Karben
Karben ist eine Stadt im hessischen Wetteraukreis. Sie liegt etwa 15 Kilometer nordöstlich von Frankfurt am Main. Der Fluss Nidda verläuft durch die Ortsteile Okarben, Klein-Karben und Groß-Karben.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 14′ N, 8° 46′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Wetteraukreis | |
Höhe: | 117 m ü. NHN | |
Fläche: | 43,94 km2 | |
Einwohner: | 23.172 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 527 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 61184 | |
Vorwahlen: | 06039, 06034 | |
Kfz-Kennzeichen: | FB, BÜD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 40 012 | |
Stadtgliederung: | 7 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 61184 Karben | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Guido Rahn (CDU) | |
Lage der Stadt Karben im Wetteraukreis | ||
Geographie
Geographische Lage
Karben liegt auf einer Höhe von 110 m ü. NHN an der Südspitze der Wetterau. Die Stadt grenzt im Norden an die Gemeinden Wöllstadt und Niddatal, im Osten an die Stadt Nidderau (Main-Kinzig-Kreis), im Südosten an die Gemeinde Schöneck (Main-Kinzig-Kreis), im Süden an die Gemeinde Niederdorfelden (Main-Kinzig-Kreis), die Stadt Bad Vilbel und die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, im Westen an die Städte Bad Homburg vor der Höhe (Hochtaunuskreis) und Friedrichsdorf (Hochtaunuskreis) sowie im Nordwesten an die Stadt Rosbach vor der Höhe.
Stadtgliederung
Karben besteht aus den Stadtteilen Burg-Gräfenrode, Groß-Karben, Klein-Karben, Kloppenheim, Okarben, Petterweil und Rendel. Jeder der sieben Stadtteile besitzt einen eigenen Ortsbeirat, der jeweils einen Ortsvorsteher als Vorsitzenden hat. Der kleinste Stadtteil nach Einwohnerzahl ist Burg-Gräfenrode, nach Fläche Kloppenheim. Der größte Stadtteil nach Einwohnerzahl ist Klein-Karben, nach Fläche Groß-Karben.[2]
Stadtteil | Fläche (ha) | Einwohner |
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Burg-Gräfenrode | 466 ha | 1.491 |
Groß-Karben | 826 ha | 5.423 |
Klein-Karben | 525 ha | 5.696 |
Kloppenheim | 401 ha | 2.667 |
Okarben | 684 ha | 3.314 |
Petterweil | 675 ha | 3.356 |
Rendel | 817 ha | 2.225 |
Geschichte
Die Stadt Karben entstand am 1. Juli 1970 im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Groß-Karben, Klein-Karben, Kloppenheim, Okarben und Rendel.[3][4] Der Ortsname „Carben“ ist aus dem 9. Jahrhundert belegt und tauchte im Jahre 827 in datierten Güterübertragungen an die Klöster Lorsch, Hersfeld und Fulda auf.[4] Rendel ist mit einer ersten urkundlichen Erwähnung als „Rantuvilre“ im Jahr 774 der älteste Stadtteil Karbens.[5] Während der Stauferzeit befand sich im heutigen Stadtteil wahrscheinlich Reichsgut; anschließend gehörte es nachfolgend zur Burg Münzenberg, zum Freigericht Kaichen, zur Burg Friedberg sowie zum Großherzogtum Hessen.[5] Der Stadtteil Okarben, ehemals „Akarben“ genannt, entstand auf der Stelle eines Römerkastells.[6]
Im Mittelalter sind zwei Adelsfamilien fassbar, die sich nach dem Ort benannten: Die Herren von Carben und die Dugel von Carben. Beide stellten mehrere Burgmannen und Burggrafen in der Reichsburg Friedberg. Im Stadtteil Kloppenheim befand sich seit dem 13. Jahrhundert eine Deutschordenskommende, deren Mittelpunkt später das Deutschordensschloss Kloppenheim bildete. Die Liegenschaften dort werden heute im Volksmund als „Schloss“ bezeichnet, wie auch das Anwesen der Adelsfamilie Leonhardi im Stadtteil Groß-Karben. Im Stadtteil Burg-Gräfenrode steht die Oberburg, die bis zu deren Aussterben im Jahr 1729 als Sitz der Familie von Carben diente.[7] Hulshofen, ein weiterer Ort, zwischen Okarben, Petterweil und Groß-Karben gelegen, wurde im 15. oder 16. Jahrhundert zur Wüstung.[8][9]
Die vormals eigenständige Gemeinde Burg-Gräfenrode wurde am 31. Dezember 1971 nach Karben eingemeindet.[10] Am 1. August 1972 erfolgte wiederum der weitere Zusammenschluss mit der Gemeinde Petterweil.[11] Die ausgedehnte Kommune wurde neben Dietzenbach und Neu-Anspach für einige Jahre zum musterhaften Entwicklungsschwerpunkt im ländlichen Raum vor den Toren Frankfurts erklärt. Die für Karben prognostizierten 30.000 bis 50.000 Einwohner konnten jedoch auch in den Folgejahren nie erreicht werden.[12]
Aufgrund seiner Entstehungsgeschichte besaß Karben bis in 1990er Jahre hinein kaum typische Strukturen einer Stadt.[13] Städteplaner hatten im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen zunächst mit Gebäudezeilen von Kloppenheim bis zum heutigen Hallenfreizeitbad gerechnet.[12] Betonbrutalismus sollte maßgeblich das Stadtzentrum prägen, der Autoverkehr wiederum auf mehreren Ebenen laufen und eine Kabinenbahn den öffentlichen Nahverkehr in der Stadt regeln.[12] Der Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden verhinderte jedoch über Jahrzehnte hinweg die Bildung einer urbanen Mitte; Einwohner gingen ihren Erledigungen lange Zeit in den jeweiligen Ortsteilen oder Nachbargemeinden wie Bad Vilbel oder Hanau nach.[13]
Ab Mitte der 1990er Jahre wurden von der Stadtregierung diverse städtebauliche Maßnahmen vorangetrieben, mit dem Ziel, entlang der Bahnhofstraße ein neues Zentrum zu schaffen. Die Umsetzung konkreter erster Vorhaben begann 1998 mit der Eröffnung des City-Centers an der Kreuzung zur Robert-Bosch-Straße, in dessen direkter Nachbarschaft in den Jahren 2005 und 2006 mit dem Selzerbrunnencenter ein weiteres Einkaufszentrum entstand. Ab 2010 folgte das Baugebiet Luisenthaler Straße sowie ein weiteres Ensemble entlang des City-Kreisels, bestehend aus Rewe-Markt, Frankfurter-Volksbank-Filiale und dem Wohn- und Geschäftshaus „Bellevue“.[12] Ab 2017 wurden im Kerngebiet der Stadt sowohl das Wohngebiet am Taunusbrunnen als auch ein Komplex für Geschäfte, Gastronomie, Hotel und Wohnen auf dem schräg gegenüber liegenden Dreiecksgrundstück errichtet.[14]
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1945 | 7.500[15] |
1961 | 10.157[11] |
1970 | 14.291[11] |
1973 | 17.481 |
1980 | 19.175 |
1990 | 20.640 |
2000 | 22.377[15] |
2005 | 22.836[15] |
2010 | 22.931[16] |
2014 | 22.509[17] |
2018 | 22.623[18] |
2019 | 23.050[19] |
2021 | 23.787[20] |
Zirka 20 % (5.300 von zirka 24.000 Einwohnern) der Gesamtbevölkerung sind Gemeindeglied der evangelische Kirche.[21]
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden:
- am 1. Juli 1970: Zusammenschluss der Gemeinden Klein-Karben, Groß-Karben, Kloppenheim, Okarben und Rendel zur Stadt Karben[11]
- am 31. Dezember 1971: Eingliederung der Gemeinde Burg-Gräfenrode[11]
- am 1. August 1972: Zusammenschluss kraft Landesgesetz mit der Gemeinde Petterweil[22][11]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Von der Stadtgründung an hatte zunächst die SPD die absolute Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. Zwischen 1997 und 2006 wurde das Stadtparlament durch eine rot-grüne Koalition getragen. Danach bestand eine Koalition von CDU, FWG und FDP. Seit 2021 hat die CDU die absolute Mehrheit.
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[23] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[24][25][26]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 51,2 | 19 | 55,5 | 21 | 49,8 | 18 | 42,0 | 15 | 38,3 | 14 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 16,3 | 6 | 21,8 | 8 | 27,5 | 10 | 39,4 | 15 | 47,6 | 18 | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 15,0 | 6 | 7,9 | 3 | 10,9 | 4 | 7,3 | 3 | 7,4 | 3 | |
FW Karben | Freie Wähler Karben | 7,8 | 3 | 8,3 | 3 | 7,3 | 3 | 7,9 | 3 | 4,1 | 1 | |
Linke | Die Linke | 3,6 | 1 | 3,5 | 1 | 2,7 | 1 | — | — | — | — | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 3,4 | 1 | 2,9 | 1 | 1,9 | 1 | 3,4 | 1 | 2,1 | 1 | |
AfD | Alternative für Deutschland | 2,7 | 1 | — | — | — | — | — | — | – | – | |
NPD | Nationaldemokratische Partei Deutschlands | — | — | — | — | — | — | — | — | 0,5 | 0 | |
Gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | ||
Wahlbeteiligung in % | 57,8 | 58,0 | 56,1 | 52,8 | 59,2 |
Bürgermeister
Erster Bürgermeister Karbens war Gerd Klein. Seine Amtszeit endete 1972 vorzeitig nach knapp zwei Jahren, nachdem Karben zur Eingemeindung der bis dahin selbstständigen Gemeinde Petterweil juristisch gezwungen war, sich kurzzeitig aufzulösen.[27] Klein und Petterweils Bürgermeister Albert Schäfer wurden für die Übergangszeit zu Staatsbeauftragten ernannt; später wurde Schäfer als neuer Bürgermeister gewählt.[27]
Derzeitiger Bürgermeister ist Guido Rahn. Er wurde am 27. September 2009 direkt zum gewählt und trat am 1. April 2010 die Nachfolge des Sozialdemokraten Roland Schulz an. Er ist der erste christdemokratische Bürgermeister seit der Stadtgründung.[28][29] 2016 verteidigte Rahn sein Amt gegen eine Kandidatin der SPD.[30] Am 26. September 2021, zeitgleich zur Bundestagswahl, wurde Guido Rahn mit 83 % Ja-Stimmen ohne Gegenkandidat für eine dritte Amtszeit bestätigt.[31]
Bürgermeister | Partei | Amtszeit |
---|---|---|
Gerd Klein | SPD/ÜWG | 1970–1972 |
Albert Schäfer | SPD | 1972–1974 |
Paul Schönfeld | SPD | 1974–1992 |
Detlev Engel | SPD | 1992–2004 |
Roland Schulz | SPD | 2004–2010 |
Guido Rahn | CDU | seit 1. April 2010 |
Städtepartnerschaften
- Krnov, Tschechien (seit 1993)
- Luisenthal, Deutschland (seit 1992)
- Ramonville-Saint-Agne, Frankreich
- Saint-Égrève, Frankreich
Wappen und Flagge
Wappen
Blasonierung: In Gold unter blauem, mit drei Garben belegtem Schildhaupt zwei abgewendete schwarze, rot geschnäbelte und -bezungte Adlerköpfe.[32]
Das Wappen der Stadt am 20. März 1972 vom Hessischen Innenminister genehmigt, gestaltet wurde es von dem Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Die drei Garben wurden aus dem Ortswappen von Okarben übernommen, ursprünglich stammen sie aus dem Wappen der ortsadeligen Familie Dugel von Carben, dort allerdings in Silber auf blauem Grund und nicht aufgereiht.[33] Sie machen das Wappen „redend“ (Garben = Karben). Die Adlerköpfe aus dem Wappen von Rendel weisen auf die Zugehörigkeit des Ortes (und der anderen heutigen Stadtteile außer Petterweil) zum Freigericht Kaichen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Es sind abgewandelte Reichsadler, was sich dadurch erklärt, dass sich dieses Freigericht lange Zeit im Besitz der Reichsburg Friedberg befand.[34]
Flagge
Die Flagge wurde gemeinsam mit dem Wappen genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Auf blau-gelbem Flaggentuch das Stadtwappen.“
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Karben liegt rund 15 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main im städtischen Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main inmitten der Niddaaue zwischen Taunus und Vogelsberg. Erschlossen wird die Stadt über die Verkehrsachse Frankfurt-Gießen mit der Bundesstraße 3. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Friedberg (Bundesautobahn 5, Anschlussstelle 16) im Norden und das Preungesheimer Dreieck (Bundesautobahn 661, Anschlussstelle 8) im Süden. Darüber hinaus verläuft die Strecke der Main-Weser-Bahn über Karbener Gemarkung. Die Stadt ist auf ihr mit dem Bahnhof Groß Karben am Ortsrand des Stadtteils Kloppenheim und dem Haltepunkt Okarben angeschlossen. Die beiden nächstgelegenen Fernbahnhöfe, der Hauptbahnhof Frankfurt am Main und der Trennungsbahnhof Friedberg, sind mit der S-Bahn-Linie S6 zu erreichen.
Das lokale Stadtbusnetz, das die drei Buslinien 72 (Friedberg – Groß-Karben), 73 (Petterweil (teilweise Rosbach) – Groß-Karben) und 74 (Rendel (teilweise Gronau) – Groß-Karben) umfasst, wird im Anschluss an den Linienbusverkehr in den Abendstunden wiederum durch ein Anrufsammeltaxi ergänzt. Seit Dezember 2012 verbindet darüber hinaus eine Nachtbuslinie zwischen 1:30 und 3:30 Uhr Karben mit Bad Vilbel und Frankfurt am Main.[35] Seit Juni 2014 gibt es zudem eine Schnellbuslinie, die eine Erweiterung einer bereits bestehenden Linie zwischen Bad Homburg und Königstein darstellt und im 60-Minuten-Takt zwischen Karben und Bad Homburg verkehrt. Sie erschließt die Anbindung an die Nachbarkommune, nachdem die Stadt Frankfurt 2011 die Anbindung Petterweils durch die Buslinie 65 aufgrund Fahrgastmangels eingestellt hatte.[36]
Seit den 1970er Jahren wurde wegen der mit ca. 15.000 Fahrzeugen pro Tag verhältnismäßig hohen Belastung in der noch dörflich engen Bahnhofstraße im Stadtteil Groß-Karben eine Nordumgehung mit Anbindung und Ableitung der L3351 und K246 gefordert.[37] Um 2010 wurde dieses Vorhaben durch das Land Hessen beplant und genehmigt; es wurde jedoch noch nicht in die Dringlichkeitsliste aufgenommen. Um das Bauvorhaben zu beschleunigen, unterzeichnete der Magistrat Karbens Anfang Mai 2012 einen Vertrag zur Vorfinanzierung der 16,2 Millionen Euro Baukosten. Die Bauarbeiten für die 3,2 Kilometer lange Umgehungsstraße konnten nach den archäologischen Voruntersuchungen Anfang 2013 begonnen werden. Anwohner in den Wohngebieten im Norden von Groß-Karben hatten sich gegen das Projekt zunächst gewehrt; sie erhielten aus Mitteln der Stadt Karben einen besonderen Schallschutzwall.[38] Die Nordumgehung wurde am 30. November 2016 für den Verkehr freigegeben und kostete 17,5 Millionen Euro.[39]
Unternehmen (Auswahl)
- ContiTech Techno-Chemie GmbH, Werk Karben der Continental AG[40]
- König + Neurath, Büromöbel-Hersteller
- Rapp’s Kelterei GmbH, Konzernunternehmen der Hassia Mineralquellen
Bildung
- Kurt-Schumacher-Schule; Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, Groß-Karben
- Selzerbachschule; Grundschule, Klein-Karben
- Pestalozzi-Schule; Grundschule, Groß-Karben
- Grundschule am Römerbad, Okarben
- Grundschule Petterweil
- Grundschule Kloppenheim
- Musikschule Bad Vilbel/Karben
- Berufsbildungswerk Südhessen
- Stadtbücherei mit ca. 40.000 Medien in einer Hauptbücherei und drei Zweigstellen
Freizeit- und Sportanlagen (Auswahl)
- Hallenfreizeitbad
- Stadion an der Waldhohl, seit 2017 mit zusätzlichem Fußballplatz[41]
- Günter-Reutzel-Sportfeld (KSV Klein-Karben)
- Sportanlage Burg-Gräfenrode (FSG Burg-Gräfenrode)
- Turnhalle am Park in Groß-Karben (Turngemeinde Groß-Karben 1891 e. V.)
- Reitanlage Reitgemeinschaft Weissenburg Karben/Stadtteil Burg-Gräfenrode
- Skatebahnanlage in Klein-Karben
- Modellflugplatz Karben
- Sportplatz Am Park Groß-Karben (bis 2016)[42]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
Siehe dazu Liste der Kulturdenkmäler in Karben
Naturdenkmale
- Rosenhang Karben
Oberhalb des Ortes am Friedhof liegt der Karbener Rosenhang. Es handelt sich um ein etwa 5000 Quadratmeter großes Grundstück mit altem Baumbestand, auf dem seit 1993 über 700 verschiedene historische Rosen gepflanzt wurden. Der frei zugängliche Rosenhang ist kein Rosengarten im klassischen Sinne. Die Rosen wachsen in naturbelassener Umgebung gemäß ihrer natürlichen Wuchsform. Vielfach haben die gepflanzten alten Rosensorten nur eine Blütephase im Jahr. Insbesondere im Juni ist daher der Rosenhang ein Meer von Blüten und Duft. Ebenfalls im Juni findet seit 2001 das Rosenfest statt.
- Geologisches Denkmal
Zwischen den Stadtteilen Klein-Karben und Rendel wurde im Oktober 2006 ein Geologisches Denkmal (Geotop) von Geowissenschaftlern der Universität Frankfurt, des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie, des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege und mit der Stadtverwaltung von Karben errichtet. Es ist ein paläontologisches Boden- und Kulturdenkmal nach § 19 des hessischen Denkmalschutzgesetzes.
Im Geotop kann man die Bodenschichten betrachten und Fossilien finden, die aus dem Wetterausee stammen, der vor 23 Millionen Jahren das Rhein-Main-Gebiet bedeckte. Der westexponierte Hang des Geotops ist mitverantwortlich dafür, dass dort während der letzten Eiszeiten nur wenig Löss angeweht wurde. Da aufgrund der geringen Bodenbedeckung das Festgestein im Untergrund leicht zu erreichen ist, handelt es sich um ein bei Wissenschaftlern sehr beliebtes Bodendenkmal.
Skulpturenpark in Karben
Persönlichkeiten
- Heinrich Christian Flick (1790–1869), lutherischer Pfarrer und Demokrat, geboren und gestorben in Petterweil
- Heinrich Siesmayer (1817–1900), Gartenarchitekt, in Groß-Karben aufgewachsen
- Peter Geibel (1841–1901) wurde in Klein-Karben geboren. Er war ein Dichter der Wetterauer Mundart, die den Mittelhessischen Dialekten angehört. Anlässlich der Gründung der Peter-Geibel-Apotheke in Klein-Karben (1972) wurde der Gedichtband Mein schinste Gruß d’r Wearreraa! neu aufgelegt. Das Werk, phonetisch geschrieben, zeugt von der einstmals üblichen, heute aber fast verschwundenen Mundart. Vom Dichter künden heute noch eine Straße in Klein-Karben sowie ein Platz mit Brunnen sowie das Geburtshaus neben dem Brunnen.
- Theodor Schott (1852–1921), in Burg-Gräfenrode geborener Mediziner
- Richard Wendel (1894–1971), Landwirt und Politiker, Abgeordneter des Beratenden Landesausschusses Groß-Hessen (CDU)
- Dietrich Weise (1934–2020), Fußballtrainer, zweimaliger DFB-Pokal-Sieger mit Eintracht Frankfurt
- Hans Jürgen Kärcher (* 1941), Ingenieur und weltweit bekannter Teleskopentwickler (Astronomie)
- Karin Tietze-Ludwig (* 1941), ARD-Fernsehansagerin der wöchentlichen Ziehung der Lottozahlen im Deutschen Lottoblock
- Manfred Fink (* 1958), Opernsänger
- Nina Hauer (* 1968), Pädagogin, Politikerin, Mitglied des Deutschen Bundestages (1998–2009)
Literatur
- Magistrat Stadt Karben (Hrsg.): Karben – Geschichte und Gegenwart. Lilienwald Verlag, Karben 1973, ISBN 3-88004-000-1
- Michael Keller und Herfried Münkler (Hrsg.): Die Wetterau – Landschaft zwischen Tradition und Fortschritt. Verlag Sparkasse Wetterau, Friedberg 1990, ISBN 3-924103-06-2
- Dieter Wolf: Burgen, feste Häuser und Schlösser im Raum Karben. In: Karben. Geschichte und Gegenwart. Hrsg. Magistrat der Stadt Karben, Karben 1973, S. 245–257. [auch als Sonderdruck]
- Literatur über Karben nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Literatur von und über Karben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
- Internetauftritt der Stadt Karben
- Karben, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Linkkatalog zum Thema Karben bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Daten und Fakten. In: Karben.de. Abgerufen am 7. März 2023.
- Zusammenschluß der Gemeinden Groß-Karben, Klein-Karben, Kloppenheim, Okarben und Rendel im Landkreis Friedberg zur neuen Gemeinde „Karben“ und Verleihung des Rechts zur Führung der Bezeichnung „Stadt“ vom 19. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 27, S. 1366, Punkt 1325 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
- Geschichte. Geschichte & Stadtteile. Stadt Karben, abgerufen am 18. April 2014.
- Geschichte: Rendel. Stadtteil der Stadt Karben seit 1970. Stadt Karben, abgerufen am 18. April 2014.
- Geschichte: Okarben. Stadtteil der Stadt Karben seit 1970. Stadt Karben, abgerufen am 3. August 2018.
- Oberburg: Es wird spannend. In: Wetterauer Zeitung. Abgerufen am 11. November 2018.
- Georg Wilhelm Justin Wagner: Die Wüstungen im Großherzogthum Hessen. Band 1: Die Provinz Oberhessen. Verlag des historischen Vereines für das Großherzogthum Hessen, Darmstadt 1854, S. 334–337.
- Hulshofen (Wüstung), Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 13. September 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 12. Dezember 2013.
- Geschichte: Burg-Gräfenrode. Stadtteil der Stadt Karben seit 1971. Stadt Karben, abgerufen am 18. April 2014.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 359 bis 361.
- Dennis Pfeiffer-Goldmann: Karbens Mitte wird komplettiert. Frankfurter Neue Presse, 27. Februar 2014, archiviert vom am 19. April 2014; abgerufen am 18. April 2014.
- Detlef Sundermann: Neuer Wachstumsschub. Frankfurter Rundschau, 6. Juni 2012, archiviert vom am 24. April 2014; abgerufen am 24. April 2014.
- Dennis Pfeiffer-Goldmann: Noch mehr Platz für große Visionen in Karben. Frankfurter Neue Presse, 23. August 2018, abgerufen am 11. November 2018.
- Einwohnerzahlen der Stadt Karben. Archiviert vom ; abgerufen am 11. November 2018.
- Daten und Fakten (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- Daten und Fakten (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- Daten und Fakten 2018
- Stadt Karben: Daten und Fakten. Abgerufen am 7. Juli 2020.
- Stadt Karben: Daten und Fakten. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2022; abgerufen am 7. Juli 2020.
- Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Karben, abgerufen am 24. Dezember 2023
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 230, § 6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
- Bruno Rieb: Geschichte interessant gemacht. Frankfurter Rundschau, 26. Januar 2010, abgerufen am 21. April 2014.
- Bürgermeister-Direktwahlen in Karben, Stadt. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
- Detlef Sundermann: Personal reduzieren. Frankfurter Rundschau, 25. März 2010, archiviert vom am 24. April 2014; abgerufen am 21. April 2014.
- Dennis Pfeiffer-Goldmann: Guido Rahn erringt Sensationssieg. Frankfurter Neue Presse, 7. März 2016, archiviert vom am 28. Mai 2016; abgerufen am 7. Mai 2017.
- Patrick Eickhoff: Bürgermeisterwahl in Karben: Klares Votum für Guido Rahn. Wetterauer Zeitung, 27. September 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021.
- Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Stadt Karben, Landkreis Friedberg vom 20. März 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 14, S. 623, Punkt 458 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6 MB]).
- Karl Ernst Demandt: Hessisches Ortswappenbuch. Bearbeitet im Auftrage des Staatsarchivs Wiesbaden von Karl E. Demandt (für Hessen) und Otto Renkhoff (für Nassau). Starke, Glücksburg/Ostsee 1956, Nr. 486.
- Karl Ernst Demandt: Hessisches Ortswappenbuch. Starke, Glücksburg/Ostsee 1956, Nr. 1057.
- Bruno Rieb: Gut für Unfallbilanz und Umwelt. Frankfurter Rundschau, 10. Dezember 2012, archiviert vom am 24. April 2014; abgerufen am 23. April 2014.
- Neue Schnellbuslinie Königstein – Karben ab 30. Juni. Verkehrsverband Hochtaunus, 27. Juni 2014, archiviert vom am 4. Januar 2016; abgerufen am 14. November 2014.
- Projekte in Karben – Nordumgehung. Stadt Karben, abgerufen am 31. Januar 2016.
- https://www.karbener-zeitung.de/der-weg-ist-frei-gegner-lassen-klage-gegen-bau-der-nordumgehung-gross-karben-ruhen/
- Dennis Pfeiffer-Goldmann: Nordumgehung in Karben endlich offen. Frankfurter Neue Presse, 1. Dezember 2016, abgerufen am 7. Mai 2017.
- Hessenschau vom 19. September 2017: Autozulieferer Continental plant in Karben für die nächsten fünf Jahre einen erheblichen Stellenabbau (Memento vom 2. April 2018 im Internet Archive)
- Dennis Pfeiffer-Goldmann: Stadion in Karben soll zur Rückrunde fertig sein. Frankfurter Neue Presse, 7. Oktober 2016, abgerufen am 7. Mai 2017.
- Dennis Pfeiffer-Goldmann: Fußballplatz wird jetzt Wohngebiet. Frankfurter Neue Presse, 18. März 2017, abgerufen am 7. Mai 2017.