Karl-Georg Blume

Karl-Georg Blume (* 10. April 1937 in Schwelm; † 9. Januar 2013 in Palo Alto) war ein deutsch-amerikanischer Hämatologe.

Leben

Sein Medizinstudium absolvierte er in Bonn und Freiburg. Er promovierte 1963 mit einer enzymchemischen Arbeit. Er war Medizinalassistent an Krankenhäusern in Schwelm, Leverkusen, Duisburg und Freiburg. Ein Forschungsjahr verbrachte er in der biochemischen Abteilung des Instituts für Humangenetik in Freiburg. An der Poliklinik der Universität Marburg bei G. W. Löhr bildete er sich weiter. Mit Löhr ging er nach Freiburg, wo er 1970 habilitierte. Seit 2003 besaß er die doppelte Staatsbürgerschaft D/USA.[1]

Er war verheiratet und hatte zwei Kinder.[2]

Wirken

Auf einem Kongress kam er in Kontakt mit Ernest Beutler, der damals eine Abteilung für molekulare und experimentelle Medizin am City of Hope Medical Center führte und ihn 1971/72 zu einem Sabbatical-Jahr nach Amerika einlud. Danach setzte Blume in Freiburg seine Forschungen über die Enzymchemie der Blutzellen fort. 1975 rekrutierte ihn Beutler für den Aufbau eines Knochenmarktransplantationsprogramms am City of Hope Hospital. Blume führte die ersten Transplantationen durch, entfaltete eine reiche Publikationstätigkeit und wurde 1978 Direktor der Abteilung für Hämatologie und BMT am Medical Center in Duarte.

1987 wurde er Direktor des BMT-Programms der Stanford University. Er war als BMT Chairman der Southwest Oncology Group tätig und war Mitherausgeber zahlreicher Fachzeitschriften. 1994 gehörte er zu den Mitbegründern der American Society of Blood and Marrow Transplantation. Er emitierte 2003 und betätigte sich als Berater des Krebsforschungsprogramms des Stanford University Cancer Center.[2][1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Darstellung und Eigenschaften von chemisch und enzymatisch gewonnenem 2-[α-Hydroxyäthyl]-Thiaminpyrophosphat "Aktiver Acetaldehyd". Freiburg i. B., Freiburg 1963.
  • Anleitung für die hämatologische und klinisch-chemische Labordiagnostik. Leipzig 1966.[2]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Norbert Schmitz: Nachruf. In: DGHO. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  2. Peter Voswinckel: 1937-2012. Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie im Spiegel ihrer Ehrenmitglieder. Hrsg.: DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V. 2. durchgesehene und ergänzte Auflage. Berlin 2020, ISBN 978-3-00-039487-4, S. 54 (Erstausgabe: 2012).
  3. Übersicht der DGHO-Ehrenmitglieder. In: DGHO. Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V., abgerufen am 6. Oktober 2023.
  4. Der Mechtild Harf Wissenschaftspreis. In: DKMS. DKMS Donor Center gGmbH, 14. September 2023, abgerufen am 21. Oktober 2023.
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