Josef Linden

Josef Linden (geboren am 26. September 1926 in Obergartzem; gestorben am 6. Juli 2017) war ein deutscher Landrat des Kreises Euskirchen von 1976 bis 1994.[1][2][3]

Leben

Der aus dem heutigen Mechernicher Stadtteil Obergartzem gebürtige Josef Linden absolvierte eine Ausbildung für den Verwaltungsdienst und legte dabei die 1. und 2. Verwaltungsprüfung ab, sowie später noch die Sparkassenprüfung. Von 1955 bis 1963 Leiter einer Finanz- und Steuerabteilung und im Anschluss bis 1968 Kämmerer,[4] übernahm er im Juli 1968 die Stelle des Prokuristen des Verbandswasserwerkes Euskirchen. Zuletzt fungierte er dort über 16 Jahre hinweg bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im April 1991 als Geschäftsführer.[5]

Seit 1985 war Linden Mitglied im Verbandsvorstand des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes und im Kuratorium der Rheinischen Sparkassenakademie.[4]

Am 3. November 1981 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.[4]

Josef Linden war verheiratet und hatte drei Kinder. Bis 2016 lebte er in seinem Heimatort, bevor er 2016 nach Berg in ein Seniorenheim umzog.[1] Seine Frau Helene[6] genannt Lena Linden, geborene Hamacher, starb 2015 nach fast 65-jähriger Ehe.[7] Seine Mutter starb 1959 ebenso an den Folgen eines Verkehrsunfalls, wie 1991 einer ihrer beiden Söhne tödlich verunglückte.[6]

Politische Betätigung

Josef Linden begann nach seinem Eintritt in die CDU im Jahr 1968[8] einen politischen Werdegang im Jahr 1969 mit dem Eintritt in den Rat der neugebildeten Gemeinde Veytal im Kreis Euskirchen und seiner direkten Wahl zum Bürgermeister. Im Zug der Kommunalreform war die Gemeinde zum 1. Januar 1972 aufgelöst und Teil der Gemeinde bzw. späteren Stadt Mechernich geworden, deren Gemeinde- und Stadtrat Linden in der Folge bis 1989 angehörte. Bis 1978 war er dort zudem erster stellvertretender Bürgermeister.[6]

Nachdem der Kreistag des Kreises Euskirchen ihn 1974 zunächst zum stellvertretenden Landrat wählte, repräsentierte der 1968 in die CDU eingetretene Josef Linden[9] von seiner ersten Wahl durch den Kreistag am 27. Oktober 1976[10] bis zu seiner Verabschiedung am 12. Oktober 1994 über vier Amtsperioden den Kreis Euskirchen als Landrat[11] und wurde dabei dreimal in seinem Mat bestätigt (1979, 1984 und 1989). Während diesem Zeitraum gehörte er mehreren Gremien des Landkreistages NW an, so von 1977 bis 1979 dem Bauausschuss, dem Vermessungsausschuss und als stellvertretendes Mitglied auch dem Veterinärausschuss. Ab 1979 gehörte er dem Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr an, 1984 wurde er zusätzlich Mitglied des Ausschusses für Verfassung, Verwaltung und innere Sicherheit und ab 1989 noch des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr.[4] Mit dem Wechsel im Landratsamt auf Günter Rosenke schied Linden auch aus den Ausschüssen.

Josef Linden gehörte mehreren Gremien an, darunter war er ab 1979 stellvertretender und von 1984 bis 1994[12] Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kreissparkasse Euskirchen[9], von 1975 bis 1994 Vorsitzender der Gesellschafterversammlung und des Verwaltungsrates der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH sowie von 1994 bis 2000 Vorsitzender des Beirates der Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH.[13]

Literatur

  • Landkreistag Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Dokumentation über die Landräte und Oberkreisdirektoren in Nordrhein-Westfalen 1845–1991, Knipping, Düsseldorf 1992, S. 423.

Einzelnachweise

  1. Michael Schwarz: Mit 90 Jahren gestorben Kreis Euskirchen trauert um Alt-Landrat Josef Linden Kölner Stadt-Anzeiger vom 6. Juli 2017, abgerufen am 7. Juli 2017.
  2. Trauer im Kreis Euskirchen Alt-Landrat Josef Linden gestorben. Blickpunkt am Sonntag vom 6. Juli 2017, abgerufen am 7. Juli 2017.
  3. Alt-Landrat Josef Linden gestorben. Der gebürtige Obergartzemer wurde 90 Jahre alt. Wochenspiegel vom 7. Juli 2017, abgerufen am 7. Juli 2017.
  4. Landkreistag Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Dokumentation über die Landräte und Oberkreisdirektoren in Nordrhein-Westfalen 1845–1991
  5. Todesanzeige der Verbands-Wasserwerk GmbH, In: ZGK. Anzeigen für den Kreis Euskirchen (Beilage zum Kölner Stadt-Anzeiger), Nr. 162 vom 15./16. Juli 2017, S. 35.
  6. Michael Schwarz: Er war ein guter Mensch, Kölner Stadt-Anzeiger vom 7. Juli 2017, S. 29.
  7. Traueranzeige Lena Linden auf trauer.wochenspiegel.de, abgerufen am 7. Juli 2017.
  8. Todesanzeige des CDI Kreisverband Euskirchen und der CDU Kreistagsfraktion in: Wochenspiegel, Woche 28 vom 12. Juli 2017.
  9. Todesanzeige des CDU Kreisverband Euskirchen, Wochenspiegel, Woche 28 vom 12. Juli 2017.
  10. Kreis Euskirchen (Hrsg.): Jahrbuch des Kreises Euskirchen 1978, 1977, S. 188.
  11. Kreis Euskirchen (Hrsg.): Jahrbuch des Kreises Euskirchen 1995, Weiss-Druck, Monschau 1994, S. 153.
  12. Todesanzeige der Kreissparkasse Euskirchen in: Kölner-Stadtanzeiger vom 13. Juli 2017.
  13. Todesanzeige des Verwaltungsrates und der Geschäftsführung Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH, Kölner Stadt-Anzeiger vom 14. Juli 2017.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.