Kallirachi

Das Bergdorf Kallirachi (griechisch Καλληράχη (f. sg.)) liegt an der Westküste der Insel Thasos in 145 bis 220 m ü. dem Meer, am Westhang des Berges Metamorfosis. Gemeinsam mit dem 2,5 km westlich gelegenen Küstenort Skala Kallirachis (Σκάλα Καλλιράχης) bildet es den gleichnamigen Stadtbezirk. Auf einer Anhöhe über dem Dorf befindet sich nach einer Überlieferung das Grab des auf die Insel verbannten Häretikers Sabellius[2].

Stadtbezirk Kallirachi
Δημοτική Κοινότητα Καλλιράχης (Καλληράχη)
Kallirachi (Griechenland)
Kallirachi (Griechenland)
Basisdaten
StaatGriechenland Griechenland
RegionOstmakedonien und Thrakien
RegionalbezirkThasos
GemeindeThasos
Geographische Koordinaten40° 42′ N, 24° 33′ O
Höhe ü. d. M.101 m
Durchschnitt
Fläche23,702 km²
Einwohner1018 (2011[1])
LAU-1-Code-Nr.04010003
Ortsgliederung2

Das Dorf bestand Anfang des 16. Jahrhunderts in Zeiten der Piratenüberfälle unter dem Namen Kakirachi (Κακηράχη) als Zufluchtsort im steilen Gipfelbereich des Berges Metamorphosis und wurde nach Plünderung und Zerstörung an heutiger Stelle neu gegründet[3].

Der heutige Ort liegt im Zentrum eines ehemaligen Bergbau- und Verhüttungsreviers, das von der Antike bis in das byzantinische Zeitalter für die Gewinnung von Blei, Silber und Kupfer auf der Insel Thasos von großer Bedeutung war. Vermutlich wurde am Metamorphosis auch Gold in geringen Mengen gewonnen[4].

Die Bevölkerung lebt heute vom Tourismus und der Landwirtschaft, insbesondere von den ausgedehnten Olivenbaumbeständen.

Commons: Kallirachi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Olive harvest in Thasos/Greece – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Olive oil production in Thasos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Sotiris Ierakoudis: Istoria tis Thasou (Ιστορία της Θάσου), Astris/Thasos, 2005, S. 74
  3. Sotiris Ierakoudis: Istoria tis Thasou (Ιστορία της Θάσου), Astris/Thasos, 2005, S. 83 und 91
  4. M. Vavelidis, G. Gialoglou, E. Pernicka, A. Wagner: Die Buntmetall- und Eisen-Mangan-Lagerstätten von Thasos. In: DER ANSCHNITT, Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau e. V., Bochum 1988, Beiheft 6, S. 85 (Metamorphosis), ISBN 3-921533-40-6.
Lage Kallirachis auf Thasos
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.