Kürschners Handbücher

Kürschners Handbücher ist die Bezeichnung für einige mehrfach erscheinende Nachschlagewerke. Die Bezeichnung geht ursprünglich auf Joseph Kürschner zurück, einige Reihen wurden aber nicht von ihm begründet. Viele Eintragungen beruhen auf Selbstauskünften.

Geschichte

Seit den 1870er Jahren übernahm Joseph Kürschner regelmäßig erscheinende Jahrbücher und Kalender und gründete weitere. Diese trugen dann seinen Namen. Auch nach seinem Tod 1902 blieben diese als Namensbestandteile erhalten.

Nach 1945 wurde diese Bezeichnungen beibehalten, vor allem im Verlag Walter de Gruyter. Einige danach gegründete erhielten ebenfalls diese Bezeichnung, obwohl sie nicht mehr von Kürschner begründet worden waren, zum Beispiel Kürschners Musik-Kalender seit etwa 1950. Später übernahm der K. G. Saur Verlag in München einige Reihen. Dort ist auch ein Selbstvorschlag möglich.

Reihen nach 1950

Zu nennen sind in aktueller Ausgabe:

Literatur und Wissenschaft

  • Kürschners Deutscher Literatur-Kalender. Seit 1879; zuletzt 73. Jahrgang. 2 Teilbände. Walter de Gruyter, Berlin 2022/23, ISBN 978-3-11-076972-2.
  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Zuletzt 23. Ausgabe; 4 Teilbände. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-598-23630-3, ISSN 1616-8399 (seit 2001). Mit biografischen Daten, Adresse, Forschungsschwerpunkten und Arbeitsgebieten von 77.425 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie ihre wichtigsten Veröffentlichungen.
  • Kürschners Deutscher Sachbuch-Kalender. 2. Ausgabe 2003/2004. 2004, ISBN 3-598-24181-X.

Bildende Kunst, Musik und Theater

  • Kürschners Graphiker-Handbuch Deutschland, Österreich, Schweiz. Illustratoren, Gebrauchsgraphiker, Typographen, hrsg. von Charlotte Fergg-Frowein. 2., erweiterte Auflage, de Gruyter, Berlin 1967.
  • Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler. 2. Jahrgang. 2 Teilbände. Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-24737-8 (mit biographischen Daten, Adressen, Lehrtätigkeiten, ausstellenden Galerien u. a. von 6.700 lebenden Bildenden Künstlern in den Bereichen Malerei, Grafik, Bildhauerei, Buchkunst, Aktions- und Medienkünsten und (in Auswahl) Architektur, Fotografie und Kunsthandwerk).
  • Kürschners Musiker-Handbuch. 5. Jahrgang. 2 Teilbände. Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-24212-0 (über 12.000 Solisten, Dirigenten, Komponisten, Hochschullehrer).
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch: Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956 (Reihe damit eingestellt).

Politik

  • Kürschners Volkshandbuch (Abgeordnetenhandbuch) mit Kurzbiografien aller Abgeordneten aus Bundestag. Vorabauflage zur 20. Wahlperiode, Januar 2022, hrsg. von Andreas Holzapfel, ISBN 978-3-95879-148-0.
  • Kürschners Handbuch Europäisches Parlament mit Biografien aller deutschen Mitglieder des Europäischen Parlaments sowie Kurzbiografien der übrigen Mitglieder aus den anderen Mitgliedsländern.
  • Abgeordnetenhaus Berlin, Taschenbuch 18. Wahlperiode. NDV GmbH & Co KG, Bad Honnef 2017, ISBN 978-3-95879-048-3.

Historische Reihen

Weitere Reihen trugen Joseph Kürschners Namen

  • Kürschners Taschenlexikon, 1884
  • Kürschners Quartlexikon, 1888, Fortsetzung dann als
  • Kürschners Universal-Konversations-Lexikon, seit 1894, im Hermann Hillger Verlag Berlin und Leipzig
  • Kürschners Bücherschatz, 1896–1923, 1365 Roman- und Erzählungenhefte
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