Karl Appelmann

Karl Appelmann (* 24. Januar 1915 in Offenbach am Main; † 9. Mai 2015[1]) war ein deutscher Politiker der SPD.

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule in Offenbach am Main absolvierte Appelmann eine Lehre zum Dreher und arbeitete dann für die Stadtwerke seiner Heimatstadt. 1936 wurde er von der Gestapo für mehrere Monate aus politischen Gründen verhaftet. 1941 bis 1943 studierte er Maschinenbau und schloss das Studium 1944 als Maschinenbauingenieur ab. Danach arbeitete er als Teilekonstrukteur, Arbeitsvermittler beim Arbeitsamt Offenbach und war dann wieder bei den Stadtwerken beschäftigt. Später war er mehr als 30 Jahre lang ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Arbeiterwohlfahrt in Offenbach.

Partei

Appelmann trat 1931 der SPD und der Sozialistischen Arbeiterjugend bei. Für letztere war er auch nach dem Verbot 1933 illegal tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich beim Wiederaufbau der SPD in Offenbach, deren Kreisvorsitzender er in den 1950er Jahren war.

Abgeordneter

Appelmann war von 1946 bis 1962 Landtagsabgeordneter in Hessen. Er setzte sich im Landtag insbesondere auch für die Unabhängigkeit Offenbachs ein, das nach Plänen der amerikanischen Besatzungsmacht nach Frankfurt am Main eingemeindet werden sollte.

Öffentliche Ämter

Von 1956 bis 1980 war Appelmann hauptamtlicher Bürgermeister von Offenbach am Main und in diesem Amt Leiter des Sport- und Gesundheitsdezernates sowie seit 1962 auch zuständig für die Stadtwerke.

Ehrungen

Er wurde 1978 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland[2] ausgezeichnet und zum Ehrenbürger der Stadt Offenbach ernannt.

Literatur

  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 359.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 198–199 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 55.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige in op-online.de
  2. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 30, Nr. 194, 13. Oktober 1978.
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