Karl Heinz Füssl

Leben

Füssl ging zum Studium nach Berlin und begann seine Ausbildung bei Konrad Friedrich Noetel (Komposition), Gerd Otto (Klavier) und Hugo Distler (Chorleitung). Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ er sich in Wien nieder und begann sein Studium bei Alfred Uhl (Komposition), Erwin Ratz (Analyse), und Hans Swarowsky (Dirigieren). Füssl war auch als Musikkritiker tätig und wirkte als Lektor für die Universal Edition. Ihm wurden einerseits die Urtext-Ausgaben anvertraut, außerdem war er an der Veröffentlichung der Werke von Haydn, Mozart und Johann Strauss beteiligt. Seitens der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft wurde Füssl mit der Herausgabe der Gustav-Mahler-Gesamtausgabe betraut. Bei den Weltmusiktagen der International Society for Contemporary Music (ISCM World Music Days) wurden 1957 in Zürich Epitaph (Variationen für Orchester, Uraufführung) und 1964 in Kopenhagen das Concerto Rapsodico aufgeführt.[1][2] Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.[3]

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Ensemblemusik

  • Concertino I – nach Gedichten von William Shakespeare (1947/1948)[6]
  • Dialogue in praise of the owl and the cuckoo – Zwei Sätze nach Gedichten von William Shakespeare, op. 3a (1947/1961)[6]
  • Concertino II – für Klarinette und Klavier vierhändig, op. 5/2 (1952)[6]
  • Landschaften – Fünf Variationen für Singstimme und vier Instrumente nach Texten von Marie Pappenheim (1957)[6]
  • An Herrn Dr. Alfred A. Kalmus (Muridae 25) – Eine spezielle Studie über die Bedeutung der Mäuse im modernen Verlagswesen (Improvisation melodramatique) (1963)[6]
  • Cantiunculae amoris – Drei lateinische Gesänge, Text: Ovid, op. 15 (1975)[6]
  • Nachtmusik – Trio für Violine, Viola und Violoncello, op. 19 (1977/1988)[6]
  • Ragtime – für Gitarre und Klavier, op. 18 (1977)[6]
  • Ländler al Rovescio, IV – Trio für Violine, Viola und Violoncello, (1977)[6]
  • Aphorismen über rhythmische Modelle – Thema und fünf Variationen für Klarinette und Klavier, op. 20 (1978/1980)[6]
  • Improvisation in siebenmal zehn Takten auf den Namen Dr. Hertha Firnberg – Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (1979)[6]
  • Les Rondeaux – Drei Duette für zwei Violinen (1980/1981)[6]
  • Hälfte des Lebens – Acht Lieder nach Friedrich Hölderlin für hohe Stimme, Flöte, Violine (Viola) und Harfe, op. 24 (1981/1988)[6]
  • Ekloge – für Violoncello und Klavier, op. 43 (1987/1989)[6]
  • Perpetuum mobile – für Oboe und Klavier, op. 42a,b (1987)[6]
  • Ricercare – Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 58 (1991)[6]
  • Cantus II – Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 57 (1991)[6]

Vokalmusik

  • Görög Ilona – Siebenbürgische Volksballade für gemischten Chor a cappella und Instrumente ad lib., op. 3 (1948/1971)[6]
  • Ho-ruck nach links! – Solo für Stimme, Chor (einstimmig) und Klavier, Text: Otto Horn (1949)[6]
  • Hommage à Alfred Schlee – Canones diversi (1961)[6]
  • Epitaph – für gemischten Chor und Orchester, op. 7, Text: Gerard Manley Hopkins (1966)[6]
  • Missa trium vocium – für gemischten Chor (dreistimmig) und Orgel, op. 10a (1966)[6]
  • Drei Szenen aus Dybuk – für zwei Baritone, Sopran, Tenor, Chor und Orchester, op. 11a (1968) – Uraufführung: 16. Februar 1968 in Wien[6]
  • An Hans Erich Apostel – Zwölfton-Huldigungs-Zyklus in sieben Teilen für gemischten Chor und eine einmalige Angelegenheit (zum 70. Geburtstag) (1971)[6]
  • Wenn aus der Ferne – Kantate nach Friedrich Hölderlin für hohe Stimme und Orgel, op. 30 (1983)[6]
  • Kain – Ein geistliches Spiel von Herbert Lederer, op. 37 (1984–1986)[6]
  • Missa per cantare e sonare – Geistliche Musik für Chor (einstimmig) und Orgel, op. 10b (1986)[6]
  • Suspirium ad amorem – Zwei Kantaten für Chor und Streicher, op. 38 (1986)[6]
  • Das Gedächtnis der Wörter – Zwei Kommentare zu Hölderlin für Solo und Streichorchester, Text: Julian Schutting, op. 52 (1989)[6]
  • Im Osten – Motette für Männerchor, Orgel und Schlagzeug, Text: Georg Trackl, op. 54 (1990)[6]
  • Resurrexit (The resurrection) – A musical play. Derived from The Chester Mystery Cycles of Mystery Plays, op. 60 (1991/1992)[6]

Oper/Musiktheater

Literatur

  • Elisabeth Th. Hilscher-Fritz: Karl Heinz Füssl. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.

Einzelnachweise

  1. Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute
  2. Anton Haefeli: Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik – Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart. Zürich 1982, S. 480 ff.
  3. Grabstelle Karl Heinz Füssl. Wien, Zentralfriedhof, Gruppe 74, Reihe 10, Nr. 89.
  4. Förderungspreis der Stadt Wien. Musik (seit 1951) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  5. Preis der Stadt Wien. Musik (1947 – dato) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  6. Werkeverzeichnis Karl Heinz Füssl. Musikdatenbank von mica – music austria, 28. April 2020; abgerufen am 1. Juni 2021.
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