Joseph Conrad
Joseph Conrad, eigentlich Józef Teodor Nałęcz Konrad Korzeniowski (* 3. Dezember 1857 in Berdytschiw, Russisches Kaiserreich, heute Ukraine; † 3. August 1924 in Bishopsbourne, Großbritannien), war ein polnisch-britischer Schriftsteller.
Obwohl Conrad erst mit Anfang zwanzig Englisch lernte, gilt er als einer der wichtigsten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, die ihr Werk in englischer Sprache verfassten. Einfluss auf sein Werk hatten Conrads Erfahrungen mit dem britischen Kolonialreich, seine Tätigkeiten bei der französischen und britischen Handelsmarine und die Erinnerung an seine Heimat. Conrads Schaffen wird der Moderne und teilweise dem Realismus des 19. Jahrhunderts hinzugezählt.
Leben
Joseph Conrad wurde als Sohn polnischer Eltern, die beide Adelsfamilien entstammten und der Wappengemeinschaft Nałęcz angehörten, in Berdyczów im Gouvernement Kiew (heutige Ukraine) geboren, das bis 1793 polnisch gewesen und nach der zweiten Teilung Polens unter russische Herrschaft gekommen war. Conrads Vater, Apollo Korzeniowski, war Schriftsteller und polnischer Patriot, der William Shakespeare und Victor Hugo ins Polnische übersetzte. Er regte seinen Sohn an, polnische und französische Literatur zu lesen. Wegen seines Engagements für die Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit wurde der Vater 1861 verhaftet, zunächst im X. Pavillon der Zitadelle Warschau eingekerkert und neun Monate später ins nordrussische Wologda verbannt, wohin ihn seine Ehefrau Ewelina (geborene Bobrowska) und sein Sohn begleiteten. 1865 starb Conrads Mutter dort. Sein Vater ging nach der Entlassung aus der Verbannung in den polnischsprachigen Teil Österreichs und lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1869 noch kurze Zeit in Krakau, wo Conrad das Gymnasium besuchte.
Das Sorgerecht für das damals elfjährige Kind erhielt dessen Onkel Tadeusz Bobrowski. Er erlaubte dem sechzehnjährigen Jugendlichen 1874, ins französische Marseille zu gehen, um Seemann zu werden. 1878 betrat Conrad erstmals britischen Boden.
1886 erhielt er im Alter von 30 Jahren die britische Staatsbürgerschaft. 1888 wurde er Kapitän der Otago; es sollte seine einzige Position als Kapitän sein. Seine Erlebnisse zur See, insbesondere im Kongo und auf den malaiischen Inseln, bilden den Hintergrund seines Werkes.
Seine Laufbahn als Schriftsteller begann er etwa 1890. Als Kapitän eines Flussdampfers an den Stanley-Fällen des Kongo hatte er schweres Fieber bekommen und musste in einem Kanu an Land gebracht werden. Das Kanu kenterte, doch Conrad wurde gerettet. Damals hatte er die Anfangskapitel seines ersten Romans bei sich. Das Fieber verließ ihn nie mehr, ein letzter Versuch 1893, auf See wieder zu gesunden, misslang.
Conrad schrieb in englischer Sprache, die er erst mit 21 Jahren zu erlernen begonnen hatte. 1895 veröffentlichte er seinen ersten Roman Almayer's Folly, auf Deutsch als Almayers Wahn erschienen. Lange Zeit war er auf Gönner angewiesen. Erst 1914 hatte er seinen literarischen Durchbruch mit Spiel des Zufalls. Seine Romane und Erzählungen zählen zu den wichtigsten Werken der englischen Literatur des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Von 1919 an lebte Conrad mit seiner Familie in dem ihm gehörenden ‚Oswalds house‘ in Bishopsbourne / Kent. Dort starb er am 3. August 1924 an Herzversagen. Er liegt mit seiner Frau Jessie auf dem Friedhof von Canterbury begraben. Auf seinem Grabstein stehen die Zeilen von Edmund Spenser, die Conrads vorletztem Roman Der Freibeuter als Motto vorangestellt sind: „Sleep after toyle, port after stormie seas, Ease after warre, death after life, does greatly please.“
Der größte Teil von Conrads Manuskripten, darunter die von Lord Jim, Nostromo und The Secret Agent, befindet sich im Rosenbach Museum in Philadelphia.
Joseph Conrad hatte zwei Söhne: Borys Conrad (1898–1978), der 1970 ein Erinnerungsbuch an seinen Vater veröffentlichte (My Father – Joseph Conrad), und John Conrad (1906–1982).
Werk und Rezeption
Conrads bekannteste Werke sind die Romane Lord Jim, Nostromo und Herz der Finsternis (engl. Heart of Darkness), sein meistzitierter und wirkmächtigster Roman.
Hannah Arendts Interpretation Conrads
In ihrem 1951 erschienenen politiktheoretischen Hauptwerk The Origins of Totalitarism (dt. 1955: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft) führt Hannah Arendt Joseph Conrad im Rahmen ihrer Reflexion über die Ursprünge des Rassismus als einen von mehreren Hauptzeugen an und beschäftigt sich unter dieser Perspektive eingehend mit seinem Werk.
Arendt geht davon aus, die Rassenideologie des 20. Jahrhunderts sei erst durch die europäische Expansionspolitik im Zeitalter des Imperialismus entstanden. Ausgangspunkt ihrer Analyse ist der Rassebegriff der Buren, der als Reaktion auf die Begegnung mit den aus ihrer Sicht „geisterhaften Wesen“ von Afrikanern entstanden sei, „die weder Menschen noch Tier zu sein schienen“ und „ohne alle fassbare zivilisatorische oder politische Realität[,] den schwarzen Kontinent bevölkerten und übervölkerten.“ Die Buren wollten aber auf keinen Fall der gleichen Gattung Lebewesen angehören wie diese in ihren Augen erschreckenden Eingeborenen. Die furchtbaren Massaker, die der Rassenwahn dann hervorrief (die Ausrottung der Hottentottenstämme, das Morden Carl Peters’, die ungeheuerliche Dezimierung der Kongobevölkerung durch den belgischen König), deutet Arendt als Konsequenz dieser Abwehr. Der Irrsinn und die entsetzlichen Folgen des Rassismus hätten das Entsetzen, aus dem er entstand, noch weit übertroffen, seien jedoch nur daher begreiflich. Über Conrads Texte lasse sich die Erfahrung, die dieser grausamen Praxis des überseeischen Rassismus vorausging, erschließen:
„[W]ill man daher das Entsetzen begreifen, aus dem er entstand, so wird man sich Auskunft weder bei den Gelehrten der Völkerkunde holen dürfen, da sie ja von dem Entsetzen gerade frei sein mußten, um mit der Forschung überhaupt beginnen zu können, noch bei den Rassefanatikern, die vorgeben, über das Entsetzen erhaben zu sein, noch schließlich bei denen, die in ihrem berechtigten Kampf gegen Rassevorstellungen aller Art die verständliche Tendenz haben, ihnen jegliche reale Erfahrungsgrundlage überhaupt abzusprechen. Joseph Conrads Erzählung «Das Herz der Finsternis» ist jedenfalls geeigneter, diesen Erfahrungshintergrund zu erhellen, als die einschlägige geschichtliche oder politische oder ethnologische Literatur.“[1]
In Arendts Analyse des frühen Kapitalismus in Südafrika, der von gesetzlosen Abenteurern und Glücksrittern ohne Ideale getragen gewesen sei, die den Abschaum der europäischen Gesellschaft verkörperten, nennt sie wiederum Conrad als Gewährsmann. Er habe diese Art von abstoßenden Individuen in der Figur des Herrn Kurtz treffend beschrieben: „durch und durch leer und hohl, leichtsinnig und weichlich, grausam und feige, voller Gier, aber ohne jede Kühnheit.“ Arendt nimmt an, dass Carl Peters Conrad als Modell für Herrn Kurtz gedient habe (S. 413 f.). Auch auf weitere Figuren Conrads wie Herrn Jones aus seinem Roman Sieg nimmt Arendt Bezug: äußerlich Gentlemen der guten Gesellschaft, innerlich lasterhafte Schurken, die sich im gesetzlosen Dschungel trafen und dort blendend miteinander auskamen. Die „Eingeborenen“ schildert Arendt angelehnt an Conrad als undurchschaubare Schemen, die die europäischen Rassisten an Insassen eines Irrenhauses erinnerten. Sie zu töten war, als morde man keinen Menschen; andererseits erinnerten sie an prähistorische Menschen, die prinzipiell doch die gleiche Natur wie die „herrschende Rasse“ zu haben schienen (S. 415 f.).
Kritik und Adaption
Maya Jasanoff und Adam Hochschild halten Joseph Conrad für eine Ausnahmeerscheinung in der Literatur vor 1914. Zum einen habe er in einer Zeit, in der sich viele bedeutende Autoren nur mit einer Region beschäftigten (so z. B. Thomas Hardy mit Wessex, James Joyce mit Dublin oder Marcel Proust mit Paris), den brutalen Imperialismus der europäischen Mächte und seine global verheerenden Folgen thematisiert. Während Autoren wie John Buchan und Rudyard Kipling den Imperialismus verherrlichten, entstanden erst in den 1930er Jahren literarische Werke mit globalisierungskritischer Perspektive, so Burmese Days (1934) von George Orwell: Conrad lived in a far wider world than even the greatest of his contemporaries. (Hochschild) Auf seinen Reisen nahm Conrad das Leben vieler ausländischer Arbeiter in prekären Verhältnissen wahr; er erlebte selbst den Prozess der Verdrängung der Segel- durch Dampfschiffe und die folgende Arbeitslosigkeit unter Seeleuten, erfuhr die Gier der Reichen ebenso wie Lohndrückerei, Nationalismus, Anarchismus, Rebellion und Terrorismus in Russland, England und anderswo. Vor allem wurde er Zeuge vieler entwürdigender Formen von Sklavenarbeit.[2][3]
Der nigerianische Dichter Chinua Achebe nannte Conrad hingegen einen „verdammten Rassisten“ (bloody racist). Conrad habe in Herz der Finsternis Afrika als einen Ort der Negation dargestellt, gegenüber dem sich Europas Zustand der geistlichen Gnade manifestiere. Die Afrikaner würden enthumanisiert und herabgewürdigt, grotesk oder als heulender Mob gezeichnet. Eine eigene Sprache werde ihnen verweigert oder Conrad lege ihnen Worte in den Mund, mit denen sie sich selbst verachteten. Das Ergebnis sei ein beleidigendes und erbärmliches Buch, das zu verachten sei.[4]
In den literatur- und kulturwissenschaftlichen Diskursen der Postmoderne und des Postkolonialismus wurde Conrad häufig rezipiert und für seine Darstellung Afrikas kritisiert.[5]
Außerdem zitieren Werner Herzogs Abenteuerfilm Aguirre, der Zorn Gottes, Francis Ford Coppolas Kriegsdrama Apocalypse Now und zuletzt mehrere Computerspiele (Far Cry 2, Red Dead Redemption im Level And The Truth Will Set You Free, und Spec Ops: The Line) in mehr oder weniger groben Zügen Handlung, Motive oder Figuren des Romans Herz der Finsternis. Die Gedankenwelt insgesamt sowie eine Vielzahl an Handlungsabschnitten, Figuren und einzelnen Motiven aus den Werken Conrads sind zentraler Gegenstand in Brigitte Kronauers Roman Berittener Bogenschütze.
Joseph Conrad taucht auch selbst verschiedentlich als literarische Figur auf. So schildert etwa W. G. Sebald in Die Ringe des Saturn ausführlich seine Jugend.[6] Erwähnungen finden sich außerdem in Der Traum des Kelten von Mario Vargas Llosa[7] und Die Liebe in den Zeiten der Cholera von Gabriel García Márquez. Eine Hommage an ihn stellt die Figur des Colonel John Konrad im Computerspiel Spec Ops: The Line dar.
Werkliste
Romane
- Almayer’s Folly: A story of an Eastern River (1895),
- dt. Almayers Wahn, übersetzt von Elsie McCalman, S. Fischer, Berlin 1935. Viele weitere Ausgaben. Ab 1966 Übersetzung Günther Dahnehl Aufbau Verlag. Ab 1972 im Fischer Verlag bis 1993.
- Neuübersetzung und mit Nachbemerkung Klaus Hoffer als Almayers Luftschloss. Die Geschichte eines östlichen Stroms. Roman. Haffmans Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-251-20126-3. Taschenbuch im Piper Verlag bis 2017.
- An Outcast of the Islands (1896), dt. Der Verdammte der Inseln. S. Fischer, Berlin 1934.
- The Nigger of the "Narcissus" (1897), dt. Der Nigger von der Narcissus. S. Fischer, Frankfurt a. M. 1951.
- Neuübersetzung als Der Niemand von der „Narcissus“. Eine Geschichte vom Meer. Mare, Hamburg 2020, ISBN 978-3-86648-612-6.
- Lord Jim: A Tale (1900), dt. Lord Jim
- The Inheritors: An Extravagant Story (1901), mit Ford Madox Ford
- Heart of darkness (1902), dt. Herz der Finsternis, S. Fischer, Berlin 1926 (in ders: Jugend. Drei Erzählungen).
- Romance (1903), mit Ford Madox Ford
- Nostromo: A Tale of the Seaboard (1904), dt. Nostromo
- The Secret Agent. Methuen & co, London 1907. Dt. Der Geheimagent. Einleitung Thomas Mann, S. Fischer, Berlin 1926.
- Under Western Eyes. (1911), dt. Mit den Augen des Westens. Online Text in Projekt-Gutenberg.de.
- Chance (1913), dt. Spiel des Zufalls
- Victory (1915), dt. Sieg.
- The Shadow-Line (1917), dt. Die Schattenlinie.
- The Arrow of Gold (1919), dt. Der goldene Pfeil.
- The Rescue (1920), dt. Die Rettung.
- The Rover. (1923), dt. Der Freibeuter. S. Fischer, Berlin 1930.
- The Nature of a Crime. Zusammen mit Ford Madox Ford 1909, veröffentlicht 1923.
- Deutsche Ausgabe: Die Natur eines Verbrechens. Aus dem Englischen übersetzt, herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Michael Klein. Morio Verlag, Heidelberg 2024, ISBN 978-3-949749-10-0.
- Suspense. (1925), dt. Spannung.
Erzählbände
- Tales of Unrest (1898), dt. Geschichten der Unrast, darin die Erzählungen:
- Karain: A Memory
- The Idiots
- An Outpost of Progress, dt. Ein Vorposten des Fortschritts
- The Return, dt. Die Rückkehr
- The Lagoon
- Youth, a Narrative, and Two Other Stories (1902), darin die Erzählungen:
- Youth, dt. Jugend
- Heart of Darkness, dt. Herz der Finsternis
- The End of the Tether, dt. Das Ende vom Lied
- Typhoon and Other Stories (1903), darin die Erzählungen:
- Typhoon, dt. Taifun
- Amy Foster
- Falk
- To-morrow
- A Set of Six (1908), darin die Erzählungen:
- Gaspar Ruiz;[8]
- The Informer
- The Brute
- An Anarchist
- The Duel
- Il Conde
- Twixt Land and Sea: Three Tales (1912), dt. Zwischen Land und See. Drei Erzählungen, darin die Erzählungen:
- A Smile of Fortune, dt. Ein Lächeln des Glücks
- The Secret Sharer, dt. Der geheime Teilhaber bzw. Der heimliche Teilhaber
- Freya of the Seven Isles, dt. Freya von den Sieben Inseln
- Within the Tides (1915), dt. Zwischen Ebbe und Flut bzw. Im Wechsel der Gezeiten, darin die Erzählungen:
- The Planter of Malata, dt. Der Pflanzer von Malata
- The Partner, dt. Der Partner
- The Inn of the Two Witches: A Find, dt. Das Wirtshaus der beiden Hexen
- Because of the Dollars, dt. Der Dollars wegen
- Tales of Hearsay (1925), dt. Geschichten vom Hörensagen, darin die Erzählungen:
- The Black Mate, dt. Der schwarze Steuermann
- The Warrior’s Soul, dt. Die Kriegerseele
- Prince Roman, dt. Prinz Roman
- The Tale, dt. Die Geschichte
Autobiographische Werke
- The Mirror of the Sea (1906), dt. Der Spiegel der See
- A Personal Record (1912), dt. Über mich selbst
Theaterstücke und Dramatisierungen
- One day more. A Play in One Act (1913)
- The Secret Agent, Drama in vier Akten (1921)
- Laughing Anne. A Play (1923)
Verfilmungen
- 1919 – Victory. Regie: Maurice Tourneur. Mit Lon Chaney senior.
- 1925 – Lord Jim. Regie: Victor Fleming. Mit Percy Marmont, Shirley Mason, Noah Beery.
- 1936 – Sabotage, nach dem Roman The Secret Agent. Regie: Alfred Hitchcock.
- 1951 – Der Verdammte der Inseln (Outcast of the Islands). Regie: Carol Reed. Mit Trevor Howard, Ralph Richardson, Robert Morley, Kerima, George Calouris und Annabel Morley.
- 1953 – Anna von Singapur (Laughing Anne), nach dem Roman Between the Tides. Regie: Herbert Wilcox.
- 1965 – Lord Jim. Regie: Richard Brooks. Mit Peter O’Toole, James Mason, Curd Jürgens und Daliah Lavi.
- 1967 – Ich komme vom Ende der Welt (L’Avventuriero). Regie: Terence Young. Mit Anthony Quinn.
- 1973 – Die Schattenlinie (La ligne d’ombre). Regie: Georges Franju.
- 1976 – Die Schattenlinie (Smuga cienia). Regie: Andrzej Wajda. Mit Marek Kondrat.
- 1977 – Die Duellisten. Regie: Ridley Scott. Mit Keith Carradine und Harvey Keitel.
- 1976–1979 – Apocalypse Now, nach dem Roman Heart of Darkness. Regie: Francis Ford Coppola.
- 1981 – Der Geheimagent. Regie: Marcel Camus. Mit Michael Lonsdale, Marina Vlady, Pierre Mescam, Charles Millot, Alain Millot und Bruno Balp.
- 1984 – Der Freibeuter. Buch: Nicola Badalucco. Mit Philippe Leroy, Fabrizio Bentivoglio, Gunther Malzacher und Laura Morante. RAI I, ZDF, ORF, Taurus-Film.
- 1986 – Des Teufels Paradies. Regie: Vadim Glowna.
- 1993 – Heart of Darkness. Regie: Nicolas Roeg.
- 1994 – Victory. Regie: Mark Peploe.
- 1996 – Der Geheimagent (Joseph Conrad’s The Secret Agent). Regie: Christopher Hampton. Mit Bob Hoskins, Patricia Arquette, Robin Williams und Gérard Depardieu.
- 1996 – Nostromo – Der Schatz in den Bergen (Nostromo). Regie: Alastair Reed.
- 1997 – Victory. Regie: Mark Peploe. Mit Willem Dafoe, Sam Neill und Irène Jacob.
- 1998 – Amy Foster – Im Meer der Gefühle (Amy Foster). Regie: Beeban Kidron. Mit Vincent Perez, Rachel Weisz und Ian McKellen.
- 2001 – Apocalypse Now Redux, nach dem Roman Heart of Darkness. Regie: Francis Ford Coppola.
- 2002 – Das Ende vom Lied (Au bout du rouleau). Regie: Thierry Binisti.
- 2005 – Gabrielle – Liebe meines Lebens, nach der Erzählung Die Rückkehr.
- 2011 – La Folie Almayer. Regie: Chantal Akerman.
- 2014 – The Secret Sharer. Regie: Peter Fudakowski.
- 2016 – Jeunesse. Regie: Julien Samani.
Hörbücher
- Der Geheimagent, Lesung mit Jürgen Holtz, 7h, 11min., MDR Figaro 2004 / Der Audio Verlag 2015, ISBN 978-3-86231-629-8
- Der Geheimagent, gelesen von Charles Brauer, 6 CDs, Manesse Random House 2007, ISBN 978-3-86604-699-3.
Literatur
Biografien
- Hermann Stresau: Joseph Conrad, der Tragiker des Westens. Die Runde, Berlin 1937.
- Hermann J. Weiand: Joseph Conrad, Leben und Werk. Bagel, Düsseldorf 1979. ISBN 3-513-02134-8.
- Frederick R. Karl: Joseph Conrad. Eine Biographie. Hoffmann und Campe, Hamburg 1983. ISBN 3-455-08722-1.
- Renate Wiggershaus: Joseph Conrad – Leben und Werk. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1990. ISBN 3-423-31034-0.
- Peter Nicolaisen: Joseph Conrad. rororo bildmonographien. Rowohlt, Reinbek 1997. ISBN 3-499-50384-0.
- Owen Knowles, Gene M. Moore: Oxford Reader’s Companion to Conrad. OUP, London 2000. ISBN 0-19-860421-1.
- Hanjo Kesting: Die Schattenlinie des Lebens. Joseph Conrad oder Die Anfänge eines Schriftstellers, in: derselbe: Das Geheimnis der Sirenen : Bücher und andere Abenteuer. Hannover : Wehrhahn, 2014, S. 199–223 (zuerst 2007)
- Cordula Lemke, Claus Zittel (Hrsg.): Joseph Conrad (1857–1924), Berlin: Weidler Verlag, 2007.
- Elmar Schenkel: Fahrt ins Geheimnis. Joseph Conrad – Eine Biographie. S. Fischer, Frankfurt/Main 2007. ISBN 3-10-073560-9.
- John Stape: Im Spiegel der See – Die Leben des Joseph Conrad. Übersetzt von Eike Schönfeld. marebuchverlag, Hamburg 2007. ISBN 3-86648-071-7.
- Heinrich Riggenbach: Joseph Conrad. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. März 2010, abgerufen am 14. Dezember 2019.
- Olivier Weber: Conrad. Arthaud-Flammarion 2011.
- Maya Jasanoff: The Dawn Watch: Joseph Conrad in a Global World. Penguin, New York 2018, ISBN 978-0-14-311104-7.
Conrads Werk in Deutschland
- Frank Förster: Die literarische Rezeption Joseph Conrads im deutschsprachigen Raum. Universitäts-Verlag Leipzig, Leipzig 2005/2007. ISBN 3-86583-060-9 (Buch mit CD-ROM).
- Anthony Fothergill: Secret Sharers. Joseph Conrad’s cultural reception in Germany. Peter Lang, Bern 2006. ISBN 3-03910-271-0.
- Matthias N. Lorenz: Distant Kinship – Entfernte Verwandtschaft. Joseph Conrads »Heart of Darkness« in der deutschen Literatur von Kafka bis Kracht, Stuttgart, Weimar: J.B. Metzler 2017. ISBN 978-3-476-04472-3
Conrads Werk in Europa
- Elmar Schenkel, Hans-Christian Trepte (Hrsg.): Zwischen Ost und West. Joseph Conrad im europäischen Gespräch. In: Societas Jablonoviana. Schriftenreihe der Societas Jablonoviana Band 2. Leipziger Universitäts-Verlag, Leipzig 2010, ISBN 978-3-86583-471-3.
Weblinks
- Literatur von und über Joseph Conrad im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Joseph Conrad in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Zeitungsartikel über Joseph Conrad in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- Werke von Joseph Conrad im Projekt Gutenberg-DE
- Joseph Conrad bei IMDb
- Astrid Nettling: "Ich bin vielleicht mehr als ein Schriftsteller der See". Eine Lange Nacht über Joseph Conrad (Regie: Stefan Hilsbecher, Redaktion: Monika Künzel; Sprecher und Sprecherinnen: Birgitta Assheuer, Sebastian Rudolph, Jürg Löw, Verena Buss) Radio-Feature im Deutschlandfunk Kultur, 1. August 2020 beziehungsweise im Deutschlandfunk am 1. und 2. August 2020. Abgerufen am 21. August 2020.
- Jutta Duhm-Heitzmann: 03.12.1857 - Geburtstag des Schriftstellers Joseph Conrad WDR ZeitZeichen vom 3. Dezember 2012. (Podcast)
Einzelnachweise
- Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Piper, München/Zürich 1986, 2005 (10. Aufl.), S. 407 f. ISBN 3-492-21032-5
- Maya Jasanoff: The Dawn Watch: Joseph Conrad in a Global Watch. Penguin Books, 2017.
- Adam Hochschild: Stranger in Strange Lands: Joseph Conrad and the Dawn of Globalization. In: Foreign Affairs, March/April 2018.
- Cedric Watts: Heart of Darkness. In: J. H. Stape (Hrsg.): The Cambridge Companion to Joseph Conrad. Cambridge UP, Cambridge 1996, S. 53.
- Post-colonial themes in literature. In: Daily Times. 19. August 2020, abgerufen am 23. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
- Joseph Conrad auf wgsebald.de
- Ein perverser Freiheitskämpfer, Neue Zürcher Zeitung, 22. September 2011, abgerufen am 25. September 2011
- deutsch in Fortsetzungen in Atlantis, Jg. 1, 1929