Karl Girardet
Karl Girardet (* 3. Mai 1813 in Le Locle; † 24. April 1871 in Versailles) war ein aus der Schweiz stammender Maler, der in Paris tätig war.
Leben
Karl Girardet war der Sohn des Kupferstechers Abraham Girardet, der sich 1822 in Paris ansiedelte, wo Karl auch aufwuchs. Er war dort ein Schüler von Léon Cogniet. Er machte grosse Reisen in der Schweiz, in Deutschland, Italien, Spanien, Algerien, Ägypten und in der Türkei, von welchen er Landschaften und Genrebilder heimbrachte. Teilweise verliess er die Landschaftsmalerei und schuf eigentliche Geschichtsbilder, wie das in Le Locle befindliche Gemälde „Protestanten, während ihrer Andacht von katholischen Soldaten und Mönchen überfallen“ von 1842 zeigt. Girardet war auch als Buch-Illustrator tätig, wie die von ihm illustrierten Ausgaben des Ariost und der Histoire du Consulat et de l'Empire bezeugen.
Literatur
- Girardet, Karl. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S. 167 (Textarchiv – Internet Archive).
- René Burnand: Les Girardet au Locle et dans le monde. Éd. de la Baconnière, Neuchâtel 1957.
- François Fièvre: Karl Girardet illustrateur chez Mame, ou le voyage pittoresque à destination de la jeunesse. In: Romantisme. Revue du dix-neuvième siècle Nr. 147, 2010/1, S. 97–108 (cairn.info Digitalisat).
Weblinks
- Publikationen von und über Karl Girardet im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Karl Girardet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lucie Girardin-Cestone: Girardet, Karl. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Sylvain Bauhofer: Girardet, Karl (Charles). In: Sikart