KSP Jürgen Engel Architekten

KSP Engel (Eigenschreibweise KSP ENGEL, bis 2021 KSP Jürgen Engel Architekten[1]) ist ein deutsches Architekturbüro mit rund 300 Mitarbeitern unter der Leitung des Architekten Jürgen Engel. Mit Sitz in Braunschweig und Niederlassungen in Frankfurt am Main (der heute größten Niederlassung), Berlin, München, Peking, Shenzhen und Hamburg ist es dezentral organisiert und international erfolgreich tätig.

KSP Engel
Rechtsform GmbH
Gründung 1935
Sitz Braunschweig
Leitung Jürgen Engel (Geschäftsführender Gesellschafter), Sebastian Schöll (Geschäftsführer, Partner)
Mitarbeiterzahl ca. 300
Branche Architektur
Website www.ksp-engel.com

Geschichte

Die Bürogeschichte begann 1935. Friedrich Wilhelm Kraemer besaß in den Jahren 1935 bis 1940 ein eigenes Architekturbüro in Braunschweig. 1960 gründete er zusammen mit den Braunschweiger Architekten Günter Pfennig und Ernst Sieverts das Büro Prof. Kraemer – Pfennig – Sieverts, kurz KPS. Mit dem Eintritt anderer Partner in den 1970er Jahren wurde das Büro in Prof. Kraemer Sieverts & Partner umbenannt, woraus sich der noch heutige Namensbestandteil KSP herleitet. Das Büro realisierte in den 1960er und 1970er Jahren zahlreiche Bürobauten in Deutschland. Die Bürogründer prägten gemeinsam mit weiteren Architekturlehrenden der TU Braunschweig den sachlich-funktionalen Stil der Nachkriegszeit (Nachkriegsmoderne), bekannt als Braunschweiger Schule.

Mit dem Eintritt des aus Düsseldorf stammenden Architekten Jürgen Engel kam es zu einer strategischen Neuausrichtung des Büros: 1990 machte sich Engel in Partnerschaft selbstständig und gründete im gleichen Jahr den Standort in Frankfurt am Main, die heute größte Niederlassung des Büros.[2] Seit 1991 führt er in Partnerschaft mit Michael Zimmermann das Büro, das sie 1998 in KSP Engel und Zimmermann Architekten umbenennen. Ab den 1990er Jahren erhielt das Büro viel Beachtung durch nationale und internationale Wettbewerbsgewinne sowie die Realisierung wichtiger Großprojekte. Zu den bedeutendsten zählen das Dokumentationszentrum Bergen-Belsen, die Chinesische Nationalbibliothek in Peking, sowie die Große Moschee Algier, die drittgrößte Moschee der Welt.[3]

Seit 2009 ist Jürgen Engel Alleininhaber das Büro (KSP Jürgen Engel Architekten). 2015 wurde Sebastian Schöll zum geschäftsführenden Partner. Im Januar 2021 hat sich das Büro umfirmiert zu KSP Engel (Eigenschreibweise KSP ENGEL). Aktuell ist KSP Engel abermals als Architekt und Generalplaner für den Bau des neuen Sitzes der Europäischen Kommission in Luxemburg, seit 2014 im Bau, verantwortlich.

Profil

Das Arbeitsspektrum reicht vom Städtebau über Architektur bis zum Produktdesign. Das Credo vom Büro lautet "Gute Architektur muss vom Menschen her gedacht sein, wirtschaftlich und wandlungsfähig sein. In einfachen, flexiblen Strukturen liegen die Chancen zukunftsweisender Bauten."

Ausgeführte Planungen (Auswahl)

KAP am Südkai, Rheinauhafen Köln
Cäcilium in Köln
Neubau der Chinesischen Nationalbibliothek, Peking
Berlin - Upper West

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • BauNetz: Architekten Profile 2007/2008. Architekten stellen sich vor. Deutschland, Österreich, Schweiz Herausgeber: Birkhäuser Verlag, 2007, ISBN 978-3-936560-41-1.
  • Ingeborg Flagge: Complex : die Architektur von KSP Engel und Zimmermann, Ostfildern-Ruit, 2004, ISBN 978-3-7757-1388-7.
  • KSP Engel und Zimmermann Architekten – Bauten und Projekte Architekten in Hessen, Verlag Buch und Film P. Diemer, 1994, ISBN 3-9802888-4-6.
  • Enrico Santifaller, Jürgen Engel, Michael Zimmermann: Transform - Zur Revitalisierung von Immobilien, Prestel Verlag, München / Berlin / London, 2008, ISBN 978-3791340326.
Commons: KSP Jürgen Engel Architekten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. K. S. P. Engel: Themen. Abgerufen am 5. Januar 2021.
  2. K. S. P. Engel: Profil. Abgerufen am 20. Juni 2021.
  3. Rainer Schulze: Großmoschee in Algier: Umstrittene Fernwirkung. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Juni 2021]).
  4. BauNetz: Glasklar - Eröffnung des Bundespresseamts von KSP in Berlin. 16. Februar 2001, abgerufen am 10. April 2022.
  5. Architekten- und Ingenieurverein KölnBonn e. V. von 1875 (Hrsg.): Der Rheinauhafen. 1. Auflage. J.P. Bachem Verlag, Köln 2011, ISBN 978-3-7616-2231-5, S. 366.
  6. Besondere Anerkennung: WestendDuo, Frankfurt am Main, Deutschland. In: www.international-highrise-award.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Januar 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.international-highrise-award.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Chinesische Nationalbibliothek eröffnet. In: www.detail.de. 14. September 2008, abgerufen am 9. Januar 2013.
  8. Caecilium Köln@1@2Vorlage:Toter Link/www.ksp-architekten.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Beten zwischen bayerischem Beton in mobil – Das Magazin der Deutschen Bahn, 02.2016, S. 44 f
  10. Ein Minarett aus Deutschland in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 6. April 2014, Seite 27
  11. Rainer Schulze: Großmoschee in Algier: Umstrittene Fernwirkung. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Juni 2021]).
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