Julie Clary
Marie-Julie Bonaparte geb. Clary (* 26. Dezember 1771 in Marseille; † 7. April 1845 in Florenz) war als Ehefrau von Joseph Bonaparte Königin von Neapel-Sizilien und Spanien.
Leben
Sie wurde als Tochter von François Clary (1725–1794), einem Kaufmann aus Marseille, und dessen Gattin Françoise Rose Somis (1737–1815) geboren.
Am 1. August 1794 heiratete sie in Cuges-les-Pins bei Marseille den aus Korsika geflohenen Anwalt Joseph Bonaparte, den älteren Bruder Napoleon Bonapartes, welcher damals noch ein junger Offizier war. Ihre Schwester Désirée verlobte sich im folgenden Jahr mit Napoleon Bonaparte, die Ehe kam aber nicht zustande. Sie wurde 1798 mit dessen Freund und Weggefährten, dem französischen Marschall Jean-Baptiste Bernadotte vermählt, der 1818 als König Karl XIV. Johann den schwedischen Thron bestieg.
Durch ihre Ehe mit Joseph wurde sie 1806 Königin von Neapel und Sizilien und 1808 bis 1813 Königin von Spanien. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:
- Julie Joséphine Bonaparte (1796–1796)
- Zénaïde Laetitia Julie Bonaparte (1801–1854); ⚭ Charles Lucien Bonaparte, einem Sohn von Napoleons Bruder Lucien
- Charlotte Napoléone Bonaparte (1802–1839); ⚭ Napoléon Louis Charles, einem Sohn von Napoleons Bruder Louis
Nach der Entmachtung Napoleons musste auch ihr Gemahl 1815 ins Exil gehen, zuerst nach Amerika. Erst 1841 kehrten sie nach Europa zurück und ließen sich in Florenz nieder.
Knapp ein Jahr nach ihrem Gemahl starb Julie in Florenz und wurde in der Basilika Santa Croce beigesetzt.
Vorgängerin | Amt | Nachfolgerin |
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Maria Luise von Bourbon-Parma | Königin von Spanien 1808–1813 | Maria Isabella von Portugal |