Kabinett Rudinì V

Das Kabinett Rudinì V regierte das Königreich Italien vom 1. bis zum 29. Juni 1898. Es war die letzte von Ministerpräsident Antonio Starabba di Rudinì angeführte Regierung, der bereits dem Vorgängerkabinett Rudinì IV vorstand.

Entstehung und Entwicklung

Das Kabinett Rudinì V war das 35. Kabinett des Königreiches und nur 28 Tage im Amt. Es bildete sich überwiegend aus Vertretern der Historischen Rechten (italienisch Destra storica). Bei der ersten parlamentarischen Sitzung am 18. Juni stellte die neue Regierung eine Reihe von antiliberalen Gesetzen vor, die die Einschränkung der während der sozialen Unruhen im Frühjahr 1869 ausgesetzten Streik- und Versammlungsrechte legitimieren sollten. Die Vorschläge wurden vom Oppositionsführer Giovanni Giolitti scharf kritisiert, fanden aber auch im moderaten Flügel der Historischen Rechten keine Unterstützung.[1] Daraufhin reichte Rudinì am 18. Juni seinen Rücktritt ein. Nachdem die Versuche einer Regierungsbildung von Emilio Visconti Venosta und Gaspare Finali scheiterten, übertrug König Umberto I. Luigi Pelloux den Regierungsauftrag, woraufhin er das Kabinett Pelloux I bildete.[2]

Minister

Antonio Starabba di Rudinì
MinisterienName
MinisterpräsidentAntonio Starabba di Rudinì
ÄußeresRaffaele Cappelli
InneresAntonio Starabba di Rudinì
Justiz und KirchenangelegenheitenTeodorico Bonacci
KriegAlessandro Asinari di San Marzano
MarineFelice Napoleone Canevaro
FinanzenAscanio Branca
SchatzLuigi Luzzatti
Öffentliche ArbeitenAchille Afan De Rivera
BildungLuigi Cremona
Landwirtschaft, Industrie und HandelAntonio Starabba di Rudinì (geschäftsführend)
Post und TelegraphieSecondo Frola

Literatur

  • Francesco Bartolotta: Parlamenti e Governi d’Italia 1848–1961. Rom 1962, S. 100–101.
  • Fulvio Cammarano: Storia dell’Italia liberale. Laterza, Bari 2011, ISBN 978-88-420-9599-6.
Commons: Kabinett Rudinì V – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Fulvio Cammarano: Storia dell’Italia liberale. S. 271.
  2. Francesco Bartolotta: Parlamenti e Governi d’Italia 1848–1961. S. 101.
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