Josef Wohlfartstetter

Leben

Josef Wohlfartstetter erlernte den Orgelbau bei Franz Reinisch II. in Steinach am Brenner, war für drei Wochen bei Gebrüder Mayer in Feldkirch und dann ca. ein halbes Jahr bei Franz Weber (Orgelbauer) in Oberperfuss beschäftigt. Danach war er bei Martin Joseph Schlimbach in Würzburg tätig. Dort wurde Wohlfartstetter mit – den damals für Tirol unüblichen – Kegelladenorgeln mit chromatischem Pedal mit 27 Tönen vertraut. Bei seinen weiteren Orgelneubauten konstruierte er von nun an Kegelladen.

1892 verlegte er seine Werkstatt nach Mühlau (Innsbruck), 1896 nach St. Lorenzen im Pustertal. Sein ehemaliger Geselle Josef Kirchebner wurde dann als Kompagnon beteiligt, sodass der Betrieb nunmehr unter „Wohlfartstetter & Kirchebner“ geführt wurde.

Josef Wohlfartstetter wurde als Orgelbauer von Vinzenz Goller sehr empfohlen. 1899 ging Wohlfartstetter in Konkurs und die von ihm begonnenen Orgeln in Roppen und Karres wurden von Franz Reinisch II. fertiggestellt. Kirchebner war dann bis ca. 1904 noch weiterhin mit Orgelreparaturen tätig. In den 1920er Jahren war Wohlfartstetter noch als Kompagnon von Hans Eisenschmid in München tätig.

Werkliste

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1889 Umhausen Pfarrkirche Umhausen I/P 12
1891 St. Lorenzen im Pustertal St. Laurentius II/P 21
1892 Olang Südtirol Pfarrkirche Niederolang II/P 20 nicht erhalten, seit 1989 Orgel von Reinisch-Pirchner
1893 Mathon Expositurkirche Mathon I/P 5 1898 nach Hall in Tirol/Salvatorkirche transferiert; mechan. Schleiflade
1895 Reith bei Seefeld Pfarrkirche Reith bei Seefeld I/P 9
1895 Sexten Pfarrkirche Petrus und Paulus (Sexten)
Umbauarbeiten durch Josef Wohlfartstetter
vor 1897 Vals (Mühlbach) Pfarrkirche St. Andreas
I/P 13 5 Reihen für 10 Manualregister
1899 Roppen Pfarrkirche St. Leonhard
von Josef Wohlfartstetter begonnen, von Reinisch Franz II. fertiggestellt
1899 Karres Pfarrkirche Karres von Josef Wohlfartstetter begonnen, von Reinisch Franz II. fertiggestellt

Literatur

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