher. In: Burschenschaftliche Blätter, 89. Jg. (1974), H. 3, S. 79.
  4. Ewen A. Whitaker: Mapping and naming the moon. A History of Lunar Cartography and Nomenclature. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1999, ISBN 0-521-62248-4, S. 160.
  5. Die wissenschaftliche Erforschung des Erdmondes, Caroline Ljubicic, BORG Lauterach, 1995. (PDF; 205 kB) Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. März 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.univie.ac.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.