Karl Benno von Mechow

Karl Benno von Mechow (* 24. Juli 1897 in Bonn; † 11. September 1960 in Emmendingen) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben und Werk

Mechow, der aus einer alten Offiziersfamilie stammte, nahm als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Danach veröffentlichte er als national gesinnter Autor einige Werke, in denen er zur Landser-Romantik neigte und vor allem den Krieg als Abenteuer beschrieb. Er studierte Landwirtschaft und lebte als Landwirt in Brannenburg in Bayern. Später schrieb er auch Romane über die Verbundenheit des Menschen mit der Natur wie etwa „Das ländliche Jahr“ (1929) oder „Vorsommer“ (1933) und wurde als Autor von den Geschwistern Scholl sehr geschätzt. Während des Dritten Reiches gab Mechow ab 1934 mit Paul Alverdes die national-konservative Literaturzeitschrift Das Innere Reich heraus, beendete die Zusammenarbeit aber 1938.[1]

Besonders eng verbunden war Karl Benno von Mechow mit Ernst Wiechert, dessen Hirtennovelle eine Widmung an Mechow enthält.[2] Wie Georg Britting berichtete, litt Mechow ab Mitte der 1930er-Jahre unter Symptomen einer manisch-depressiven Erkrankung und wurde mehrfach in psychiatrischen Kliniken behandelt.[3]

Seit 1945 lebte er als freier Schriftsteller in Freiburg im Breisgau. Da sich sein psychisches Leiden verschlimmerte, veröffentlichte Mechow in der Nachkriegszeit kaum noch neue Werke. Er starb 1960 in Emmendingen, ist aber in Freiburg begraben. U.a. war er Mitglied der Innviertler Künstlergilde.

Rezeption

Im Lexikon der Weltliteratur wird Mechow charakterisiert als feinfühliger, formvollendeter Erzähler von männlicher Verhaltenheit in der Darstellung innerer oder zwischenmenschlicher Konflikte, in dessen Werk Anklänge an Fontane und besonders Stifter zu finden seien.[4]

Einzelnachweise

  1. Thomas F. Schneider, Hans Wagener (Hrsg.): Von Richthofen bis Remarque: Deutschsprachige Prosa zum I. Weltkrieg. 1. Auflage. Editions Rodopi, 2003, ISBN 90-420-0955-1, S. 346.
  2. Leonore Krenzlin, Klaus Weigelt (Hrsg.): Ernst Wiechert im Gespräch. Begegnungen und Einblicke in sein Werk. De Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-11-020062-1, S. 41.
  3. Ingeborg Schuldt-Britting (Hrsg.): Briefe von Georg Britting an Georg Jung 1943 bis 1963. Höhenmoos 2005, ISBN 3-8335-9001-7, S. 61.
  4. Gero von Wilpert (Hrsg.): Lexikon der Weltliteratur. Band 2: Autoren L-Z. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997, ISBN 3-423-59050-5, S. 1001.
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