Kalembice
Kalembice (deutsch Kalembitz[2]) ist ein Stadtteil von Cieszyn im Powiat Cieszyński der Woiwodschaft Schlesien in Polen.
Kalembice | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Schlesien | ||
Powiat: | Cieszyn | ||
Gmina: | Cieszyn | ||
Geographische Lage: | 49° 47′ N, 18° 38′ O | ||
Einwohner: | 970 (1997[1]) | ||
Postleitzahl: | 43-400 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 33 | ||
Kfz-Kennzeichen: | SCI | ||
Geographie
Kalembice liegt im Schlesischen Vorgebirge (Pogórze Śląskie),[3] etwa 3 Kilometer nördlich des Stadtzentrums.
Die Nachbarorte sind Hażlach (Parchów) im Norden, Zamarski im Nordosten sowie die Stadtteile Pastwiska im Süden, Boguszowice im Südwesten und Marklowice im Nordwesten.
Das Dorf hat eine Fläche von etwa 187 Hektar.[4]
- Lage von Kalembice in Cieszyn
Geschichte
Der Ort liegt im Olsagebiet (auch Teschner Schlesien, polnisch Śląsk Cieszyński).
Der Ort wurde um 1305 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) erstmals urkundlich als „Item in Chalambyci sex mansi“ erwähnt.[5][6][7] Der Name ist patronymisch abgeleitet vom Vornamen Kalemba (in Teschener Mundarten auch der Schimpfname für dicke, faule, alte Jungfer) mit dem typischen patronymischen Wortende -(ow)ice.[2]
Politisch gehörte das Dorf ursprünglich zum Herzogtum Teschen, dies bestand ab 1290 in der Zeit des polnischen Partikularismus. Seit 1327 bestand die Lehensherrschaft des Königreichs Böhmen und seit 1526 gehörte es zur Habsburgermonarchie.
In den Jahren 1766–1789 gehörte das Dorf zu Jan Rudolf Cselest. Im Jahr 1792 verkaufte Marie Gräfin Larisch das Dorf für 16.500 Floren an die Teschener Kammer.[8]
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde es ab 1850 ein Ortsteil der Gemeinde Pastwiska in Österreichisch-Schlesien, Bezirk Teschen und Gerichtsbezirk Teschen. Im Jahr 1900 hatte Kalembice 36 Häuser mit 265 Einwohnern, davon 259 (97,7 %) polnischsprachige, 149 (56,2 %) römisch-katholisch, 116 (43,8 %) evangelisch.[9] 1910 gab es 40 Häuser mit 329 Einwohnern, davon alle polnischsprachig, 251 (76,3 %) römisch-katholisch, 78 (23,7 %) evangelisch.[4]
1920, nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie und dem Ende des Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkriegs, kam Kalembice zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Kalembice wurde 1973 als Stadtteil Cieszyns eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
- Sühnekreuz (17. Jahrhundert)
- Sühnekreuz
- Kirche
Verkehr
Durch Kalembice verläuft die Woiwodschaftsstraße DW 938, die Cieszyn mit Pawłowice (DW 81) verbindet.
Weblinks
Einzelnachweise
- UM w Cieszynie: Studium uwarunkowań i kierunków zagospodarowania przestrzennego miasta Cieszyna. In: www.um.cieszyn.bip-gov.info.pl. 6. Oktober 2008, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Dezember 2010 (polnisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Robert Mrózek: Nazwy miejscowe dawnego Śląska Cieszyńskiego. Uniwersytet Śląski w Katowicach, 1984, ISSN 0208-6336, S. 84 (polnisch).
- Marcin Żerański: Śląsk Cieszyński od Bielska-Białej do Ostrawy. Przewodnik turystyczny. Pracownia na Pastwiskach, Cieszyn 2012, ISBN 978-83-933109-3-7, S. 264 (polnisch).
- Ludwig Patryn (ed): Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien, Troppau 1912.
- Idzi Panic: Śląsk Cieszyński w średniowieczu (do 1528). Starostwo Powiatowe w Cieszynie, Cieszyn 2010, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 297–299 (polnisch).
- Wilhelm Schulte: Codex Diplomaticus Silesiae T.14 Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis. Breslau 1889, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 110–112 (online).
- Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis. Abgerufen am 24. August 2014 (Latein).
- Aloys Kaufmann: Gedenkbuch der Stadt Teschen. Band 2. Cieszyn 2007, ISBN 978-83-914331-8-8, S. 311.
- Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XI. Schlesien. Wien 1906 (Online).