Josef Oster

Josef Oster (* 4. Januar 1971 in Zell (Mosel)) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Diplom-Verwaltungswirt. Seit 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Nach seiner Wiederwahl im Jahr 2021 wurde er von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Obmann im Innenausschuss des Deutschen Bundestages gewählt.[1]

Josef Oster

Biographie

Josef Oster absolvierte von 1987 bis 1990 eine Ausbildung im mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst bei der Kreisverwaltung Cochem-Zell, wo er bis 1999 als Verwaltungsbeamter tätig war. Nach dem Erwerb der Fachhochschulreife begann er 1993 sein Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz, das er 1996 erfolgreich als Diplom-Verwaltungswirt (FH) abschloss. In den Jahren 1998 bis 2000 setzte er seine berufliche Weiterbildung an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rheinland-Pfalz fort und erwarb den Abschluss Verwaltungs- und Betriebswirt (VWA).[1]

Von 1999 bis 2001 war er als Referent und Büroleiter im Büro des Bundestagsabgeordneten Peter Bleser tätig. Im Zeitraum von 2002 bis 2017 war er Hauptamtlicher Bürgermeister der ehemaligen Verbandsgemeinde Bad Ems und Leiter der dortigen Verwaltung.[1]

Josef Oster ist ledig und wohnt in Koblenz.[1]

Politische Arbeit

Josef Oster ist seit 1988 Mitglied der CDU. Er ist Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Koblenz und stellvertretender Bundesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU/CSU (KPV). Seit Juni 2019 ist er außerdem Mitglied des Stadtrates der Stadt Koblenz.[1]

Bei der Bundestagswahl 2017 trat Oster als Kandidat im Wahlkreis 199 (Koblenz) an und sicherte sich das Direktmandat mit 41,3 % der Erststimmen.[2] Während seiner Zeit im 19. Deutschen Bundestag war er ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie im Petitionsausschuss. Zudem war er stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss und im 1. Untersuchungsausschuss des Verteidigungsausschusses[3]. Darüber hinaus nahm er die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe wahr.[4]

Im Jahr 2021 gelang es Oster erneut, die Direktwahl in seinem Wahlkreis der CDU für sich zu entscheiden. Er erzielte 31,7 % der Erststimmen (der Zweitstimmenanteil lag bei 26,0 %).[5] Im 20. Deutschen Bundestag ist er erneut ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat. In seiner Funktion als Obmann für den Innenausschuss ist er verantwortlich für die Planung der Ausschussarbeit und Hauptansprechpartner der Unionsfraktion. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss.[6]

Vor seinem Einzug in den Bundestag nahm Josef Oster zahlreiche kommunalpolitische Funktionen wahr: 1989 bis 2001 Gemeinderat der Ortsgemeinde Tellig; 1994 bis 1999 Rat der Verbandsgemeinde Zell (Mosel); 2004 bis 2016 Mitglied im Kreistag Rhein-Lahn; 2004 bis 2017 Mitglied im Verwaltungsausschuss der Arbeitsagentur Montabaur; 2005 bis 2009 Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Rhein-Lahn; 2005 bis 2017 Mitglied der Regionalvertretung der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald und 2011 bis 2017 Vorsitzender des Lahn-Taunus-Touristik e.V.[6]

Positionen

Josef Oster setzt sich dafür ein, dass Menschen, die politisch verfolgt werden oder vor einem Krieg flüchten müssen, konsequent und zielgerichtet geholfen wird. Er gilt als Verfechter des Rechts auf Asyl. Um dies zu gewährleisten sowie zum Schutz der Flüchtlinge und der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland muss es deshalb eine gewissenhafte Überprüfung aller Ankommenden an den europäischen Außengrenzen geben. Oster gilt als großer Befürworter einer geordneten und kontrollierten Zuwanderung, die die Aufnahmekapazitäten und -bereitschaft der Kommunen sowie der Bevölkerung berücksichtigt.[7]

So steht Oster für die Sicherung der europäischen Außengrenzen durch Frontex, der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache. Oster hält eine höhere finanzielle Ausstattung von Frontex für erforderlich, außerdem soll Frontex in Hoheitsgebieten der Mitgliedsstaaten mehr Vollmachten erhalten, die wirkungsvollere Einsätze für den Grenzschutz ermöglichen.[8]

Die Stärkung der Bundespolizei ist Oster ein dringendes Anliegen. Für die zunehmenden nationalen und internationalen Aufgaben hält er einen personellen Zuwachs, eine Verbesserung der Ausrüstung sowie rechtliche und technische Optimierungen in der Zusammenarbeit mit Landespolizei, Landeskriminalämtern, Bundeskriminalamt und Verfassungsschutzbehörden für erforderlich.[9]

Als Verteidigungspolitiker steht Josef Oster für eine militärische Stärkung der Bundeswehr sowie für eine optimal ausgestattete und professionelle Bundeswehr, die Deutschland verteidigen und die Aufgaben im Verbund mit der NATO erfüllen kann. Zudem setzt er sich für den Erhalt des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) als Beschaffungsbehörde der Bundeswehr am Standort Koblenz/Lahnstein ein.[10][11] Mit dem verbundenen Standort Koblenz/Lahnstein verfügt Osters Wahlkreis über den größten Bundeswehrstandort in Deutschland. In Koblenz hat er sich in von ihm initiierten Runden Tischen für die Sanierung der seit Jahren leerstehenden denkmalgeschützten Immobilie Koblenzer Hof eingesetzt.[1][12]

Zu einer erfolgreichen Zukunft gehört für Oster auch ein starker Universitäts- und Hochschulstandort Koblenz. Hierfür setzt sich der Abgeordnete regelmäßig in öffentlichen und nicht-öffentlichen Terminen sowie in direkten Gesprächen mit Studenten, Professoren, Trägern und Förderern ein.[13]

Einzelnachweise

  1. Offizielle Internetpräsenz
  2. Ergebnisse Wahlkreis 199: Koblenz. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 4. April 2018.
  3. Biographie beim Deutschen Bundestag
  4. Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 28. Oktober 2020.
  5. Ergebnisse Koblenz - Die Bundeswahlleiterin. Abgerufen am 24. Oktober 2023.
  6. Deutscher Bundestag - Josef Oster. Abgerufen am 24. Oktober 2023.
  7. Politische Standpunkte – Josef Oster. Abgerufen am 24. Oktober 2023 (deutsch).
  8. Blick Aktuell, 14. Januar 2020.
  9. Bundespolizei ist extrem gefordert – Josef Oster. Abgerufen am 24. Oktober 2023 (deutsch).
  10. Klares Bekenntnis zum BAAINBw. Abgerufen am 24. Oktober 2023.
  11. BAAINBw muss handlungsfähiger gemacht werden – Josef Oster. Abgerufen am 24. Oktober 2023 (deutsch).
  12. Rhein-Zeitung, 28. Februar 2019
  13. CDU-Stadtratsfraktion kämpft für Uni Koblenz. Abgerufen am 24. Oktober 2023.
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