Karl Kuhn (Biologe)

Leben

Kuhn legte das Abitur am Johannes-Kepler-Gymnasium in Reutlingen ab. Ab 1954 studierte er am Pädagogischen Institut (PI) in Weingarten und schloss 1956 mit dem Staatsexamen als Grund- und Hauptschullehrer ab.[1] Nach nur kurzer Phase des Lehrerseins nahm er ein Studium der Naturwissenschaften mit Biologie als Hauptfach, Geologie und Chemie als Nebenfächer an den Universitäten Kiel, München und Tübingen auf. 1963 schloss er dieses erfolgreich mit dem Staatsexamen für den höheren Schuldienst ab.[2] Seine wissenschaftliche Arbeit führte er 1965 zur Dissertation, seine Promotion legte er an der Eberhard Karls Universität in Tübingen ab.

Ab 1963 arbeitete Kuhn als Wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. 1966 wurde er an die neugegründete Pädagogische Hochschule Lörrach berufen. An der jungen, regionalen PH baute er den Fachbereich Biologie auf. Nach Auflösung der Hochschule in Lörrach 1984 wechselte er an die Pädagogische Hochschule Freiburg.[2] Zum Ende des Sommersemesters 1998 wurde Karl Kuhn pensioniert.

Kuhn war es ein methodisches Anliegen, die Biologie als experimentell zu erschließendes Wissensfeld darzustellen und Lernenden diese im Freiland erfahrbar nahe zu bringen.[2] Kuhn pflegte eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Biologen Prof. Dr. Wilfried Probst, ursprünglich Assistent von Kuhn und später selbst Lehrender an der Bildungswissenschaftlichen Hochschule Flensburg. Aus dieser Zusammenarbeit entstehen mehrere Veröffentlichungen, darunter das zweibändige Werk eines Biologischen Grundpraktikums.

Besonders intensiv widmete Kuhn sich neben seiner Lehr- und Ausbildungstätigkeit ganz der praktischen Naturschutzarbeit[3] und machte sich dadurch einen Namen als sachkundiger und engagierter Fachmann für Fragen des Natur- und Umweltschutzes.[1]

Am 23. August 2014 ist Karl Kuhn in seinem Haus in Eichsel am Dinkelberg, in dem er fast 50 Jahre gelebt hatte, im Kreise seiner Familie gestorben.[4]

Kuhn war verheiratet mit der Lehrerin Ruth geb. Spaeth, aus der Ehe entstammen zwei Töchter und zwei Söhne.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • zus. mit W. Probst: Biologisches Grundpraktikum. Spektrum Akademischer Verlag Fischer, Stuttgart, 4. Aufl. 1999, ISBN 978-3-437202-79-7 (Band 1) und ISBN 978-3-437201-22-6 (Band 2)
  • Das Naturschutzgebiet „Altrhein Wyhlen“ In: Das Markgräflerland, 2001, Bd. 2, S. 107–115.
  • zus. mit E. Gabler: Bestandsdichte der Wasseramsel (Cinclus cinclus) an der Kleinen Wiese (Südschwarzwald) In: Naturschutz südl. Oberrhein 4, 2006. Digitalisat

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Mit offenen Augen engagiert für die intakte Natur. stadtmagazin beider rheinfelden (schweiz und deutschland) Ausgabe Mai und Juni 2011. Abgerufen am 3. August 2018.
  2. Karl Kuhn im Ruhestand Zeitschrift der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Abgerufen am 3. August 2018.
  3. Karl Kuhn (1934 – 2014) und Johann Amos Comenius (1592 – 1670) Blog von Prof. Dr. Wilfried Probst. Abgerufen am 3. August 2018.
  4. Trauer um Karl Kuhn Die Oberbadische, 26. August 2014. Abgerufen am 3. August 2018.
  5. Stadt erhält Goldmedaille Städtische Nachrichten Stadt Rheinfelden, 12. September 2011. Abgerufen am 3. August 2018.
  6. Er ist das "grüne Gewissen der Stadt" Badische Zeitung, 12. September 2011. Abgerufen am 3. August 2018.
  7. Goldene Ehrennadel für Karl Kuhn Badische Zeitung, 8. März 2013. Abgerufen am 3. August 2018.
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