Kaltenhof (Bad Schwartau)
Kaltenhof ist ein Ortsteil der Stadt Bad Schwartau (Kreis Ostholstein).
Der Ortsteil Kaltenhof umfasst den östlich der Bahnstrecken Kiel-Lübeck/Lübeck-Puttgarden liegenden Teil des Schwartauer Stadtgebiets und endet östlich des Verlaufes der A 1. Im Norden und Nordosten wird Kaltenhof durch den Verlauf des Flusses Schwartau und die zugehörigen Wiesen begrenzt.
In der Kaiserzeit entstand beiderseits der Kaltenhöfer Straße eine Villenkolonie, zunächst südlich der Kaltenhöfer Straße im Bereich der Wilhelm- und Bismarckstraße. Durch die Nähe zum Bahnhof siedelten sich Hotels und Pensionen für Kurgäste an. Zu ihnen gehörte das Hotel Erbgroßherzog an der Ecke Kaltenhöfer-/Nikolausstraße.
Ebenso entstand in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg die große Villa Marienholm nördlich der Kaltenhöfer Straße, nach der heute ein kleiner Siedlungsbezirk benannt ist. Seit 1982 besteht die ev.-luth. Martin-Luther-Kirche (SELK) mit Gemeindehaus.
Kaltenhof wird heute vom Schwartauer Markt kommend durch die Kombination Geibelstraße/Kaltenhöfer Straße (L 186) erschlossen. Am Ausgang Kaltenhofs in Richtung Sereetz befindet sich die Brücke über den hier bereits begradigten und kanalisierten Fluss Schwartau.
Dieser Straßenzug verband bis zum Bau der Autobahn 1 in den 1970er-Jahren den Schwartauer Markt mit den nahen Orten Sereetz, Lübeck-Dänischburg und Lübeck-Siems. Heute durchtrennt das Autobahndreieck Bad Schwartau (A 1/A 226) die Verbindung.
Namensherkunft
Kaltenhof war der Name des Guts Kaltenhof, eines bischöfliches Wirtschaftsgut am Unterlauf des Flusses Schwartau, das 1847 aufgegeben wurde. Das zugehörige Land wurde in Parzellen aufgeteilt und an die Einwohner von Schwartau als Ackerland vergeben, das später bebaut wurde.
Der Name des Wirtschaftshofes übertrug sich – über ehemals zugehörigen Ländereien – auf den heutigen Bad Schwartauer Ortsteil Kaltenhof.
Quellen
- Uwe Bremse – Bad Schwartau in alter Zeit, 1992
- Max Steen: Bad Schwartau – Aus Vorzeit und Gegenwart. Lübeck 1973