Känzele (Naturschutzgebiet)

Das Naturschutzgebiet Känzele liegt etwa einen Kilometer nordöstlich des Stadtteils Tailfingen im Naturraum Hohe Schwabenalb. Es ist 3,5 Hektar groß und liegt auf einer Höhe von 860 bis 910 m ü. NHN im Mittleren Oberjura.

Der Schutzzweck ist laut der Schutzgebietsverordnung „die Erhaltung einer Wacholderheide und des Vegetationsmusters zwischen lichtem und dichtem Waldbestand mit einem sehr großen Vorkommen von Orchideen und anderen seltenen Pflanzen.“[1]

Es handelt sich um eine ehemalige Wacholderheide, die mittlerweile aber größtenteils von Fichten- und Kiefernforst bestockt ist. Etwa 20 % der Schutzgebietsfläche ist aber noch als Wacholderheide anzusprechen. In den bewaldeten Bereichen befinden sich große Orchideenvorkommen.

Nennenswerte Pflanzenarten im Gebiet sind die Kugelblume, Frühlingsenzian und Gelber Enzian, Netzblatt, Einblütiges Wintergrün und die Braunrote Stendelwurz.[2]

Im Gebiet kommt der Weißdolch-Bläuling vor.

Das Naturschutzgebiet ist Teil des FFH-Gebiets Gebiete um Albstadt und des Vogelschutzgebiets Südwestalb und Oberes Donautal. Es ist vollständig vom Landschaftsschutzgebiet Albstadt-Bitz umgeben.

• Liste der Naturschutzgebiete im Zollernalbkreis

• Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.

Commons: Naturschutzgebiet Känzele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Steckbrief des Naturschutzgebietes Känzele im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
• Karte des Schutzgebiets im Daten- und Kartendienst der LUB

1. Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen als höhere Naturschutz‑ und obere Jagdbehörde über das Naturschutzgebiet »Känzele« vom 24. November 1980. Abgerufen am 4. Juli 2018.
2. Atlastext zum Naturschutzgebiet »Känzele«. Abgerufen am 4. Juli 2018.