Karl Heger
Karl Heger (auch Karlo Heger, eigentlich Dragutin Heger; * 30. September 1906 in Osijek, Österreich-Ungarn; † 27. Juni 1996 in Mariazell) war ein Angehöriger der nationalsozialistischen Einsatzstaffel der Deutschen Mannschaft, einer bewaffneten Formation der Jugoslawiendeutschen während des Zweiten Weltkrieges.
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Als solcher war Heger trotz seines niedrigen Ranges (Gefreiter), der Kommandant des für Frauen und Kinder eingerichteten Konzentrationslagers Loborgrad im faschistischen Unabhängigen Staat Kroatien (NDH).[1] Stellvertreter des Lagers war sein Bruder Waldemar Heger.
Im KZ Loborgrad waren hauptsächlich Serbinnen und Jüdinnen, darunter auch Schwangere, sowie deren Kinder und Babys untergebracht.[2] Heger soll dort ein Kind, das ihn angerempelt hatte, mit einem Gewehrkolben erschlagen haben.[3]
Literatur
- Carl Bethke: (K)eine gemeinsame Sprache? Aspekte deutsch-jüdischer Beziehungsgeschichte in Slawonien, 1900–1945 – Kapitel 5.6: Volksdeutsche als Wachmannschaft im KZ: Das Frauen und Kinderkonzentrationslager Loborgrad in Kroatien (1941–1942), Lit Verlag, 2013, ISBN 978-3-643-11754-0.
Einzelnachweise
- Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 9: Arbeitserziehungslager, Ghettos, Jugendschutzlager, Polizeihaftlager, Sonderlager, Zigeunerlager, Zwangsarbeiterlager. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-57238-8, S. 319.
- Carl Bethke: (K)eine gemeinsame Sprache? Aspekte deutsch-jüdischer Beziehungsgeschichte in Slawonien, 1900-1945 - Volksdeutsche als Wachmannschaft im KZ: Das Frauen und Kinderkonzentrationslager Loborgrad in Kroatien (1941-1942), S. 307, Lit Verlag, 2013, ISBN 978-3-643-11754-0.
- Carl Bethke: (K)eine gemeinsame Sprache? Aspekte deutsch-jüdischer Beziehungsgeschichte in Slawonien, 1900–1945 - Kapitel 5.6: Volksdeutsche als Wachmannschaft im KZ: Das Frauen und Kinderkonzentrationslager Loborgrad in Kroatien (1941–1942), S. 309, Lit Verlag, 2013, ISBN 978-3-643-11754-0.