Josef Siegnoth

Josef Siegnoth (* 10. März 1886 in Neustadt/Schlesien; † 6. Juni 1964 in Karl-Marx-Stadt) war von 1926 bis 1933 für die SPD Abgeordneter des Sächsischen Landtages.[1] Am 26. Mai 1933 legte er sein Mandat nieder[2]. Im gleichen Monat wurde er in „Schutzhaft“ genommen. Beruflich war er u. a. als Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Chemnitz und als Leiter des Arbeitsamts in Chemnitz tätig. Siegnoth war Mitglied im Gauvorstand Sachsen des Reichsbanners.[3] Nach 1945 gehörte er zu den „Aktivisten der ersten Stunde“ beim Wiederaufbau in Chemnitz.[4]

Einzelnachweise

  1. Siegnoth, Josef. In: Historische Protokolle des Sächsischen Landtages. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, abgerufen am 24. Oktober 2016.
  2. Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.L. Das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus: Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Ein biographischer Index. Droste Verlag, Düsseldorf 1995, S. 152.
  3. Carsten Voigt: Kampfbünde der Arbeiterbewegung. Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und der Rote Frontkämpferbund in Sachsen 1924–1933 (= Geschichte und Politik in Sachsen, Bd. 26). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2009, ISBN 3-412-20449-8, S. 136.
  4. Jeannette Michelmann: Aktivisten der ersten Stunde: die Antifa in der Sowjetischen Besatzungszone, Böhlau Verlag, Wien - Köln - Weimar 2002, S. 215, Fn. 325.
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