Julius Jung (Mediziner)
Julius Jung (* 29. August 1914 in Eltville; † 20. Oktober 1944) war ein deutscher KZ-Arzt und SS-Hauptsturmführer.
Laufbahn
Jung absolvierte ein Studium der Medizin und wurde zum Dr. med. promoviert. Zum 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.250.481).[1] Während des Zweiten Weltkrieges kam er Anfang Oktober 1940 zur Waffen-SS. Zunächst war er als Lagerarzt im KZ Sachsenhausen eingesetzt. Anschließend arbeitete er im Oktober/November 1941 im KZ Auschwitz. Anschließend war er bei der 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“ eingesetzt.[2]
Jung starb am 20. Oktober 1944. Laut dem SS-Standartenführer Franz Schreiber beging er Suizid, um sich der drohenden Kriegsgefangenschaft zu entziehen.[3]
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
- Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau (Hrsg.): Sterbebücher von Auschwitz. Band 1: Berichte, K.G. Saur Verlag, München 1995, ISBN 3-598-11263-7.
- Stefan Klemp: KZ-Arzt Aribert Heim. Die Geschichte einer Fahndung. Prospero, Münster und Berlin 2010, ISBN 978-3-941688-09-4, S. 64, Digitalisat
Einzelnachweise
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/18640590
- Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau (Hrsg.): Sterbebücher von Auschwitz. Band 1: Berichte, 1995, S. 283
- Stefan Klemp: KZ-Arzt Aribert Heim. Die Geschichte einer Fahndung, Münster und Berlin 2010, S. 64
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